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»Die größte Bewegung und Erschütterung«

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Die Xenien
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Zusammenfassung

Goethe erinnerte an den Skandal, als er in den Tag- und Jahres-Heften die literarischen Ereignisse des Jahres 1796 rekapitulierte. Nachdem er Schillers Bemühungen um das Weimarische Theater gewürdigt hatte, denen er auch die Wiederaufnahme des Faust verdanke, nachdem er die Horen erwähnt hatte, bei welcher Gelegenheit er Schillers Redaktionstätigkeit besonders rühmte, betonte er noch einmal ausdrücklich, wieviel er »selbst« damals Schillers »Aufmunterung« »schuldig« geworden sei, ehe er endlich auf die Xenien zu sprechen kam.

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Notizen

  1. Zit. nach: Helmuth Kiesel / Paul Münch, Gesellschaft und Literatur im 18. Jahrhundert. Voraussetzungen und Entstehung des literarischen Markts in Deutschland. München 1977, S. 118. — Darin auch, S. 104–123, weitere Informationen zum Thema Zensur.

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  2. Musen Almanach für das Jahr 1797 [Rez.]; in: Der Genius der Zeit, 1796, Bd. 3 (12. Stück), S. 432–437, hier 435. — Vgl. dazu: Heinz Moenkemeyer, August Hennings als Kritiker Goethes; in: Jb. der Goethe-Gesellschaft NF 23 (1961), S. 299–325.

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  3. Ich zitiere nach der Ausgabe: Gottlieb Wilhelm Rabener, Satiren. 8 Bde, Bern 1765/66; hier: Bd. 2, S. 3–20, 13.

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  4. Johann Christoph Gottsched, Versuch einer Critischen Dichtkunst […], Leipzig 1730; ich zitiere nach der vierten, vermehrten Auflage Leipzig 1751 (Repr. Darmstadt 1962), hier S. 115/16. Für Textveränderungen und Erweiterungen in den verschiedenen Auflagen s. den Apparatband der kritischen Ausgabe: Gottsched, Ausgewählte Werke 6/3. Hg. von Joachim und Brigitte Birke. Berlin/New York 1973.

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  5. Burghard Dedner, Über das Vergnügen am Unerfreulichen in der Komiktheorie der Aufklärung; in: Jb der Jean-Paul-Gesellschaft 19 (1984), S. 7–42, hier 16.

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  6. Dazu s. Norbert Elias, Über den Prozeß der Zivilisation. Soziogenetische und psychogenetische Untersuchungen. [1936] 2 Bde, Bern (2) 1969.

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  7. Dazu die Studien von: Michail Bachtin, Literatur und Karneval. Zur Romantheorie und Lachkultur. Hg. und übersetzt von Alexander Kaempfe. München 1969.

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  8. Adolph Freiherr von Knigge, Ueber Schriftsteller und Schriftstellerey. Hannover 1793 (Reprint Leipzig 1977), S. 296, danach 295 (nach der fehlerhaften Originalpaginierung [richtig: S. 312/11]).

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  9. Im weiteren folge ich der Darstellung von: Frithjof Stock, Kotzebue im literarischen Leben der Goethezeit. Polemik — Kritik — Publikum. Düsseldorf 1971, S. 21–33.

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  10. Friedrich Nicolai, Freimüthige Anmerkungen über des Herrn von Zimmermann Fragmente […] 2 Bde, Berlin/Stettin 1791/92;

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  11. Christoph Friedrich Blankenburg, Über die historische Gewißheit; in: Neues deutsches Museum. 1790;

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  12. Johann Erich Biester und Friedrich Gedike, Was heißt infam?; in: Berlinische Monatsschrift. 1789;

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  14. Über Bahrdts wechselvolles Leben informieren, mit Vorbehalten und trocken: Gustav Frank, Bahrdt [Lex. Art.]; in: Allgemeine Deutsche Biographie. Bd. 1, Leipzig 1875, S. 772–774;

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  15. kritisch und unterhaltsam: Ludger Lütkehaus, Der konspirative Weinberg; in: DIE ZEIT 5/1989, S. 52.

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  16. S. außerdem: Werner Rieck, »Doctor Bahrdt mit der eisernen Stirn…« Zimmermann und Kotzebue im Kampf gegen die Aufklärung; in: Weimarer Beiträge 12 (1966), S. 909–935.

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  17. So kündigte schon das Personenverzeichnis die Gesellschaft an: [Kotzebue], Doctor Bahrdt mit der eisernen Stirn, oder Die deutsche Union gegen Zimmermann. Ein Schauspiel in vier Aufzügen, von Freyherrn von Knigge. [Dorpat] 1790; ich zitiere nach dem von Franz Blei besorgten Nachdruck: Leipzig 1907 (Deutsche Litteratur-Pasquille. 1), S. 10. — Die Eigennamen sind dort gesperrt, »Mondcorrespondenz« habe ich verbessert.

