Zusammenfassung
Die Musiklandschaft des deutschen Südwestens braucht sich vor anderen Regionen, die sich auf ihre Musiktradition berufen, nicht zu verstecken. Mag sein, daß ihre Gipfel nicht ganz so hoch aufragen, wie dies von Wien, Leipzig oder München gesagt werden kann. Dafür aber zeichnet sie sich durch eine üppige Vielfalt aus. Die Fürstenhöfe überboten sich in ihrem Streben, Kunst und Musik zu fördern. Mannheim, unter der Regentschaft von Kurfürst Karl Theodor (1743–1778) »das Paradies der Tonkünstler«, wurde durch seine »Schule« zum Meilenstein der abendländischen Musikentwicklung und zog 1777/78 sogar Mozart an.Klein Bayreuthwurde Karlsruhe genannt, wo Danzi und Kalliwoda gewirkt hatten, wo zahlreiche Werke von Brahms uraufgeführt und die Vierte von Bruckner nach ihrer Uraufführung in Wien die zweite Wiedergabe erfuhr. In Württemberg umgab sich Herzog Carl Eugen mit Jommelli und Noverre auch musikalisch mit dem Besten, was zu haben war. Selbst so kleine Städte wie Hechingen mischten kräftig mit: der Fürst von Hohenzollern-Hechingen hatte nicht nur Berlioz und — wiederholt — Franz Liszt zu Gast, sondern verfügte auch über ständige Kapellmeister und Komponisten von beachtlicher Qualität.
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Keller, R. (1994). Gründung und erstes Wirken der Gesellschaft für Musikgeschichte in Baden-Württemberg e.V.. In: Völkl, H., Günther, G. (eds) Musik in Baden-Württemberg. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03566-0_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03566-0_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-01264-7
Online ISBN: 978-3-476-03566-0
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