Zusammenfassung
Das 17. Jahrhundert stellt sich ganz unterschiedlich dar, je nachdem aus welcher Perspektive man es beurteilt. Die Kunsthistoriker beachten die Blüte des Barock, die Theologen den Erfolg der Gegenreformation, doch schon die Rhetoriker schwanken zwischen dem Ciceronianismus im Rom Urbans VIII. und den Vertretern der Argutia-Bewegung (vgl. S. 181 ff). Die italienische Literaturgeschichtsschreibung schließlich zögert, ob sie mit Francesco De Sanctis die neue Wissenschaft von Galilei oder mit Benedetto Croce die neue Dichtung von Marino zum Epochenkennzeichen erheben soll. Erschwerend kommt hinzu, daß Croce zwar das Seicento mit der Barockliteratur identifiziert, aber den Barock zutiefst verabscheut.
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Kapp, V. et al. (1994). Seicento. In: Kapp, V., et al. Italienische Literaturgeschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03418-2_5
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