Die Widerlegung Malinas und der Tod der Ich-Erzählerin

Zusammenfassung

Bei einem der letzten Gespräche, die die Ich-Erzählerin vor ihrem Tod mit Malina fuhrt, fordert er sie dazu auf, ihre „Papierfetzen” zu ordnen, ihren Nachlaß also, den er als der zukünftige Erzähler der Todesarten übernehmen soll: „Du mußt unbedingt einmal aufräumen bei dir, in diesen ganzen staubigen verbleichten Blättern und Papierfetzen, darin wird sich eines Tages kein Mensch auskennen.” (S. 288) Aber empört besteht sie darauf, „alles immer mehr und mehr durcheinanderzubringen,” und fordert umgekehrt ihn dazu auf, sich darin zurechtzufinden. Dann hält sie ihm zwei „Zettel” mit Erzählungen vor, die sie vor Jahren über ihn geschrieben habe. Die eine trägt den Titel Todesarten, die andere den Titel Todesraten. Malina soll ,raten’, was dieser Schreibfehler bedeutet, und auch, was dort über ihn steht. Es geht um Unfälle, die er gehabt haben soll. Das Ich erzählt ihm jeweils die Vorgeschichte dieser Unfälle und fordert ihn dann dazu heraus, zu raten, wie es nach der Vorgeschichte weitergehe — also selbst von seinen Unfällen zu sprechen. Malina erklärt diese Erzählungen zunächst empört für bloße ‚Einbildungen’, wie alle ihre Geschichten: „Wie kommst du dazu, dir das einzubilden? Du mußt ja verrückt gewesen sein.” (S. 289) Aber dann verwickelt er sich in Selbstwidersprüche und muß schließlich zugeben, daß sie wahr sind: „Es ist aber wahr. Und, woher weißt du es?” (ebd.)