Zusammenfassung
Stets sind es die ungewöhnlichen, unwiederholbaren, exzeptionellen Ereignisse, durch die das Fernsehen seine unverwechselbare Wirkung erlangt. Das »Prinzip Live«, die Fiktion des Zuschauers, einem Vorgang in actu beizuwohnen, der sich in weiter Entfernung von ihm, doch in eben jener Sekunde vollzieht, in der ihn der Zuschauer wahrnimmt, machen den Reiz dieses Mediums aus. Seine Umfunktionierung zum Distributionsinstrument für Kinofilme ist nichts weiter als eine Vermarktungstrategie des elektronischen Vervielfältigungs- und Transportmittels. Sie vernachlässigt bewußt die produktiven Ressourcen des allgegenwärtigen, operativen Apparates, als der sich das Fernsehen in den fünfziger und sechziger Jahren noch präsentierte, die es mit der Direktübertragung von der US-amerikanischen Inbesitznahme des Mondes durch den Astronauten Neil Armstrong im Juni 1969 krönte und mit sportlichen Kämpfen von weltweiter Telepäsenz in den Alltag der Fernseharbeit überführt hat.
oder Ein Versuch zur Errettung der Aura der »Großen Oper« im Fernsehen durch das »Prinzip Live«
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Hoff, P. (1994). Die Ergreifung, Folterung und Exekution des Malers Mario Cavaradossi auf der Engelsburg in Rom im Morgengrauen des 12. Juli 1992 vor einem Publikum von 2 Milliarden Menschen. In: Paech, J. (eds) Film, Fernsehen, Video und die Künste. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03527-1_17
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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