Zusammenfassung
Wolf Kittlers Kleistbuch trachtet die Stirn einem interpretatorischen Herangehen zu bieten, über das befunden wird, es sei das traditionell übliche und bestimme sich dadurch, daß bei ihm »der eigene Standpunkt mit dem des Autors Kleist« (S. 13) verwechselt werde. Und »Kommentar« (S. 13) lautet das Stirnwort, mit dem der Verfasser sich gerüstet weiß: für eine dekonstruierende Besichtigung der Kleistschen »Schriften«, die diese als mannigfach diskursbezogen hervortreten lasse und damit auch in all ihrer klar zu registrierenden Fremdheit und Befremdlichkeit. Nüchterne Diskursanalyse demnach, Betonung des Differentiellen, Verzicht auf formgeschichtlich-ästhetische, geschichtsphilosophische, psychologisch-biographische Methoden, Absage an die »Fiktion von der Eigenständigkeit der ästhetischen Gebilde« (S. 14). Es gibt das Wort von jenem Ganzen, das mehr sei als die Summe seiner Teile. Kittler, wenn er es kennt, macht sich mit dem Vorsatz ans Werk, es im Falle Kleist zu widerlegen.
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Leistner, B. (1992). Wolf Kittler: Die Geburt des Partisanen aus dem Geist der Poesie. In: Kreutzer, H.J. (eds) Kleist-Jahrbuch 1992. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03444-1_17
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03444-1_17
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00872-5
Online ISBN: 978-3-476-03444-1
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