Zusammenfassung
Die Substantive werden hier wie auch später in „Jezt komme, Feuer“ als erste Wortart untersucht. Auch wenn die Verbformen, rein grammatisch betrachtet, mehr Merkmale tragen (Person, Numerus, Tempus, Modus, Genus verbi), so ist doch die Gruppe der Substantive mit ihren semantischen Ausprägungen in der Dichtung Hölderlins vorrangig. Seine spezifische Produktionsweise, das anfängliche Notieren von,Keimwörtern‘ (dabei handelt es sich in der Regel um Substantive) auf dem Schreibpapier und das allmähliche Auffüllen der Zeilen, läßt erkennen, daß das erste Interesse den Substantiven gilt.1 Der häufige Gebrauch der Verben „kommen“ und „gehen“ in den hier zu diskutierenden Hymnen ist ein Ausdruck geringerer semantischer Vielfalt auf dieser Ebene (ohne daß hier eine Wertung vorgenommen werden soll) und spricht damit ebenfalls für die gewählte,Rangfolge‘. Auch Hölderlins Differenzierung der,Töne‘ in,naiv‘,,heroisch‘,,idealisch‘ bezieht sich — zumindest an einer Stelle sogar explizit — auf Substantive.2
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Schwarz, H. (1994). Gedichtanalysen. In: Vom Strom der Sprache. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03525-7_3
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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