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Zusammenfassung

Im Zenit seiner Laufbahn mietete sich der italienische Komponist, Organist und Sänger Fr. C. von 1647 an in Venedig einen Palazzo am Canal grande und umgab sich mit einer beachtlichen Dienerschaft. Diesen Luxus verdankte er weniger seinen Einkünften, die er zeitlebens als Musiker an der Palastkirche San Marco bezog, als vielmehr der Tatsache, daß er 163 o eine vermögende Witwe geheiratet hatte und er nach dem Tode seines Vorbildes Monteverdi (1643) der erfolgreichste und mit den meisten Aufführungen bedachte Opernkomponist Italiens war. Er gilt als der Begründer der venezianischen Oper, der die individuelle Expressivkunst Monteverdis in allgemeingültige musikdramatische Gattungsmuster umgeprägt hat, die in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, fast bis zum Erscheinen A.Scarlattis, weit über Venedig hinaus schulbildend waren. Fr. C. kam 1616 als vierzehnjähriger Knabensopran aus seiner lombardischen Heimatstadt nach Venedig an die Sängerkapelle von San Marco. Damals hieß er noch Francesco Caletti-Bruni; den Namen seines Gönners, des venezianischen Patriziers Federico Cavalli, nahm er, einem damaligen Brauch folgend, erst nach 1630 an. Nach dem Stimmbruch scheint C. als Sänger pausiert und sich dem Orgelspiel vermehrt zugewandt zu haben. Jedenfalls war er von 1620 bis 1630 als Organist an der Kirche SS. Giovanni e Paolo angestellt und erscheint in den Dokumenten erst wieder von 1627 an als Tenorist an San Marco. Seit 1639 war er zweiter Organist an San Marco. Bemerkenswert ist, daß er genau am Tage nach seiner Einstellung als Organist seine Opernkarriere begann, indem er einen Vertrag unterzeichnete, der ihn verpflichtete, zusammen mit anderen Künstlern am Teatro S.

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Literatur

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Schmalzriedt, S. (1992). Cavalli, Francesco. In: Weber, H. (eds) Metzler Komponisten Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03421-2_55

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