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  18. Joachim Rachel, Satyrische Gedichte. Nach den Ausgaben von 1664 und 1677 hg. von Karl Drescher. Halle 1903, S. 124.

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  19. Carl Friedrich Flögel, Geschichte der komischen Litteratur. Erster Band, Liegnitz/Leipzig 1784, S. 292f.

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  20. Vgl. Reinhart Koselleck, Historia Magistra Vitae. Über die Auflösung des Topos im Horizont neuzeitlich bewegter Geschichte; in: Natur und Geschichte. Karl Löwith zum 70. Geburtstag. Hg. von Hermann Braun und Manfred Riedel. Stuttgart 1967, S, 196–219.

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  21. Joh. Georg Schlosser, Vorerinnerung [Einleitung der Übersetzung]; Kleine Schriften. Dritter Theil. Basel 1783, S. [130]–141, hier 139, 138, 136, danach 130f.

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  22. Aristophanes, Sämtliche Komödien. Übersetzt von Ludwig Seeger [1845/48], bearbeit. und hg. von Hans-Joachim Newiger. München 1976, S. 505/07.

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  23. Einen ersten Überblick über die damalige Aristophanes-Rezeption bietet der Ausstellungskatalog: Weltliteratur. Die Lust am Übersetzen im Jahrhundert Goethes. Hg. von Reinhard Tgahrt u. a. Marbach 1982, S. 333–342.

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  24. Ich möchte hier nur auf die Aufsätze von Reinhart Koselleck verweisen, in: Vergangene Zukunft. Zur Semantik geschichtlicher Zeiten. Frankfurt 1979,

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  25. sowie speziell auf seinen Aufsatz: Das achtzehnte Jahrhundert als Beginn der Neuzeit; in: Epochenschwelle und Epochenbewußtsein. Hg. von Reinhart Herzog und Reinhart Koselleck. München 1987 (= Poetik und Hermeneutik. 12), S. 269–282, jeweils mit zahlreichen Literaturangaben.

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  26. Stellvertretend möchte ich nennen: H. Kiesel / P. Münch, Gesellschaft und Literatur [Anm. 14], und: Deutsche Aufklärung bis zur Französischen Revolution. 1680–1789. Hg. von Rolf Grimminger. München 1980 (= Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur. 3), beide mit umfangreicher Bibliographie.

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  27. Morose [=Ludwig Tieck], Die diesjährigen Musenalmanache und Taschenkalender; in: Berlinisches Archiv der Zeit und ihres Geschmacks, 1798, Bd. 1, S. 301–336, hier 306/07.

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  28. Walter Dietze, Abriß einer Geschichte des deutschen Epigramms; in: W. D., Erbe und Gegenwart. Aufsätze zur vergleichenden Literaturwissenschaft. Berlin/Weimar 1972, S. 247–391 und 525–588, hier 302. — Ebd.: »Parallel zu diesem Vorgang vollzieht sich ein zweiter, der vergrößerten Abstand und gewachsene Souveränität gegenüber älteren Traditionen verrät. Mythologische Vergleiche aus antiker und biblischer Geschichte werden jetzt nicht mehr mit dem rückwärts gewandten Ernst der Renaissancepoeten behandelt, sondern satirisch, häufig in parodisti scher Form, lebhaft aktualisiert […]«.

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  29. Im Brief an Solger, 6. Januar 1815; Tieck and Solger. The Complete Correspondence. Ed. by Percy Matenko. New York/Berlin 1933, S. 99.

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  30. Dazu vgl. Wolfgang Preisendanz, Die Spruchform in der Lyrik des alten Goethe und ihre Vorgeschichte seit Opitz. Heidelberg 1952, S. 45–61.

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  31. Herder, Sämmtliche Werke 24 [Hg. von Bernhard Suphan. Weimar 1886], S. 188–197, hier 189, 191 [im Original gesperrt], 192, 194, 197.

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  32. Der Roman erschien zwar anonym, Bernhardis Autorschaft war aber von Anfang an unumstritten. Zum Roman s. Rudolf Haym, Die romantische Schule. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Geistes. Berlin 1870, Repr. Darmstadt 1961, S. 867/69; zum Verhältnis Bernhardis zu Tieck: S. 27f, 58, 115.

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  33. Caroline. Briefe aus der Frühromantik. Nach Georg Waitz vermehrt hg. von Erich Schmidt. Bd. 1, Leipzig 1913, S. 399f.

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  34. So im Brief an Luise Gotter vom (wahrscheinlich) 22. Oktober 1976; Caroline, Bd. 1, S. 404. — Speziell charakterisierte Caroline damit die Xenien 309 bis 318, die »Jeremiaden aus dem Reichs-Anzeiger«. — Zur Rolle, die Caroline Schlegel im frühromantischen Kreis spielte, s. Eckart Kleßmann, Caroline. Das Leben der Caroline Michaelis-Böhmer-Schlegel-Schelling. München 1975, S. 176ff.

