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Komik des Niedrigen Zu Grabbes »Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung«

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Literarische Strategien
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Zusammenfassung

Das Lustspiel Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung — 1822 geschrieben, wie der »Gothland« Produkt einer ungezügelt ausschweifenden Studentenphantasie — stellte sich quer zu der seinerzeitigen Tradition der deutschsprachigen Komödie. Dieser Sachverhalt ist evident; dennoch fällt es schwer, den Punkt zu bestimmen, von dem aus Grabbes Stück der literarischen Tradition und dem auf sie gegründeten literarischen Geschmack opponierte. Daher lag und liegt es nahe zu versuchen, aus den beobachtbaren literarischen Zusammenhängen, in denen das Lustspiel steht, Fäden zu ziehen, die geeignet scheinen, den Text an einen literarhistorischen Ort zu knüpfen. Da Analogien mit der Barockkomödie wenig zur Historisierung des Stückes beitragen können, bleiben dafür nur zwei Bezugspunkte: das Verhältnis zur romantischen Literaturkomödie, das durch textstrukturelle Übereinstimmungen und Ähnlichkeiten mit Tiecks Lustspielen zu belegen ist, und die Beziehung zu Leonce und Lena, die sich nach häufig geäußerter Meinung über die beiden Stücken gemeinsame totale Ablehnung einer um einen Hof bzw. ein Schloß zentrierten gesellschaftlichen Welt herstellen läßt. Beide Bezugspunkte geben aber wenigstens auf den ersten Blick kaum Orientierungshilfen. Zu stark sind die Divergenzen zwischen der Verkehrten Welt Tiecks, Grabbes Lustspiel und Büchners Leonce und Lena.

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Referenzen

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Werner, HG. (1993). Komik des Niedrigen Zu Grabbes »Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung«. In: Literarische Strategien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03460-1_15

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03460-1_15

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00892-3

  • Online ISBN: 978-3-476-03460-1

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