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Das Abbild der Armut

Armut und Sprache

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Arme, Bettler, Beutelschneider
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Zusammenfassung

Die Sprache kann einen Weg zur gesellschaftlichen Wirklichkeit weisen. Historiker müssen aber oft daran erinnert werden, dass eine Untersuchung der Sprache mehr ist als »eine akademische Übung in Semantik« (Asa Briggs). Das lässt sich am Beispiel der Wörter für die Verwandtschaftsgrade darlegen, in denen sich die wesentlichen Verwandtschaftsverhältnisse in einer Gesellschaft spiegeln. Aber nicht nur Verwandt-schaftsbegriffe können die Struktur einer Gesellschaft abbilden. Die Terminologie der Armut z. B. sagt viel über die Unterschiede zwischen unserer heutigen und der hier untersuchten vorindustriellen Gesellschaft aus. Natürlich decken Worte die Wirklichkeit nicht völlig ab, doch die Begriffe, die man zur Beschreibung der unterschiedlichen Grade von Armut und Bedürftigkeit verwendet, sind im Zusammenhang mit anderen Fakten ein wichtiger sozialer Indikator. Da sich die Gesellschaft in dieser Form sprachlich ausprägt, kann gesellschaftlicher Wandel auch eine entsprechende semantische Veränderung bewirken.

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Notizen

  1. William Harrison, Description of England in Shakespeare’s Youth (1577/87), hg. v. F.J. Furnivall, London 1877, S. 213.

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Jütte, R. (2000). Das Abbild der Armut. In: Arme, Bettler, Beutelschneider. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03511-0_2

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03511-0_2

  • Publisher Name: Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-7400-1118-5

  • Online ISBN: 978-3-476-03511-0

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