Zusammenfassung
“Die Kategorie, daß etwas einen Sinn hat. Es muß Ausgang und Rückkehr vorgestellt sein, damit etwas einen Sinn hat. Es mu8 etwas an sich und zugleich für mich eine zusammenhängende Bewegung ergeben, damit ich sagen kann: Das hat einen Sinn. Dieses Für mich ist jedoch in die Konstruktion der gesellschaftlichen Maschine nicht eingefügt. (…) Was einen Sinn hat, ist eine Kategorie des Zusammenhangs und keine Definition. Man wird Sinn aber von den Kategorien Vernunft, Wirklichkeit, Glück und Zusammenhang (Proportionalitit) nicht trennen können. Ist etwas zusammenhanglos, konsensusunfähig (d.h. unvernünftig), entwirklicht und unglücklich, so wird wohl niemand das als menschlichen Sinn bezeichnen. Ich lebe bis zum Tode, und am Ende merke ich, daß dieses Leben nicht meins war und auBerdem leer blieb. Das hatte keinen Sinn. Es entwickeln sich historisch, unter enormen Motiven berufliche Qualifizierungen, die Entwicklung macht sie gegenstandslos, überflüssig; jetzt waren Anstrengung, Entbehrung Hoffnungen und Loyalitäten unnötig.” (Negt/Kluge 1981, S.376ff.)
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van den Boogaart, M.K. (1992). Sinn: verlustig. In: Ästhetik des Scheiterns. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03430-4_1
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Online ISBN: 978-3-476-03430-4
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