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Das Malerische und das Erhabene

Kleist und die englischen Empfindungen vor Landschaften

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Zusammenfassung

Die Forschung der letzten ca. 15 Jahre hat eine bedeutende Aktivität gezeigt, was Kleists Verhältnis zur bildenden Kunst betrifft. Es erschienen mehr als ein Dutzend Beiträge in wichtigen Zeitschriften,1 u.a. von prominenten Kunsthistorikern, und diese Entwicklung scheint im Jahre 1990 einen gewissen Höhepunkt erreicht zu haben. Wie läßt sich dieses außerordentliche Phänomen erklären? Vielleicht aus dem verständlichen Interesse, Kleists Position in den bedeutenden kunsttheoretischen Debatten der Zeit angesichts der sehr kärglichen Belege seines eigenen Standpunkts zu bestimmen,2 denn seine eigene Schweigsamkeit ist eine Besonderheit für einen deutschen Dramatiker, da doch die meisten von Lessing bis Hebbel ein übermächtiges Bedürfnis gefühlt zu haben scheinen, ihre eigene Haltung der Nachwelt zu überliefern. Oder hat vielleicht die Renaissance der Kleistforschung, im wesentlichen initiiert durch eine neu belebte Heinrich von Kleist-Gesellschaft, dazu geführt, daß man ein Defizit beheben wollte und folglich neues Licht auf bisher vernachlässigte Forschungsgebiete warf?

Dem Andenken meines Mannes

Zitate im Text richten sich nach folgender Ausgabe: Heinrich von Kleist. Sämtliche Werke und Briefe. Hg. von Helmut Sembdner. 2 Bde., 4. Aufl. München 1965. Die Veröffentlichung der Abbildungen 3 und 4 erfolgt mit freundlicher Erlaubnis der Bodleian Library, Oxford (Vet. A5.d.280).

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Notizen

  1. In chronologischer Folge: H. M. Brown, Zwischen Erde und Himmel. Kleist and the Visual Arts, with special reference to Caspar David Friedrich. In: German Life and Letters 31, 1978, S. 157–166;

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  2. Jörg Traeger, »… als ob einem die Augenlider weggeschnitten wären«. Bildtheo-retische Betrachtungen zu einer Metapher von Kleist. In: Kleist-Jahrbuch 1980, S. 86–106

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  3. Helmut Börsch-Supan, Berlin 1810. Bildende Kunst. Aufbruch unter dem Druck der Zeit. In: Kleist-Jahrbuch 1987, S. 52–75 (besonders S.74f.)

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  4. Gerhard Kurz, Vor einem Bild. Zu Clemens Brentanos ›Verschiedene Empfindungen vor einer Seelandschaft von Friedrich, worauf ein Kapuziner‹. In: Jahrbuch des Freien deutschen Hochstifts, 1987, S. 128 – 140

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  5. Roswitha Burwick, Verschiedene Empfindungen vor Friedrichs Seelandschaft: Arnim, Brentano, Kleist. In: Zeitschrift für Deutsche Philologie 107, 1988, S.33–44

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  7. Gernot Müller, Heinrich von Kleist und die Erfindung der Panoramamalerei. In: Klassik — Konstruktion und Rezeption. Orientalismus, Exotismus, koloniale Diskurse. Hg. von Yoshinori Shichiji, München 1991 (= Begegnung mit dem ›Fremden‹. Grenzen — Traditionen — Vergleiche. Akten des VIII. Internationalen Germanisten-Kongresses Tokyo 1990. Hg. von Eijiro Iwasaki. Bd. 7), S. 239–249

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  8. Bernhard Greiner, Die Wende in der Kunst — Kleist mit Kant. In: DVjs 64, 1990, S. 96–117

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  10. Vgl. Beda Allemann, Sinn und Unsinn von Kleists Gespräch ›Über das Marionettentheater‹. In: Kleist-Jahrbuch 1981/82, S. 50–65.

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  11. Vgl. Christopher Hibbert, The Grand Tour, Londen 1987.

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  12. Vgl. David Watkin, The English Vision, London 1982. S.vii. Das Standardwerk dazu bleibt Christopher Hussey, The Picturesque. Studies in a point of view, London 1967 (neue, revidierte Ausgabe).

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Hans Joachim Kreutzer

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Brown, H.M. (1994). Das Malerische und das Erhabene. In: Kreutzer, H.J. (eds) Kleist-Jahrbuch 1994. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03556-1_2

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  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

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