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Geschichte des Nachruhms

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Zusammenfassung

Die postume Varnhagen-Forschung begann mit Rudolf Hayms Rezension der ersten sechs Bände ‘Tagebücher’, die Varnhagens Nichte Ludmilla Assing 1861 bis 1863 veröffentlicht hatte.1 Die diffamierende und polemische Auseinandersetzung Hayms mit Varnhagen hat dessen Nachruhm, seine Interpretationsgeschichte und Würdigung mehr als ein Jahrhundert weitgehend geprägt. Dabei ist ein wesentlicher Aspekt allerdings außer Betracht geblieben, die Tatsache nämlich, daß Haym persönlich allen Anlaß hatte, Varnhagen gegenüber ausfällig zu werden. Im fünften Band der ‘Tagebücher’ konnte er unter dem Datum des 1. Dezember 1848 folgende, ihn selbst betreffende Aufzeichnung nachlesen:

Schändliche Abstimmung in Frankfurt, wo mit großer Mehrheit das Recht des Königs ausgesprochen wird, die hiesige Nationalversammlung zu verlegen und zu vertagen! Ein wahrer Hochverrath an der Freiheit und am Volke! In dieser Mehrheit befinden sich — o Schande! — die Preußen: Stavenhagen, Teichert, Lette, Scheller, Arndt, Beckerath, Beseler, Flottwell, Grävell, Haym, Jahn, Saucken, Scheer, Schubert, Schwetschke, Stenzel, Vincke, ferner Biedermann, Dahlmann, Droysen, Jordan aus Marburg, Mathy, Waitz, Welcker, Wurm, lauter verfaulte Freisinnige, wegzuwerfen und einzustampfen!2

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Endnoten

  1. Rudolf Haym [Rez.], Varnhagen von Ense. Tagebücher von K. A. Varnhagen von Ense. 6 Bde. Leipzig 1861 u. 1862. Zweite Aufl. 1863. In: Preußische Jahrbücher 11, 1863, S. 445–515; zitiert nach: Rudolf Haym. Zur deutschen Philosophie und Literatur. Ausgew., eingel. u. erl. von Ernst Howald. Zürich, Stuttgart 1962, S.74–173; vgl. zum Folgenden auch den neuesten forschungsgeschichtlichen Überblick von Werner Greiling, Varnhagen von Ense — Lebensweg eines Liberalen. Politisches Wirken zwischen Diplomatie und Revolution. Köln, Weimar, Wien 1993, S. 1ff.; in Greilings ‘Einleitung’ geht es jedoch nicht grundsätzlich um eine interdisziplinär orientierte ‘Geschichte des Nachruhms’ von Varnhagen, sondern um die Geschichte seiner Beurteilung als Politiker sowohl im ideellen, als auch im möglicherweise praktischen Sinne.

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  2. K. A. Varnhagen von Ense, Tagebücher. Hrsg. von Ludmilla Assing. 14 Bde. Leipzig, Zürich, Hamburg 1861–1870, Bd. 5, S. 321. — Zur Beziehung zwischen Varnhagen und Haym vgl. auch Werner Fuld in: K. A. Varnhagen von Ense, Schriften und Briefe. Hrsg. von Werner Fuld. Stuttgart 1991 (Universal-Bibliothek 2657), S. 13; vgl. Lit. Anm. 34.

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  3. Joseph von Görres, Gesammelte Schriften. Hrsg. von Marie Görres. Bd. 8: Gesammelte Briefe, Bd. 2. Hrsg. von Franz Binder. München 1874, S. 83; vgl. dazu Fuld, S. 21f.

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  4. Johannes Baptista Diel und Wilhelm Kreiten, Clemens Brentano. Ein Lebensbild. 2 Bde. Freiburg im Breisgau 1877–1887, Bd. 1, S. 343.

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  5. Sabine Oehring, Untersuchungen zur Brentano-Forschung der beiden Jesuiten Johann Baptist Diel und Wilhelm Kreiten. Frankfurt/M., Bern, New York, Paris 1992. (Europäische Hochschulschriften Reihe 1, 1299), S. 96f.; vgl. unten Kap. II, Lit. Anm. 92.

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  6. Vgl. Herman Grimm, Herrn von Varnhagens Tagebücher. In: Ders., Neue Essays über Kunst und Literatur. Berlin 1865, S. 164–176; Max Ring, Varnhagen von Ense, sein Salon und seine Tagebücher. In: Die Gartenlaube 1862, S. 199–202; ferner anonym: Varnhagen von Ense eine neue preußische Geschichtsquelle. In: Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland 49, 1862, Bd. 1, S. 17–32.

