Skip to main content

Struktur und Funktion der idealisierenden Anknüpfung

  • Chapter
Fortschrittsutopien
  • 48 Accesses

Zusammenfassung

Durch die der Fortschrittsutopie eigene Verzeitlichung, so wurde bisher deutlich, wird die Gegenbildkonstellation der beiden Fiktionsebenen weitgehend eingeschränkt. Der fiktive Entwicklungszusammenhang, der beide Ebenen über alle Unterschiede hinweg verknüpft, transportiert ausgewählte, vom Autor positiv beurteilte Elemente. Das bedeutet andererseits, daß nicht alles, was von der Erfahrungswelt in ihrem fiktiven Abbild zur Sprache und Darstellung gebracht wird, als Negativum kritisiert wird. In unterschiedlichem Umfang können Ursprünge eutopischer Komponenten bis in die vorutopische Erfahrungswelt zurückverfolgt werden. In den Fortschrittsutopien begegnet der Leser Konstituenten des utopischen Bildes, die auf der Fiktionsebene des Wirklichkeitsabbildes — und so auch in der damit repräsentierten Erfahrungswelt selbst — präfiguriert sind. Das Spektrum möglicher Anknüpfungspunkte ist grundsätzlich weit gefächert. Alle vitalen Interessen einer Gesellschaft kommen thematisch in Betracht. Die Übernahmen können sowohl materieller Art (z.B. Maschinen zur Gütererzeugung) als auch immaterieller Art sein (z.B. Wertschätzung der Bildung, religiöse Toleranz oder liberale Wirtschaftsstrukturen). Tatsächlich lassen sich in allen deutschsprachigen Fortschrittsutopien bezüglich der elementaren Fragen des gesellschaftlichen Funktionierens Antworten fmden, die real existierenden Vorlagen nachempfunden bzw. aus solchen weiterentwickelt worden sind. Mit Nachdruck weisen die Autoren ihre Leser auf solche Zusammenhänge hin. Die Anknüpfung soll also keineswegs implizit sein.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1991 Springer-Verlag GmbH Deutschland

About this chapter

Cite this chapter

Affeldt-Schmidt, B. (1991). Struktur und Funktion der idealisierenden Anknüpfung. In: Fortschrittsutopien. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03385-7_7

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03385-7_7

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00787-2

  • Online ISBN: 978-3-476-03385-7

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

Publish with us

Policies and ethics