Zusammenfassung
Bis heute gilt die Französische Revolution als Ereignis, für das die Philosophie Verantwortung trägt. Der Umsturz ist als Resultat philosophischer Aufklärung begriffen worden, als Entscheidung. im Kampf, den die Philosophie seit ihrer Geburt gegen die Autorität von Religion und Tradition führt. 1789 haben Menschen die Macht ergriffen, die willens waren, die Wirklichkeit vernünftig zu gestalten; so hat es nicht nur Hegel empfunden. Im Selbstverständnis mancher Protagonisten stellte die Revolution den Versuch dar, die politische, moralische und gesellschaftliche Ordnung mit Hilfe philosophischer Einsichten neu zu begründen. In der Sicht der Gegner zeugte zwar der Aufstand des Rationalismus gegen das Herkommen von fehlendem Realitätsbezug, ja von frevelhafter Überschätzung menschlicher Macht, namhaften Philosophen jedoch galt er als Beweis dafür, dass eine Veränderung der Welt zum Besseren hin nicht nur nötig, sondern auch möglich ist.
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Marti, U. (1993). Einleitung. In: »Der Grosse Pöbel- und Sklavenaufstand«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03498-4_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03498-4_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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