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  7. Heinrich von Treitschkes Briefe. Hrsg. von Max Cornicelius. 2 Bde. Leipzig 1913; hier Bd. 2: 1859–1866, S. 268; der erste Hinweis auf Verbindungen zwischen Hayms und Treitschkes Varnhagen-Kritik stammt von Misch, S. 7ff.; vgl. Lit. Anm. 98.

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  8. Heinrich von Treitschke, Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Zweiter Theil: Bis zu den Karlsbader Beschlüssen. Leipzig 1882, S. 370.

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  9. Lujo Brentano, Mein Leben im Kampf um die soziale Entwicklung Deutschlands. Jena 1931, S. 265ff.; vgl. Wolfgang Frühwald, Stationen der Brentano-Forschung 1924–1972. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 47, 1973, Sonderheft, S. 182*–269*, hier, S. 189*, Anm. 30.

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  10. Achim von Arnim und die ihm nahe standen. Hrsg. von Reinhold Steig und Herman Grimm. Bd. 1: Achim von Arnim und Clemens Brentano. Bearb. von Reinhold Steig. Stuttgart 1894, S. 295.

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  11. Gertrud Meyer-Hepner, Das Bettina-von-Arnim-Archiv. In: Sinn und Form 6, 1954, H. 4, S. 594–611, hier S. 603.

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  12. Ludwig Geiger, Berlin 1688–1840. Geschichte des geistigen Lebens der preußischen Hauptstadt. Bd. 2: 1786–1840. Berlin 1895, S. 351.

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  14. Heinrich Hubert Houben, Gutzkow-Funde. Beiträge zur Litteratur- und Kulturgeschichte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin 1901, S. 83.

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  15. Heinrich Hubert Houben, Jungdeutscher Sturm und Drang. Ergebnisse und Studien. Leipzig 1911, S. 556f. Anm.*; Teile der Korrespondenz Varnhagens mit Schlesier befinden sich heute in der Stadt- und Universitätsbibliothek Frankfurt/M.

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  16. K. A. Varnhagen von Ense, Tagebücher. Fünfzehnter Band (Register). Bearb. von Heinrich Hubert Houben. Berlin 1905 (Veröffentlichungen der Deutschen Bibliographischen Gesellschaft 3, 1904)

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  17. Vgl. Zeitschriften der Romantik. In Verbindung mit Oskar Walzel hrsg. von Heinrich Hubert Houben. Berlin 1904 (Veröffentlichungen der Deutschen Bibliographischen Gesellschaft. Bibliographisches Repertorium 1), S. 5*, Sp. 519f. mit Nachweisen für die Benutzung des Varnhagen-Nachlasses; das zitierte Motto lautet: “Und doch sind diese papiernen Fluthen, geschriebene und gedruckte die stärksten Wogen der Zeit”; Zeitschriften des Jungen Deutschlands (Einführung Lit. Anm. 6) mit zahlreichen Veröffentlichungen und Zitaten aus dem Material des Varnhagen Nachlasses, dazu Nachweise in Bd. 2, Sp. 464, 743f. u.a.

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  18. Otto Berdrow, Rahel Varnhagen. Ein Lebens- und Zeitbild. Stuttgart 1900, S. 114, Anm.*.

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  19. Berdrow, S. 252f.; zur Erkenntnis, “dass Treitschke im zweiten Bande seiner Deutschen Geschichte von der Wirksamkeit Varnhagens in Baden ein durchweg gehässig entstelltes Bild geliefert hat”, vgl. auch: Briefe und Aktenstücke zur Geschichte Preußens unter Friedrich Wilhelm III. vorzugsweise aus dem Nachlaß von F. A. Stägemann. Hrsg. von Franz Rühl. 3 Bde. Leipzig 1899–1902, Bd. 3, S. XIII, Anm. 3.

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  20. Paul Czygan, Zur Geschichte der Tagesliteratur während der Freiheitskriege. 2 Bde. Leipzig 1909–1911; hier Bd. I, S. 289; zu Vamhagens Beziehung zu Hardenberg und seine Rolle im Umfeld des preußischen Staatskanzlers vgl. Peter Gerrit Thielen, Karl August von Hardenberg 1750–1822. Eine Biographie. Köln, Berlin 1967, S. 248f.

