Zusammenfassung
Zum Schluß dieses langen, bisweilen zickzackartigen Reflexionsganges zur komplexen Frage kritischen Fremdverstehens und seiner philosophischen Begründung soll ein resümierender Rückblick gewagt werden: Hat sich die in der Einleitung in Aussicht gestellte Position eines Mittelweges zwischen dogmatischer Letztbegründung und bodenloser Vemunftkritik als gangbar erwiesen? Haben die hier angestellten Überlegungen das eigene Ziel erreicht, durch Reflexion auf unabdingbar Vorausgesetztes in den hermeneutischen Wissenschaften deren Erkenntnis- und Erfahrungsbegriff besser zu begreifen, den Möglichkeitshorizont historischen und kulturellen Andersverstehens genauer zu fassen und zu zeigen, in welcher Weise >Wahrheit< in bezug auf Interpretationen gefaßt werden kann? Was kann nach dem hier Ausgeführten, eine philosophische Begründung der hermeneutischen Wissenschaften und des Verstehens überhaupt noch beanspruchen, zu welch >begründender< oder >normativer< Leistung ist sie noch in der Lage, wenn der >Grund< des Verstehens selbst in eine historisch je anders substantiierte Vorstruktur verlegt wird, deren Momente gleichursprünglich symbolische Regel-Formationen, praktisch-habitualisierte Herrschaftskomplexe und individuelle Erlebnisperspektiven sind?
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Kögler, HH. (1992). Schlufβbetrachtung Kritische Hermeneutik — eine Grundlegung der hermeneutischen Wissenschaften?. In: Die Macht des Dialogs. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03396-3_10
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03396-3_10
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03396-3
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