Zusammenfassung
Nachdem sich erwiesen hatte, daß die Kinematographie als eigenständiges Gewerbe auch im dauerhaft spielenden, ortsansässigen Kino Erfolg hatte, setzte 1906/07 in Deutschland eine Hochkonjunktur von Kinogründungen ein,2 die schon 1905 in Berlin und Hamburg3 ihren Ausgang genommen hatte. In der Reichshauptstadt nahm die Kinoentwicklung höchst beeindruckende Ausmaße an. Im März 1905 soll das erste ortsfeste Berliner Kino an der Jannowitzbrücke eingerichtet worden sein,4 und schon Ende des Jahres zählte eine amtliche Statistik 16 Kinos in Berlin, im Februar 1907 bereits 139,5 wobei die amtliche Statistik den tatsächlichen Verhältnissen allerdings erheblich hinterherhinkte. Die Schausteller-Zeitschrift Der Komet zählte im November 1905 bereits 32 täglich spielende Abspielstätten in Berlin,6 und Der Kinematograph vermittelte in der ersten Ausgabe vom 6. Januar 1907 einen zeitgenössischen Eindruck der Berliner Kinogeschichte nach dem Vorhandensein »einiger weniger« Kinos 1905: »In den ersten Monaten des Jahres 1906 kamen nur einige wenige hinzu. Dann aber nahm diese Branche in Berlin einen kolossalen Umfang an. In jedem Monat kamen bis 20 neue Theater hinzu und heute beträgt ihre Zahl mindestens 260.«7
Plötzlich entstand eine Filmbranche. Eine ›Branche‹, wie es eine Blusen-, Konfektions-, Automobil- oder Lebensmittel-branche gibt. Man fabrizierte Films. (Edmund Edel1)
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Anmerkungen
Edmund Edel: Wie Berlin zur Kinostadt wurde. Unvollkommene Erinnerungen. In: Film-Kurier, Nr. 83, 9.4.1926.
Zu Hamburg vgl. Jörg Schöning: Von den ›Lebenden‹ zum ›Lichtschauspielhaus‹ — Kino in Hamburg. In: Volker Plagemann (Hg.): Industriekultur in Hamburg. Des Deutschen Reiches Tor zur Welt. München: Beck 1984, S. 320–323; Schöning konnte nicht verifizieren, daß Hamburg schon 1900 ein Kino besaß, wie Werth: Öffentliches Kinematographenrecht, schrieb, und als welches Knopf’s Etablissement am Spielbudenplatz gilt; Schöning bezweifelt, daß man es als das ›älteste deutsche Kino‹ reklamieren kann; die Existenz erster Kinos kann er in Hamburg 1905 nachweisen.
Vgl. -n.: Berliner Allerlei. In: Der Komet, 26.8.1905; zit. bei Diederichs: (Komet), S. 62.
Vgl. Uta Berg-Ganschow, Wolfgang Jacobsen: Kino-Marginalien. In: dies. (Hg.): Film…Stadt…Kino…Berlin. Berlin/West: Argon 1987, S. 17–56; S. 19.
Anonym: Zur Geschichte des Kinematographen-Theaters. In: Der Kinematograph, Nr. 1, 6.1.1907.
Anonym: Intimes vom Kino. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 125, 17.12.1910.
Anonym: Ein neuer Tempel der Kunst! In: Lichtbild-Bühne, Nr. 124, 10.12.1910.
Vgl. Alexander Jason: Der Film in Ziffern und Zahlen. Die Statistik der Lichtspielhäuser in Deutschland 1895–1925. Berlin: Hackebeil 1925, S. 22 (Tabelle 2: Kinotheater in Deutschland 1895 bis 1918).
Hans Schliepmann: Lichtspieltheater. Eine Sammlung ausgeführter Kino-Häuser in GroßBerlin. Berlin: Ernst Wasmuth 1914, S. 8.
Carl Gabriel, zit.n. Herbert Richter: Das Lichtspieltheater, sein Ursprung und sein Entwicklungsgang. In: Rudolf Pabst (Hg.): Das deutsche Lichtspieltheater in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Berlin: Prisma 1926, S. 8–63; S. 17.
Ludwig Brauner: Kino-Panorama. In: Der Kinematograph, Nr. 113, 24.2.1909.
Beide Zitate H.F.: Breslauer Brief. In: Der Kinematograph, Nr. 106, 6.1.1909; der Zeitpunkt der Umgestaltungen ist vor Weihnachten 1907 anberaumt.
