Zusammenfassung
»Dubslav von Stechlin, Major a. D. und schon ein gut Stück über Sechzig hinaus, war (…) eines jener erquicklichen Originale, bei denen sich selbst Schwächen in Vorzüge verwandeln. Er hatte noch ganz das eigentümlich sympathisch berührende Selbstgefühl all derer, die ›schon vor den Hohenzollern da waren‹, aber er hegte dieses Selbstgefühl nur ganz im stillen, und wenn es dennoch zum Ausdruck kam, so kleidete sich’s in Humor, auch wohl in Selbstironie, weil er seinem ganzen Wesen nach überhaupt hinter alles ein Fragezeichen machte. Sein schönster Zug war eine tiefe, so recht aus dem Herzen kommende Humanität (…). Er hörte gern eine freie Meinung, je drastischer und extremer, desto besser. Daß sich diese Meinung mit der seinigen deckte, lag ihm fern zu wünschen. Beinah das Gegenteil. Paradoxen waren seine Passion. ›Ich bin nicht klug genug, selber welche zu machen, aber ich freue mich, wenn’s andre tun, es ist doch immer was drin.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Jens, W. (2000). »Wer am meisten red’t, ist der reinste Mensch«. In: Wer am besten redet, ist der reinste Mensch. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03519-6_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03519-6_5
Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-7400-1121-5
Online ISBN: 978-3-476-03519-6
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)