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  21. Die Briefe Richard Monckton Milnes’ ersten Barons Houghton an Varnhagen von Ense (1844–1845). Mit einer literarhistorischen Einleitung und Anmerkungen hrsg. von Walther Fischer. Heidelberg 1922 (Anglistische Forschungen, H. 57), Nachdruck Amsterdam 1967, S. IVff.

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  22. Ruth Seedorf, Varnhagen von Ense in seinem Verhältnis zu den bedeutendsten literarischen Vertretern der vormärzlichen Zeit. Phil. Diss. Münster 1922, S. 1; vgl. auch S. 79–81; S. 2; das von mir eingesehene Exemplar trägt auf dem Titelblatt einen handschriftlichen Vermerk ‘Bonn 20. 5. 1922’; für die Hilfe bei der Beschaffung dieser Arbeit danke ich Herrn Markus Langer, Münster.

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  23. K. A. Varnhagen von Ense. Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. Hrsg. und eingel. von Joachim Kühn. 2 Bde. Berlin 1922–1923, Bd. 1, S. VI.

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  24. K. A. Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. Die Karlsruher Jahre 1816–1819. Hrsg. und eingel. von Hermann Haering. Baden 1924, S. V; vgl. Karl Hillebrand, Varnhagen, Rahel und ihre Zeit. In: Ders., Wälsches und Deutsches. Berlin 1875 (Zeiten, Völker und Menschen 2), S. 420–463.

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  25. Hermann Haering, Varnhagen und seine diplomatischen Berichte aus Karlsruhe 1816–1918. In: Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins 75, 1921, S. 52–86, 129–170. Vgl. auch ders., Varnhagen von Enses Denkwürdigkeiten. In: Die Pyramide. Wochenschrift zum Karlsruher Tageblatt 12, 1923, Nr. 33 vom 19. 8.

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  26. Paul Bailleu, Herzog Karl von Braunschweig, Fürst Wittgenstein und Varnhagen von Ense (1830). In: Festschrift für Paul Zimmermann zum 60. Geburtstag (Quellen und Forschungen zur Braunschweigischen Geschichte 1914), S. 108–113; Joachim Kühn, Varnhagens Sendung nach Kassel und Bonn 1829. In: Hessenland 28, 1914, S. 97–99, 113–115, 133–135, 148–149, 166–168, 185–187; vgl. Misch, S. 137.

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  27. Misch, S. 1; Misch zitiert (S. 160) von Houben nur den Aufsatz: Varnhagen von Ense (Geboren am 21. Februar 1785, gestorben am 10. Oktober 1858). In: Sonntagsbeilage Nr. 41 zur Vossischen Zeitung 1908, Nr. 479 vom 11. Oktober, S. 321–324.

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  28. Misch, S. 7ff.; zur Würdigung Houbens im Gegensatz zu Haym und Walzel vgl. Misch, S. 5; vgl. Oskar Walzel [Varnhagen-Artikel], in: Allgemeine Deutsche Biographie 39, 1895, S. 769–780; 45, 1900, S. 780.

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  29. Heinrich Ritter von Srbik [Rez.], Carl Misch. Varnhagen von Ense in Beruf und Politik. Gotha und Stuttgart 1925. In: Deutsche Literaturzeitung 46, 1925, H. 22, Sp. 1069–1073; hier Sp. 1069f.

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  30. Friedrich Dukmeyer, Die Einführung Lermontows in Deutschland und des Dichters Persönlichkeit (Die Russenfreunde Varnhagen von Ense und Bodenstedt). Berlin 1925 (Historische Studien 164), S. 8f., 11f.

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  31. Briefwechsel zwischen Karl Rosenkranz und Varnhagen von Ense. Hrsg. von Arthur Warda. Königsberg/Pr. 1926, S. Vf.

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  32. Der Doppelroman der Berliner Romantik. Zum ersten Male hrsg. und mit Erläuterungen dargestellt von Helmuth Rogge. 2 Bde. Berlin 1926, hier Bd. 2, S. 251f.; die Tatsache, daß Rogge sich von Hayms vernichtender und teilweise auch verständnisloser Kritik der ‘Versuche und Hindernisse Karls’ distanzierte, würdigte auch Josef Körner, Kurioses Gesellschaftsspiel. In: Preußische Jahrbücher 211, 1928, S. 174–184, hier S. 177.

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  33. Friedrich Römer, Varnhagen von Ense als Romantiker. Diss. Berlin 1934, S. 5.

