Zusammenfassung
Im Hinblick auf die Entwicklung einer objektivierten musikalischen Zeit stellt das 11. Jahrhundert eine Übergangsphase dar, in der das Problem der spezifisch-musikalischen Zeit in seinen Anfangsgründen zum Bewußtsein kommt. Guido von Arezzo hat sich im 11. Jahrhundert bereits ganz von der frühmittelalterlichen Klassifizierung der Musik gelöst und vergleicht im XV. Kapitel seines Micrologus, das man als rudimentäre Kompositionspoetik verstehen muß (und dessen Gegenstand darum im wesentlichen nicht mehr die Psalmodie ist), Musik und Metrik nun auf einer anderen Ebene1. So wie es in dieser Buchstaben, Silben, Teile (»partes«), »pedes« und Verse gebe, so in der »harmonia« Töne, Töne, die zu einem Neuma als »pars cantilenae« verbunden würden2 und »distinctiones« als aus mehreren neumae bestehende Abschnitte.
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Walter, M. (1994). 11. und 12. Jahrhundert. In: Grundlagen der Musik des Mittelalters. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03531-8_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03531-8_6
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00998-2
Online ISBN: 978-3-476-03531-8
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