Zusammenfassung
Da sich Wackenroders Aufklärungskritik in engster Weise mit seinem Denken über Sprache und Dichtung verbindet, bildet sie die eigentliche Grundlage zum Verständnis des für die Sprach- und Dichtungstheorie zentralen Aufsatzes Von zwey wunderbaren Sprachen, und deren geheimnißvoller Kraft. Nimmt Wackenroder in der Auseinandersetzung mit dem herrschenden Berliner Zeitgeist vor allem an dem hybriden Erkenntnisanspruch der analysierend-konstruierenden Vernunft Anstoß, die er durch ein ganzheitliches, alle Vermögen des Menschen einbeziehendes Hineingehen und Einfühlen in einen Gegenstand ersetzen möchte, so führt das Zwei-Sprachen-Kapitel diesen Gedankengang in der Untersuchung fort, auf welchen unterschiedlichen Wegen sich diese beiden Verfahren der Welt nähern, welche Aspekte sie zu erschließen vermögen und für welche sie ihrer Natur nach blind bleiben müssen. Als Werkzeug der analytischen Vernunft unterzieht Wakkenroder die Sprache der Worte einer grundlegenden Kritik, um vor dem Hintergrund der an ihr aufgezeigten Defizite das Wunderbare der Sprache der Kunst herauszustellen.
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Kemper, D. (1993). Sprach- und Dichtungstheorie. In: Sprache der Dichtung. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03462-5_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03462-5_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00894-7
Online ISBN: 978-3-476-03462-5
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