Assessor H.F.: Unlauterer Wettbewerb der Kinematographentheater. In: EIFZ, Nr. 43, 21.10.1909.
Alexander Geßner: Film und Wirtschaft. Versuch einer umfassenden theoretischen Grundlegung. Hoffnungsthal-Köln: Emil Pilgram; Köln: Selbstverlag 1928 (Diss. Köln 1927), Beiblatt: Schlußteil zu »Wahl des Standortes — b) Theater.«
Anonym (Arthur Mellini): Ernüchternde Wahrheiten über die Kino-Rentabilität. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 41, 14.10.1911; vgl. ferner Altenloh: Zur Soziologie des Kino, S. 52–53 (stellte lagebedingte Abweichungen fest).
Anonym: Berliner Plauderei. In: Der Kinematograph, Nr. 87, 26.8.1908.
A.M. (Arthur Mellini): Wie wird das Sommergeschäft? Zwanglose Gedanken. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 17, 29.4.1911.
James Henschel, zit.n. Die Rede des Herrn James Henschel. (Gehalten bei der Versammlung des Lokalverbandes der Kinematographen-Interessenten von Hamburg und Umgegend am 8.6.1910.) Abdruck in: Der Kinematograph, Nr. 182, 22.6.1910. (Vereinsnachrichten.)
Carl Döring: Berliner Kinematographen-Theater. In: Der Kinematograph, Nr. 16, 17.4.1907. (Namensschreibweise nach Verfasserangabe.)
Karl Döring: Berliner Ragout fin cinematographique. In: Der Kinematograph, Nr. 63, 11.3.1908. (Namensschreibweise nach Verfasserangabe.)
Anonym: Welche Bedeutung hat der Konkurrenzkampf der Theater für das Publikum und die Fabrikanten? In: EIFZ, Nr. 9, 3.3.1910. Gleichwohl irrt sich diese Stimme ein wenig, denn es hatte einen Unternehmer gegeben, der lange bevor die allgemeine Entwicklung diesen Stand erreicht hatte schon 1908 das Risiko einging, einen großen und prächtigen Kino-Palast einzurichten, das Grafschaftertheater in Moers; vgl. Anonym: Das Grafschaftertheater in Moers. In: Der Kinematograph, Nr. 61, 26.2.1908. Das ca. 500 Plätze große Kino war jedoch zu ambitioniert für die Zeit und die relativ kleine Stadt und konnte sich nicht halten.
Anonym: Berliner Plauderei. In: Der Kinematograph, Nr. 87, 26.8.1908.
Alle Angaben aus Paech: Kino zwischen Stadt und Land, S. 12–39. (Vorwiegend Reproduktionen von Inseraten.)
Viktor Happrich: Das Union-Theater. In: Der Kinematograph, Nr. 140, 1.9.1909. (Aus der Praxis.)
James Henschel, zit.n. Die Rede des Herrn James Henschel. In: Der Kinematograph, Nr. 182, 22.6.1910. Diese Rede wurde von allen größeren Fachblättern wiedergegeben (vgl. Lichtbild-Bühne, Nr. 99, 18.6.1910; EIFZ, Nr. 27, 7.7.1910). Sie schilderte daher Zustände, die nicht auf Widerspruch stießen; nach Henschel waren es »die weitaus meisten, und zwar mindestens wohl 80 Prozent aller Theater, die das kleine Entree von 20 Pfennigen nehmen«.
ebd. (Inversion.)
James Henschel, zit.n. Die Rede des Herrn James Henschel. In: Der Kinematograph, Nr. 182, 22.6.1910; weiter berichtete Henschel, daß sogar ein kleines Hamburger Kino denjenigen, »die seine Reklame aushängen, Freikarten gebe, und zwar 160 Stück pro Woche.« Auch Julius Urgiß: Wie ich zum Film kam. (Ohne Quellennotiz; Archiv SDK), erzählte, daß das in der Nähe seiner Wohnung gelegene, 1912 eröffnete, vornehme Berliner Kino Lichtspiele Wittelsbach (Innenausstattung: Paul Leni) an die Anwohner Freikarten verschickte.
Vgl. Anonym: Die Würfel sind gefallen. Eine Betrachtung über die Lustbarkeitssteuer in Berlin. In: Der Kinematograph, Nr. 214, 1.2.1911. (Aus der Praxis.)
