Zusammenfassung
Bert Brecht hielt es auf dem Pariser Schriftstellerkongreß 1935 gegen Faschismus und Krieg für angebracht, auch über “die Eigentumsverhältnisse” zu sprechen.1 Die (parteikommunistischen) Organisatoren der Kundgebung waren aber keineswegs wie er der Meinung, daß über diese letzte “Wurzel der Rohheit” “Klarheit herrschen muß, wenn man diese Mächte [welche heute sich anschicken, die westliche Kultur in Blut und Schmutz zu ersticken] wirksam und vor allem bis zu ihrem Ende bekämpfen will.”2 Es wäre dann ja kein “neutraler Kongreß” mehr gewesen:
Das Erlebnis, das Gustav Regler von dieser Veranstaltung berichtet, wird in nicht-kommunistischen Darstellungen immer wieder zur kritischen Beleuchtung der Volksfrontpolitik herangezogen. Er will vor den in der Pariser Mutualité Versammelten eine flammende Rede gehalten haben, von welcher bewegt das Auditorium spontan die — Internationale angestimmt haben soll. “Du bist wahnsinnig!”, fuhr ihn da — wie er sich erinnert — hinter der Bühne Johannes R. Becher an: “Du hast alles verpfuscht, du hast uns demaskiert. Jetzt ist es kein neutraler Kongreß mehr. Das schöne Geld!”3
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Kröhnke, K. (1991). Freud und Leid mit Sympathisierenden und bei der Pflege ihres Erbes. In: Lion Feuchtwanger — Der Ästhet in der Sowjetunion. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03389-5_8
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