Zusammenfassung
Berlin 1936. Die 11-jährige Lilly Korn, Tochter aus jüdischer Familie, hält es in ihrer Schule nicht mehr aus. Sie wird von den Lehrern schikaniert, und viele ihrer Mitschüler sind von der nationalsozialistischen Ideologie bereits so vergiftet, daß das Leben zur Hölle wird. Sie wird von der Schule genommen, und Frau Korn sucht verzweifelt nach einer anderen Anstalt, in der ihre Tochter ohne Angst und Tränen lernen kann. Schließlich findet sie in Dahlem das, wonach sie gesucht hat, die »Private Waldschule Kaliski«. Als sie das Grundstück betreten, das Gebäude besichtigt und nachdem sie die Lehrerinnen und Lehrer kennengelernt hat, ist sie begeistert. Sie bezeichnet die Schule als »ein himmlisches Ghetto«. So wollten wir auch dieses Buch ursprünglich nennen. Aber mit dem Wort »Ghetto« verbinden sich dunkle Assoziationen: wir sehen abgesonderte, ausgegrenzte Juden, wir denken an Warschau und an Riga. In den seltensten Fällen bot ein Ghetto Schutz und Geborgenheit innerhalb der jüdischen Gemeinschaft, und wenn es relative Sicherheit bedeutete, dann war es eine erzwungene. Diese Assoziationen sollten dann doch nicht den Titel des Buches bedrücken.
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Busemann, H.L., Daxner, M., Fölling, W. (1992). Einleitung. In: Insel der Geborgenheit. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03419-9_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03419-9_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00845-9
Online ISBN: 978-3-476-03419-9
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