Vgl. Sibylle Hoeszler, Gabriele Jofer: Kino in der Vorstadt. Materialien zur Haidhauser Kinogeschichte. Sonderband. München 1990, S. 9; Traub: Die Ufa, S. 122; Datum nach S. 208 (Reproduktion Anzeige/Handzettel zur Eröffnung).
Vgl. Dieter Schäfer: Anmerkungen zu einer Düsseldorfer Filmgeschichte von den Anfängen bis 1945. In: Filminstitut der Landeshauptstadt Düsseldorf (Hg.): Düsseldorf kinematographisch. Düsseldorf: Triltsch 1982, S. 11–40, S. 14.
Vgl. Hans-Michael Bock: ›Brüder zum Licht!‹. Kino, Film und Arbeiterbewegung. In: Projektgruppe Arbeiterkultur Hamburg (Hg.): Vorwärts — und nicht vergessen. Arbeiterkultur in Hamburg um 1930. Hamburg 1982, S. 297–316; S. 299.
Vgl. Biographische Notiz: James Henschel. In: Das Portrait. Festbeilage zur Weihnachts-Nummer der Lichtbild-Bühne, Nr. 51, 23.12.1911. (Alle Angaben, die Henschel als Quelle nennen, beziehen sich hierauf.)
William G. Berger: Barmen. Biophon-Theater. In: Der Kinematograph, Nr. 10, 10.3.1907. (Aus der Praxis.)
Anonym: Breslau. In: Der Kinematograph, Nr. 156, 22.12.1909. (Aus der Praxis.)
Vgl. Anonym: Aus Rheinland und Westfalen. In: Der deutsche Lichtbildtheater-Besitzer, Nr. 17, 28.4.1910; Anonym: Aus der Praxis. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 41, 14.10.1911.
Anonym: Berliner Plauderei. In: Der Kinematograph, Nr. 87, 26.8.1908.
Ludwig Brauner: Kino-Panorama. In: Der Kinematograph, Nr. 113, 24.2.1909 (Hervorhebung im Original sperrgedruckt).
Anonym: Berliner Plauderei. In: Der Kinematograph, Nr. 87, 26.8.1908.
Vgl. Arthur Mellini: Der zweimalige Programmwechsel. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 93, 7.5.1910.
W. Vollmer, Apollo Tonbild-Theater, Emden (Leserzuschrift). In: Lichtbild-Bühne, Nr. 103 (numeriert: 102; 102 = 9.7.10), 16.7.1910. (Allerlei.)
Anonym: Düsseldorf. In: Der Kinematograph, Nr. 153, 1.12.1909. (Aus der Praxis.)
C. Riechmann, Minden i.W. (Leserbrief). In: Der deutsche Lichtbildtheater-Besitzer, Nr. 25, 23.6.1910.
Anonym: Streiflichter aus der deutschen Filmmetropole. In: Der Kinematograph, Nr. 278, 24.4.1912.
Vgl. Anonym (Arthur Mellini): Ein Sieg der Lichtbild-Bühne im Kampf gegen den zweimaligen Programm-Wechsel. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 101, 2.7.1910 (Württemberg); Arthur Mellini: Gegen den zweimaligen Programm-Wechsel! Schon wieder ein Sieg der ›Lichtbild-Bühne‹; ebd., Nr. 106, 6.8.1910 (Baden).
Anonym: Zur Auflösung der Konvention. In: Der Kinematograph, Nr. 321, 19.2.1913. (Aus der Praxis.)
Vgl. Heinz Bergner: Versuch einer Filmwirtschaftslehre. (4 Bde.) Bd.1. Berlin: Dunker & Humblot 1962, S. 207; sowie Georg Roeber, Gerhard Jacoby: Handbuch der filmwirt-schaftlichen Medienbereiche. Die wirtschaftlichen Entwicklungsformen des Films auf den Gebieten der Unterhaltung, der Werbung, der Bildung und des Fernsehens. Pullach: Dokumentation Saur KG 1973, S. 293. Streitpunkt ist, ob ›Verleih‹ im juristischen Sinn eine einwandfreie Bezeichnung sei, weil die Transaktion nicht umsonst, sondern gegen Entgelt vorgenommen wird. Bergner hält den Terminus für korrekt, während Roeber/Jacoby das ›Mieten‹ eines Films als Produkt geistigen Eigentums gegen Entgelt und das unentgeltliche, ›leihweise‹ Zurverfügungstellen der Kopie als dessen materielle Trägersubstanz unterscheiden möchten. (Ausführliche juristische Diskussion auch bei Fritzel: Filmverleih, S. 18–48.) Angelehnt an Böhm: Verträge im Filmgewerbe, S. 5–9, wurde in den 20er Jahren der Begriff ›Filmpacht‹ benutzt und diskutiert. Hier werden uneingedenk juristischer Korrektheit die Begriffe Verleihen und Vermieten benutzt.
Arthur Spamer: Zur Krisis in der Filmindustrie. (Teil III.) In: EIFZ, Nr. 33, 12.8.1909.
Anonym: Monopolisierung oder Zentralisierung. Randbemerkungen eines alten Kino-Fachmannes. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 31, 5.8.1911. »Theaterbesitzer und Verleiher« meint eine personelle Verbindung von Funktionen und keine Aufzählung.
Friedrich Felix: Praktische Kinoreform. In: Bild und Film, Nr. 11/12, 1912/13, S. 274–275; S. 274.
A(rthur) Mellini: Das Drama im Programm. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 36, 7.9.1912.
Anonym: Monopolisierung oder Zentralisierung. Randbemerkungen eines alten Kino-Fachmannes. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 31, 5.8.1911.
Max Loeser: Die Zukunft unserer Branche. In: EIFZ, Nr. 8, 22.2.1913.
Anonym (Willi Böcker): Was wir wollen. In: EIFZ, Nr. 6, 4.2.1909.
Arthur Spamer: Zur Krisis in der Filmindustrie. (Teil I.) In: EIZF, Nr. 30, 22.7.1909.
James Henschel, zit.n. Die Rede des Herrn James Henschel. In: Der Kinematograph, Nr. 182, 22.6.1910. (Vereinsnachrichten.)
Herr Cohn, Vertreter von Glüer & Co., Berlin, zit. n. -a-: Verhandlungen zwischen Filmfabrikanten, Verleihern und Kinobesitzern. In: Der Kinematograph, Nr. 116, 17.3.1909. (Aus der Praxis.)
Vgl. W. Jentsch: Zum zweimaligen Programmwechsel. (Leserzuschrift.) In: Lichtbild-Bühne, Nr. 104, 23.7.1910. (Allerlei.)
Vgl. Anzeige von Collosseum, Leipzig (H.J. Fey). In: Der Kinematograph, Nr. 170, 30.3.1910.
Anonym: Monopolisierung oder Zentralisierung. Randbemerkungen eines alten Kino-Fachmannes. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 31, 5.8.1911.
James Henschel, zit.n. Die Rede des Herrn James Henschel. In: Der Kinematograph, Nr. 182, 22.6.1910. (Vereinsnachrichten.)
Anonym: Monopolisierung oder Zentralisierung. Bei dem anonymen Verfasser handelte es sich möglicherweise um Theodor Scherff sen. aus Leipzig.
Vgl. Anonym: Erster Kongreß der deutschen Filmverleiher. In: EIFZ, Nr. 10, 4.3.1909.
Vgl. Anonym: Die Konvention. (Mit Anwesenheitsliste.) In: EIFZ, Nr. 11, 11.3.1909; P.L. (Paul Lenz-Levy): Die provisorische Festlegung der Mindestleihpreise durch die gemeinsame Fabrikanten- und Verleiherversammlung vom 11. März 1909. In: Die Lichtbild-Bühne, Nr. 46, 11.3.1909; -a-: Verhandlungen zwischen Filmfabrikanten, Verleihem und Kinobesitzern. (Protokollarischer Bericht.) In: Der Kinematograph, Nr. 116, 17.3.1909. (Aus der Praxis.) Weitere Bezugnahmen auf diese Beiträge als Verweis auf die Zeitschrift.
Vgl. Anonym: Internationaler Film-Fabrikanten-Kongresses in Paris. (Mit Wortlaut des Beschlusses vom 18.4.1909). In: Der Kinematograph, Nr. 122, 28.4.1909; die Vereinbarungen der Fabrikanten wurden vor allem davon gekippt, daß Pathé Frères sich ihnen nicht anschlossen. Vermutlich hatten sie jedoch auch von den meisten anderen Fabrikanten eher halbherzig auf die Konvention eingelassen, zumal amerikanische Firmen von Anfang an nicht beteiligt waren, was für diese keine unbeträchtlichen Wettbewerbsvorteile bedeutet hätte.