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  35. August Hennings, Etwas über Pasquille; in: Der Genius der Zeit, 1795, Bd. 2, S. 409–413, hier 410f.

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  36. Dazu s. Joachim Hild, August Hennings. Ein schleswig-holsteinischer Publizist um die Mitte des 18. Jahrhunderts. Erlangen 1932, S. 92–157;

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  37. Erika Süllwold, »Der Genius der Zeit«. Konstitution und Scheitern eines Modells von Aufklärungsöffentlichkeit. Köln 1985, S. 78–120.

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  38. Die Charaktere. Oder die Sitten des Jahrhunderts [1688/96]. Übersetzt und hg. von Gerhard Hess. Leipzig 1978, S. 27/8.

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  39. Siehe: Jürgen Habermas, Strukturwandel der Öffentlichkeit. Untersuchungen zu einer Kategorie der bürgerlichen Gesellschaft. Neuwied/Berlin 1962, (7) 1975, S. 28ff;

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  40. Reinhart Koselleck, Kritik und Krise. Eine Studie zur Pathogenese der bürgerlichen Welt. Freiburg/München 1959, (2) Frankfurt 1973, S. 41ff.

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  41. In seiner »Einleitung« der Epist. I. 3; Werke 9, S. 87. — Dazu: Wolfgang Monecke, Wieland und Horaz. Köln/Graz 1964;

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  42. im besonderen: Hans-Heinrich Reuter, Die Philologie der Grazien. Wielands Selbstbildnis in seinen Kommentaren der Episteln und Satiren des Horaz; in: Christoph Martin Wieland. Hg. von Hansjörg Schelle. Darmstadt 1981 (= Wege der Forschung. 421), S. 251–306. — Reuter: »Der literarische Zustand der Epoche also ist es, der Wieland das Tertium comparationis zur Gleichsetzung seiner Zeit mit der des Horaz liefert. Literatur jedoch ist ihm […] alles andere als ein unverbindliches, in einem freien Raume losgelöst von Gesellschaft und Politik, von Geschichte und Gegenwart ›wesendes‹ Element. Sie hat für ihn — wie für Herder — die Aufgabe einer Erziehung zur Humanität. Humanität aber sah der Mann, an dem Goethe eine ›angeborne Liberalität‹ rühmte, am liebsten, jedenfalls an ihm gemäßesten verwirklicht in der Form der Urbanität.« (S. 273f)

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  43. Werner Krenkel, Einleitung, in: Römische Satiren. Hg. von W. K., Berlin/Weimar 1977, S. XIX.

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  44. Wolfgang Preisendanz, Gattungshorizont des Epigramms und ›style marotique‹; in: Die Pluralität der Welten. Aspekte der Renaissance in der Romania. Hg. von Wolf-Dieter Stempel und Karlheinz Stierle. München 1987, S. 279–300, 283/84.

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  45. Fritz Schalk, Von Erasmus’ Res publica literaria zur Gelehrtenrepublik der Aufklärung; in: F. S., Studien zur französischen Aufklärung. Frankfurt 1977, S. 143–163, hier 149f.

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  46. Vgl. die einschlägigen Kapitel in: Adolph Freiherr von Knigge, Über den Umgang mit Menschen [zuerst 1788]. Hg. von Gert Ueding. Frankfurt 1977, sowie dessen Nachwort, S. 423–454.

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  47. Auch über die Xenien; in: Humaniora, 1797, Bd. 2, S. 474–486; wiederabgedruckt in: Fambach 2, S. 392–395, hier 394. Dazu: Ludwig Geiger, Huber über die Xenien; in: Goethe-Jahrbuch 18 (1897), S. 283–288.

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  48. Siehe: Albert Soboul, Die Große Französische Revolution. Ein Abriß ihrer Geschichte (1789–1799). Zuerst Paris 1962, dt. Frankfurt 1973, S. 223–417.

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  49. Zur Geschichte des Begriffs ›Terreur‹ und zur Entfaltung der Herrschaftsdoktrin s. die Studie von: Helmut Kessler, Terreur. Ideologie und Nomenklatur der revolutionären Gewaltanwendung in Frankreich von 1770 bis 1794. München 1973.

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  50. Zit. nach der Textsammlung: Die Französische Revolution im Spiegel der deutschen Literatur. Hg. von Claus Träger und Frauke Schaefer. Leipzig 1975, S. 193. — Die »enragés«, die »Wütenden«: Gruppe von Revolutionären um den Geistlichen Jacques Roux, die die Interessen der ›Plebejer‹ vertrat; die Bezeichnung »enragés« stammte von den Girondisten, ihren Gegnern.

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Schwarzbauer, F. (1993). »Die größte Bewegung und Erschütterung«. In: Die Xenien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03432-8_1

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