Zusammenfassung
Seybold, der für seine Erinnerungen aus Paris (1832) sieben Monate auf dem Hohenasperg1 inhaftiert gewesen war, hatte guten Grund, seine schauerromantische Fürstenkritik anonym erscheinen zu lassen. Satirisch werden die verlotterten Verhältnisse eines Duodezfürstenhofes geschildert, an dem der Usurpator mit der Jagd auf neue Mätressen beschäftigt ist, während der legitime Thronfolger im Kerker schmachtet. Seybold zielt direkt auf die badischen Verhältnisse, wenn er von einer geheimen Staatsratssitzung berichtet, auf der 1830 nach dem Tod Ludwig Antons (= Ludwig I.) darüber verhandelt wird, ob dem Nürnberger Findling der Thron anzutragen sei. [24] Die Kolportage endet, der Genrekonvention folgend, mit dem Auftauchen des geheimnisvollen Rächers und der Bestrafung der Hauptschuldigen.
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Struve, U. (1992). Ludwig Georg Friedrich Seybold (1783–1843). In: Struve, U. (eds) Der Findling Kaspar Hauser in der Literatur. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03383-3_11
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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