Zusammenfassung
Will man den Beginn des Exodus deutscher Musikwissenschaftler fixieren, so läßt sich zunächst behaupten, daß ihre Vertreibung durch die Nationalsozialisten offiziell und offensichtlich im April 1933 begann, als die deutschen Universitäten und ihre Fakultäten gleichgeschaltet wurden. Die Regierung führte das »Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums« ein, durch das alle, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen konnten, sofort in den Ruhestand versetzt wurden. Die Kriterien waren u.a. »die vorgeschriebene oder übliche Vorbildung oder sonstige Eignung«, also politische Zuverlässigkeit und vor allem die arische Abstammung.
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Notizen
Peter Lundgreen, Hochschulpolitik und Wissenschaft im Dritten Reich, in: Wissenschaft im Dritten Reich, hrsg. von Peter Lundgreen, Frankfurt a. M. 1985, S. 11.
Alice Gallin, Midwives to Nazism: University Professors in Weimar Germany, 1925–1933, Macon (GA) 1986, S. 46.
Hans Peter Bleuel, Deutschlands Bekenner. Professoren zwischen Kaiserreich und Diktatur, Bern 1986, S. 8.
Fritz Ringer, The Decline of the German Mandarins: The German Academic Community, 1890–1933, Cambridge (MA) 1969, S. 136.
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Potter, P.M. (1994). Die Lage der jüdischen Musikwissenschaftler an den Universitäten der Weimarer Zeit. In: Weber, H. (eds) Musik in der Emigration 1933–1945. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03538-7_3
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