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  34. Hans Karl Krüger, Berliner Romantik und Berliner Judentum. Mit zahlreichen bisher unbekannten Briefen und Dokumenten. Bonn 1939, S. 5f.; vgl. zur kritischen Benutzung von Krügers Buch: Wolfgang Frühwald, Antijudaismus in der deutschen Romantik. In: Conditio Judaica. Judentum, Antisemitismus und deutschsprachige Literatur vom 18. Jahrhundert bis zum Ersten Weltkrieg. Interdisziplinäres Symposion der Werner-Reimers-Stiftung Bad Homburg. 2. Teil. Hrsg. von Hans Otto Horch und Horst Denkler. Tübingen 1989, S. 72–91, hier S. 76, Anm. 7.

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  35. Heinz Bergmann, Der Deutsche Beobachter und die deutsche Verfassungsbewegung vom Beginn der Befreiungskriege bis zum Ausgang des Wiener Kongresses. Diss. Köln 1940, S. 14; erstmals auf diese entlegene Veröffentlichung aus der Sicht Varnhagens hingewiesen zu haben, ist das Verdienst von Werner Fuld, S. 40.

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  36. Kurt Fervers, Berliner Salons. Die Geschichte einer großen Verschwörung. München 1940. S. 123, 126.

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  37. K. A. Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten des eigenen Lebens. Bearb. u. eingel. von Karl Leutner. Dritte erw. Aufl. Berlin 1954, S. 12f.

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  38. Vgl. Der Scurla-Bericht. Bericht des Oberregierungsrates Dr. rer. pol: Herbert Scurla von der Auslandsabteilung des Reichserziehungsministeriums in Berlin über seine Dienstreise nach Ankara und Istanbul vom 11. – 25. Mai 1939: “Die Tätigkeit deutscher Hochschullehrer an türkischen wissenschaftlichen Hochschulen” hrsg. u. eingel. von Klaus-Detlev Grothusen. Frankfurt/M. 1987. Den Hinweis auf die Identifizierung des Pseudonyms Karl Leutner gab freundlicherweise Dr. Werner Greiling, Jena.

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  39. Herbert Scurla, Begegnungen mit Rahel. Der Salon der Rahel Levin. Berlin 1962.

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  40. Der Briefwechsel zwischen Ignaz Paul Vital Troxler und Karl August Varnhagen von Ense. 1815–1858. Veröffentl. u. eingel. durch Iduna Belke. Hrsg. durch die Stiftung von Schnyder von Wartensee. Aarau 1953, S. 7, 10f.; vgl. Briefwechsel Varnhagens von Ense mit Troxler 1815–1818. In: Mittheilungen aus dem Litteraturarchive. Hrsg. von Heinrich Meisner, Bd. 2, Berlin 1900, S. 200–380.

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  41. Belke, S. 25f.; vgl. Maurice-Henri Weil, Les Dessous du Congrès de Vienne. 2 Bde. Paris 1917, hier Bd. 2, S. 311f.; Weils Dokumentation enthält ferner auch die — nachschriftlichen — Interzeptfassungen zweier Briefe Varnhagens an Tettenborn vom 26. 1. 1815 und an Rahel vom 22. 7. 1815 (Bd. 2, S. 124f., 649f.).

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  42. Amely Böltes Briefe aus England an Varnhagen von Ense (1844–1858). Mit Einleitung und Anmerkungen hrsg. von Walther Fischer und Antje Behrens. Düsseldorf 1955, S. III.

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  43. Hannah Arendt, Rahel Varnhagen. Lebensgeschichte einer deutschen Jüdin aus der Romantik. Mit einer Auswahl von Rahel-Briefen und zeitgenössischen Abbildungen. München 1959, S. 8f.; vgl. Hannah Arendt, Rahel Varnhagen. The Life of a Jewess. London 1957 (Publications of the Leo Baeck Institute of Jews from Germany), S. X; vgl. auch Rahel Varnhagen, Ein Frauenleben in Briefen. Ausgew. u. mit einer Einl. versehen von Augusta Weldler-Steinberg. 3. Aufl. Potsdam 1925, S. 528ff.; Rahel und Alexander von der Marwitz in ihren Briefen. Ein Bild aus der Zeit der Romantiker. Hrsg. von Heinrich Meisner. Gotha, Stuttgart 1925, S. 289f.; zur Praxis vorkritischer Editionsphilologie, soweit sie die von Hannah Arendt kritisierten Eingriffe als epochentypisches Verfahren belegt, vgl. Konrad Feilchenfeldt, Zwischen Textkritik und Traditionsbewußtsein. Zur Editionsgeschichte neuerer deutscher Autoren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In: Literaturwissenschaftliches Jahrbuch NF 12, 1971, S. 205–239.

