Skip to main content
  • 1 Accesses

Zusammenfassung

C. entstammt einem musikalischen Elternhaus, das ihm vorwiegend instrumentale Eindrücke vermittelte (Bach, D. Scarlatti, Wiener Klassik), die durch seinen Lehrer Giuseppe Martucci noch verstärkt wurden. Naturwissenschaftliche Interessen prägten den Typus des rationalen, antiromantischen Künstlers, der sich zeitlebens entschieden gegen alle emotionale Kunst wandte. Größte Bedeutung hatte ein fast zwanzigjähriger Aufenthalt in Frankreich (1896-1915). Hier erlebte C. die entscheidenden Jahre des Durchbruchs zur Neuen Musik. Vorbild wurde für ihn der Versuch Frankreichs, sich vom übermächtigen Einfluß der deutschen Musikkultur zu befreien. Sein Ziel, eine gleichermaßen zeitgenössische wie national-eigenständige Musiksprache zu schaffen, brachte ihn aber auch früh in Gegensatz zum französischen Impressionismus. Als hilfreich erwiesen sich der Kompositionsunterricht bei Fauré, in dem C. einen wichtigen Gegenpol zu Debussy sah, sowie die Rückbesinnung auf das Erbe der älteren italienischen Musik (Scarlatti). Zwei Orchesterwerke des Jahres 1909 waren ein erster Schritt auf dem Wege zur Eigenständigkeit: die Rhapsodie Italia, die in ihrer architektonischen Klarheit den Impressionismus bereits überwunden hatte, und die Suite C-Dur mit ihrem Rückgriff auf barocke Tanzformen. Daß C.s Entwicklung nicht immer geradlinig verlief, zeigt die Phase des »dubbio tonale« um den Ersten Weltkrieg.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Literatur

  • Universal Edition (Wien); Ricordi (Mailand).

    Google Scholar 

  • L’Evoluzione della musica a traverso la storia della cadenza perfetta [dreisprachig: it., fr., engl.], Ldn. 1923, 21964. Igor Stravinski, Rom 1926. 21 + 26 [Artikelsammlung], Rom 1930. I Segreti della Giara [Autobiographie], Florenz 1941 ; engl, als Music in my time, Norman/Oklahoma 1955 [mit WV und Schriftenverz.]. La Tecnica dell’orchestra contemporanea [mit V. Mortari], Mailand 1950; dt. als Die Technik des modernen Orchesters, ebd. 1961.

    Google Scholar 

  • Catalogo critico del fondo A. C, 3 Bde., Florenz 1992.

    Google Scholar 

  • D’Amico. F.: A. C, in Melos 16 (1949), 326–330. A. C, hrsg. von F. d’Amico und G. M. Gatti, Mailand 1958 [mit WV, Bibl. und Schriftenverz.].

    Google Scholar 

Download references

Authors

Editor information

Horst Weber

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1992 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Kämper, D. (1992). Casella, Alfredo. In: Weber, H. (eds) Metzler Komponisten Lexikon. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03421-2_52

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03421-2_52

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00847-3

  • Online ISBN: 978-3-476-03421-2

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics