Zusammenfassung
Will man das äußere Leben Franz Schuberts auf die einfachste und kürzeste Formel bringen, so mag man sich des Schreibens vom 7. April 1826 bedienen, zweieinhalb Jahre vor seinem Tode, mit dem er sich bei Kaiser Franz um die Stelle eines Vize-Hofkapellmeisters bewarb:
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1.
» Ist derselbe von Wien geburtig, der Sohn eines Schullehrers und 29 Jahre alt.
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2.
Genoß derselbe die allerhöchste Gnade, durch fünf Jahre als Hofsängerknabe Zögling des k. k. Konviktes zu sein.
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3.
Erhielt er vollständigen Unterricht in der Kornposition von dem gewesenen ersten Hofkapellmeister, Herrn Anton Salieri, wodurch er geeignet ist, jede Kapellmeisterstelle zu übernehmen …
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4.
Ist sein Name durch seine Gesangs- und Instrumentalkompositionen nicht nur in Wien, sondern auch in ganz Deutschland günstig bekannt, auch hat er
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5.
fünf Messen, welche bereits in verschiedenen Kirchen Wiens aufgeführt wurden, für größere oder kleinere Orchester in Bereitschaft.
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6.
Genießt er endlich gar keine Anstellung und hofft, auf dieser gesicherten Bahn sein vorgestecktes Ziel in der Kunst erst vollkommen erreichen zu können. «
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Einstein, A. (1992). Der Romantische Klassiker: Schubert. In: Die Romantik in der Musik. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03422-9_9
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