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  44. Arendt, Lebensgeschichte, S. 141f.; vgl. Rahel Varnhagen, Gesammelte Werke. Hrsg. von Konrad Feilchenfeldt, Uwe Schweikert, Rahel E. Steiner. 10 Bde. München 1983 (Rahel-Bibliothek), Bd. 4/1, S. 220.

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  45. Arendt, Lebensgeschichte, S. 176; vgl. Steig, Arnim Bd. I, S. 259; die Annahme, daß Hannah Arendts Buch aber, wie Werner Fuld (S. 16) darlegt, als eine wenn auch “ganz unerwartete Unterstützung und Fortführung” der “antisemitischen Angriffe Treitschkes gegen Varnhagen” aufzufassen sei, verkennt über der Gemeinsamkeit eines Argumentationsablaufs die grundlegende Unterschiedlichkeit in den ideellen Voraussetzungen bei Arendt und Treitschke; vgl. Sophony Herz, Treitschkes kritische Haltung gegenüber Berthold Auerbach, Rahel Varnhagen und Fanny Lewald. In: Jahrbuch des Instituts für deutsche Geschichte (Tel Aviv) 1, 1972, S. 119–144.

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  46. Arno Schmidt, Fouqué und einige seiner Zeitgenossen. Biographischer Versuch. Karlsruhe 1958, S. 8; eine gezielte, kritische Auseinandersetzung nicht nur mit der Varnhagen-Schelte Schmidts, sondern auch mit der überhaupt allgemein verbreiteten Negativkritik an Varnhagen veröffentlichte soeben Dieter Kuhn, Varnhagen und sein später Schmäher. Über einige Vorurteile Arno Schmidts. Mit Seitenblicken auf weitere Personen und einem dokumentarischen Anhang. Bielefeld 1994.

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  47. [Varnhagen von Ense/Friedrich Fürst Schwarzenberg], Europäische Zeitenwende. Tagebücher 1835–1860. Ausgew., hrsg. u. eingel. von Joachim Schondorff. München 1960, S. 15.

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  48. Günther Wiegand, Zum deutschen Rußlandinteresse im 19. Jahrhundert. E. M. Arndt und Varnhagen von Ense. Stuttgart 1967 (Kieler historische Studien 3), S. 212f. und Anm. 2.

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  49. Johannes Sembritzki, Karl August Varnhagen von Ense als Zeuge des zeitgenössischen Theaters in Berlin (1819–1858). Eine Studien zur subjektiven Theaterkritik. Diss. Berlin 1970, S. 10.

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  50. K. A. Varnhagen von Ense, Denkwürdigkeiten des eignen Lebens. Hrsg. von Karl Wolfgang Becker. 2 Bde. Berlin 1971, Bd. 2, S. 402f.

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  51. K. A. Varnhagen von Ense, Literaturkritiken. Mit einem Anhang: Aufsätze zum Saint-Simonismus. Hrsg. von Klaus F. Gille. Tübingen 1977 (Deutsche Texte 42), S. VIIff.

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  52. Gille, Literaturkritiken, S. XXIV; vgl. auch F. H. Eisner, Ein Aufsatz Heines in “Le Globe”, Februar 1832? In: Weimarer Beiträge 5, 1959, S. 421–425; dazu auch Gille, Literaturkritiken, S. XVI.

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  53. K. A. Varnhagen von Ense, Betrachtungen und Bekenntnisse. Aus den Tagebüchern von 1835 bis 1858. Hrsg. von Dieter Bähtz. Berlin 1980, S. 373; den von Bähtz zitierten Brief Treitschkes erörtert auch Gille, Literaturkritiken, S. IX; vgl. Treitschke, Briefe, Bd. 2, S. 226 f.; vgl. Lit. Anm. 10.

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  54. Bähtz, Betrachtungen, S. 374; vgl. Briefwechsel des Ministers und Burggrafen von Marienburg Theodor von Schön mit G. H. Pertz und J. G. Droysen. Hrsg. von Franz Rühl. Leipzig 1896, S. 235.

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  55. K. A. Varnhagen von Ense, Kommentare zum Zeitgeschehen. Publizistik, Briefe, Dokumente 1813–1858. Hrsg. von Werner Greiling. Leipzig 1984 (Reclams Universal-Bibliothek 1032), S. 237.

