Zusammenfassung
Ars amatoria nannte Ovid sein Lehrgedicht der Liebeskunst, eine Systematisierung der unterschiedlichsten erotischen Stimmungen und zugleich eine Unterweisung in derartige Situationen. Verstand sich hier ‘Kunst’ durchaus noch im Sinne von allgemein praktischer und besonders rhetorischer Fertigkeit, so ist mit dem Erscheinen von Baumgartens Aesthetica (1750) Kunst für das 18. Jahrhundert verbindlich neu definiert. Ungeachtet der fortan, sei es auch vorübergehend, reklamierten Autonomie ästhetischer Kunst, erschien 1794 anonym in Berlin ein Buch Die Kunst zu lieben. Ein Lehrgedicht in drei Büchern, das nicht nur über den Titel, sondern auch im Vorwort den ausdrücklichen Bezug zu Ovid herstellte — und unter gleichem Titel dem Verfasser postwendend einen Verweis in den Xenien einhandelte.
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Clauss, E. (1993). Einleitung. In: Liebeskunst. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03453-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03453-3_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00886-2
Online ISBN: 978-3-476-03453-3
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