“Kinematographenbesitzer schließt sofort einen Jahresvertrag ab für ein gutes Leihprogramm. Es droht eine noch nie dagewesene kritische Zeit durch die Vereinigung der Filmfabrikanten, und wenn ihr Euer Geschäft mit Erfolg weiterführen wollt, so verlangen die heutigen Umstände, daß man mit einem leistungsfähigen Filmverleih-Geschäft in Verbindung steht. Trotz der Filmverteuerung übernimmt das größte und älteste Film-Verleihhaus … J. Hansberger … auf eigenes Risico kontraktliche Verpflichtung auf erstklassige Wochenprogramme zu den alten Bedingungen und Preisen.« Einseitige Beilage Hansbergers in: Der Kinematograph, Nr. 116, 17.3.1909. Im selben Sinn v.a.m., besonders im März 1909.
Das Portrait. Festbeilage zur Weihnachts-Nummer der Lichtbild-Bühne, Nr. 51, 23.12.1911.
Otto Pritzkow, zit.n. -a-: Verhandlungen zwischen Filmfabrikanten, Verleihern und Kinobesitzern. (Bericht von der Tagung vom 11.3.1909 in Berlin.) In: Der Kinematograph, Nr. 116, 17.3.1909. (Aus der Praxis; Druckfehler: Fritzkow.) Otto Pritzkow war einer der ersten Kinogründer Berlins und u.a. Vorsitzender der Interessenvertretung Verein der Kinematographen-Besitzer Groß-Berlins.
Anonym: Film-Verkauf und Film-Verleihen. In: Der Kinematograph, Nr. 129, 16.6.1909. (Hervorhebung im Original sperrgedruckt.)
Vgl. u. a.. Anonym: Film-Verkauf und Film-Verleihen. In: Der Kinematograph, Nr. 129, 16.6.1909.
Vgl. Karl Geyer, Charles Decroix: Kino-Abonnements-Gesellschaft mbH. (Exposé zur Gründung einer Verleihgesellschaft von Mutoskop- und Biograph GmbH, datiert 11.12.1910.) Archiv SDK. (Zumindest peripher trat die Deutsche Bioscope-Theater GmbH als Verleiher auf; vgl. Anzeige in: Der Kinematograph, Nr. 166, 2.3.1910. Dies war jedoch kein ›Fabrikanten-Selbstverleih‹, da es sich nicht um die Produktionsfirma Deutsche Bioscop GmbH handelte, sondern um eine zweite Firma Jules Greenbaums, die auf dem Kinosektor arbeitete und somit ein ›normaler‹ Kinobesitzer-Verleih gewesen wäre, jedoch praktisch inaktiv war.)
Vgl. Anonym: Pariser Kinema. In: Der Kinematograph, Nr. 307, 13.11.1912. (Erst 1913 war auch in Frankreich ein halbwöchentlicher Programmwechsel im Gespräch; vgl. Anonym: Anständige Reklame an der Theaterfront. — Kein mehrmaliger Programmwechsel. In: Bild und Film, Nr. 11/12, 1912/13, S. 276.)
Vgl. Karl Geyer, Charles Decroix: Kino-Abonnements-Gesellschaft mbH, Berlin (Dezember 1910): geschätzte 30 Käufer bzw. Verleiher. Archiv SDK; Rundbrief der Zentralstelle zur Monopolisierung des Film-Vertriebes. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 29, 22.7.1911: ca. 40 Käufer/Verleiher. Zu überprüfen war die Angabe wegen der Unüberschaubarkeit des Filmmarkts nicht, und es war auch nicht festzustellen, ob die übliche Gleichsetzung von regulären Käufern mit Verleihern tatsächlich nur die Zahl der Verleiher berücksichtigte oder stillschweigend als reguläre Käufer auch die größeren nicht-kommerzielle Verteiler-Organisationen inbegriff. Käuferkreise können daher in den folgenden Abschnitten nicht differenziert werden, doch für die Fabrikanten wirkte sich ein Unterschied wohl auch kaum aus.
Anonym: Monopolisierung oder Zentralisierung. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 31, 5.8.1911.
ebd.
Arthur Mellini: Für 5 Pfg. dem Teufel verschrieben. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 95, 21.5.1910.
Hermann Masser. (Leserzuschrift, datiert Berlin, Juni 1910). In: Lichtbild-Bühne, Nr. 98, 11.6.1910. (Druckfehler bereinigt.)