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  56. Vgl. Werner Greiling, Karl August Varnhagen von Ense (1785–1858). Politisches Wirken und ideologische Wandlung eines bürgerlichen Intellektuellen zwischen den Befreiungskriegen und dem Ende der Reaktionszeit in Preußen. Diss. Jena 1984; vgl. Greiling, Lebensweg.

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  57. K. A. Varnhagen von Ense, Journal einer Revolution. Tagesblätter 1848/49. Hrsg. von Hans Magnus Enzensberger. Nördlingen 1986, S. 311; eine kritische Beurteilung der Edition von Enzensberger formulierte Kuhn, S. 41 Anm. 92.

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  59. K. A. Varnhagen von Ense. Biographien, Aufsätze, Skizzen, Fragmente. Hrsg. von Konrad Feilchenfeldt und Ursula Wiedenmann. Frankfurt/M. 1990 (Werke 4), S. 777.

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  61. Cornelia Fuhrmann, Varnhagen von Enses Denkwürdigkeiten als Dichtung und Wahrheit. Frankfurt am Main 1992 (Europäische Hochschulschriften I,1322).

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  62. Vgl. Peter Seibert, Der literarische Salon. Literatur und Geselligkeit zwischen Aufklärung und Vormärz. Stuttgart, Weimar 1993.

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  63. K. A. Varnhagen von Ense, Zur Geschichtschreibung und Litteratur. Berichte und Beurtheilungen. Hamburg 1833, S. 19.

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  64. Vgl. Karl Robert Mandelkow, Goethe in Deutschland. Rezeptionsgeschichte eines Klassikers. 2 Bde. München 1980, Bd. 1, S. 71ff.

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  65. Vgl. den Hinweis auf die Diplomatenlaufbahn bei Joachim Kühn, Zwei Briefe Varnhagens an Carlyle. Aus dem Berliner Kulturleben der Biedermeierzeit. In: Der Bär von Berlin 20, 1971, S. 5, 97–106; zum Fall Scurla vgl. Lit. Anm. 68.

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  66. Ernst Howald, Varnhagen von Ense. Eine Ehrenrettung. In: Ders., Deutsch-französisches Mosaik. Zürich, Stuttgart 1962, S. 148–173, hier S. 148.

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  67. Konrad Feilchenfeldt, Karl August Varnhagen von Ense. In: du/atlantis 25, 1965, November, S. 883–885, hier S. 883.

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  68. Hanno Helbling, Historiker seiner Gegenwart. Ein Buch über Varnhagen von Ense. In: Neue Zürcher Zeitung 1970 Mittagausgabe Nr. 375 vom 14. August, S. 25.

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  69. Bernhard Gajek [Rez. Feilchenfeldt, Varnhagen]. In: Germanistik 12, 1971, S. 338.

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  70. Inge Rippmann [Rez. Feilchenfeldt, Varnhagen]. In: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte 21, 1971, 1/2 S. 180–182; Hans Günther Reissner [Rez. Feilchenfeldt, Varnhagen]. In: Göttingische Gelehrte Anzeigen 225, 1973, 3/4, S. 280–283.

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  71. Vgl. Bernd Goldmann [Rez. Feilchenfeldt, Varnhagen] In: Nordelbingen 40, 1971, S. 253–255; Erika Muller [Rez. Feilchenfeldt, Varnhagen], Dans l’antichambre de la gloire: Varnhagen von Ense. In: Etudes Germaniques 26, 1971, S. 470–476, hier S. 474ff.; Hans-Joachim Schoeps [Rez. Feilchenfeldt, Varnhagen], Über Karl August Varnhagen von Ense. In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte 23, 1971, 4, S. 374–375.

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  72. Terry H. Pickett, Varnhagen von Ense and his mistaken identity. In: German Life and Letters N.S. 27, 1974, S. 179–187, hier S. 185: “The problem of Varnhagen’s identity is finally best elucidated in Konrad Feilchenfeldt’s ‘Varnhagen als Historiker’ (1970) […].”

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  73. Unter den Pressestimmen zur neuesten Varnhagen-Editorik veranschaulicht diesen Sachverhalt Jörg Drews, Varnhagen von Ense. In: Süddeutsche Zeitung 1991, Nr. 296 vom 24./25./26. Dezember, S. 60.

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Wiedenmann, U. (1994). Geschichte des Nachruhms. In: Karl August Varnhagen von Ense. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03517-2_2

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