Zusammenfassung
Gerhart Hauptmanns Hamlet heißt Erasmus Gotter. Er ist dreiundzwanzig Jahre alt, nach langer Verlobungszeit seit drei Jahren Ehemann und Vater von zwei Kindern, Doktor der Philosophie, hat gerade eine Typhuserkrankung überstanden und bedarf dringend der Erholung, als ihn der Leser des Romans Im Wirbel der Berufung (1936) kennenlernt.[1] Dazu begibt er sich an das kleine Fürstentum Granitz auf einer Ostseeinsel. Der ruhebedürftige Patient wohnt in der idyllischen Gärtnerei der Witwe Gertrud Herbst, pflegt Kontakte mit dem vom Fürstenhof engagierten Theater-Ensemble und erhält schon bald, vermittelt durch den mit ihm befreundeten Schauspieler Jetro, den Auftrag, ein Stück zu inszenieren. Das theaterbegeisterte junge Genie kann dieser Verlockung nicht widerstehen. Nichts geringeres als der Hamlet soll es sein, eine Festaufführung zum Geburtstag des Fürsten.
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Notizen
I.H. Reis: Gerhart Hauptmanns Hamlet-Interpretation (1969), S. 29ff. Siehe auch U. Lauterbach: Nachwort zu G. Hauptmann: Im Wirbel der Berufung (1982), S. 426f., dessen Detailkritik an Reis nicht überzeugt.
Vgl. I.H. Reis: Gerhart Hauptmanns Hamlet-Interpretation (1969), S. 11 – 23. Zu Hauptmanns Shakespeare-Rezeption generell verweise ich, faute de mieux, auf F.A. Voigt, WA. Reichart: Hauptmann und Shakespeare (21947). Siehe hierzu auch R. Cohn: Modern Shakespeare Offshoots (1976), S. 129 –135, 188 – 190 und W. Galambos: Gerhart Hauptmanns Interesse an Shakespeares »Hamlet« (1948). Zum Bezug auf Goethe vgl. G. Kropatschek: Der Theaterroman um Hamlet bei Goethe und Gerhart Hauptmann (1952). Zu Hauptmanns Versuch, Shakespeare und die antike Tragödie zu verknüpfen, siehe R. Michaelis: Der schwarze Zeus (1962), S. 20ff.
K. Wais: Shakespeare und die neueren Erzähler (1964), S. 129.
K. Wais: Shakespeare und die neueren Erzähler (1964), S. 129.
R. Cohn: Modem Shakespeare Offshoots (1976), S. 135.
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Loquai, F. (1993). Shakespeares »Hamlet« als Mausefalle Für Hauptmann. Gerhart Hauptmann: Im Wirbel der Berufung. In: Hamlet und Deutschland. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03463-2_7
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