Oskar Messter, zit.n. -a-: Verhandlungen zwischen Filmfabrikanten, Verleihern und Kinobesitzern. (Referat.) In: Der Kinematograph, Nr. 116, 17.3.1909. (Aus der Praxis.)
Anonym: Ein Rundgang durch die deutschen Apparate-Fabriken. III. Die Fabrikate der Firma Messter. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 26, 1.7.1911.
Vgl. Anonym: Ein Rundgang durch die deutschen Apparate-Fabriken. III. (Messter.)
Vgl. Anonym: The German kinematograph industry and foreign countries. In: Der Kinematograph, Nr. 38, 18.9.1907. (For our English readers; einmalige Rubrik).
Paul Lenz-Levy: Kino-Kritik. In: Die Lichtbild-Bühne, Nr. 78, 12.10.1909 (es handelte sich um den Duskes-Film »Die verhängnisvolle Hose«).
Nach G. Victor Mendel: Von der Dachstube zur Luftschiffhalle. In: Lichtbild-Bühne, Luxusnummer ›30 Jahre Film‹ (1924), S. 27–30; S. 27, soll die Atelierfläche nur ca. 25 m2 groß gewesen sein; vgl. Messter: Mein Weg, Abb. 70 (Innen bei Aufnahmen); jedoch Narath: Oskar Messter, S. 24 (Außen).
Harald Jossé: Die Entstehung des Tonfilms. Beitrag zu einer faktenorientierten Mediengeschichtsschreibung. Freiburg i.Br., München: Karl Alber 1984 (Diss. Mainz 1982), S. 100; über die Tonbild-Ära S. 67–105.
Henny Porten: Vom ›Kintopp‹ zum Tonfilm. Ein Stück miterlebter Filmgeschichte. Dresden: Carl Reißner 1932, S. 46; Henny Porten arbeitete während ihrer Tonbildzeit hauptsächlich bei M&B. Messter hatte schon 1904 für den US-Markt englische Tonbilder aufgenommen (vgl. Mein Weg, S. 66). Jossé: Die Entstehung des Tonfilms, S. 92, berichtet, daß Carl Laemmle 1908 die US-Vermarktung des Tonbild-Systems von Jules Greenbaum in den USA übernommen hatte und dazu in Berlin hergestellte Tonbilder importierte; Jossé meint, daß die Aufnahmen deshalb deutschsprachig gewesen seien (woran das Projekt gescheitert sei), was etwas unwahrscheinlich ist, da Greenbaum länger in den USA gewesen und mit dortigen Verhältnissen vertraut war. Konkretere Hinweise auf Tonbild-Exporte (einzelner Firmen) liegen leider nicht vor.
Vgl. Guido Seeber: Trick und Ton. In: Photographische Industrie, Nr. 40, 1930, Beilage ›Kinotechnische Umschau‹; neu in: SDK (Hg.): Das wandernde Bild, S. 125–126.
Arthur Mellini: Für 5 Pfg. dem Teufel verschrieben. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 95, 21.5.1910.
Anonym: Krefeld. In: Der Kinematograph, Nr. 161, 26.1.1910. (Aus der Praxis.)
Max Brod: Kinematographentheater. In: Die Neue Rundschau, Nr. 20/1909, S. 319–320; zit.n. Kaes: Kino-Debatte, S. 39.
Walter Turszinsky: Kinodramen und Kinomimen. In: Die Schaubühne, Nr. 39, 29.9.1910, S. 989–992; S. 989. Daß der Atelierbesuch M&B galt, geht aus der Erwähnung von Regisseur Charles Decroix hervor, der zu dieser Zeit bei M&B arbeitete.
Vgl. Karl Geyer, Charles Decroix: Kino Abonnements-Gesellschaft mbH. (11.12.1910.) Archiv SDK.
Anonym: Etwas über lange Films! In: Der deutsche Lichtbildtheater-Besitzer, Nr. 43, 27.10.1910.
Arthur Mellini: Die kommende Saison mit ihren großen Films. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 34, 26.8.1911.
Anonym (Arthur Mellini): Die Zukunfts-Bilanz für das Jahr 1911. In: Lichtbild-Bühne, Nr. 2, 14.1.1911.
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Müller, C. (1994). Kinogründungskonjunktur und deren Auswirkungen. In: Frühe deutsche Kinematographie. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03560-8_3
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