Zusammenfassung
Da die Vorgeschichte meiner Themenwahl irgendwie zum Wesentlichen dessen, was ich ausführen möchte, gehört, sei sie kurz erwähnt:
Im Oktober 1989 hatte ich die Ehre, in einer Villa am Wannsee eine Reihe von ausgezeichneten Vorträgen, gehalten von Kleist-Experten aus aller Welt, mitanhören zu können. Das fast ausnahmslos hohe Niveau weckte in mir Anerkennung, doch war meine Bestürzung das dominierende Gefühl. Es ging nicht nur esoterisch zu, was unter Eingeweihten immerhin vertretbar ist, es gab aber auch keinerlei Bezug zu den Problemen, die sämtliche Anwesende in den Pausen beschäftigten. Abends saß man mit ganz Europa vor den Bildschirmen, die uns die Demonstrationen in Leipzig und Dresden vor Augen führten, tagsüber diskutierte man genaueste — auf Tage und Stunden genaue — Kenntnisse von Ereignissen zu Ende des 18. und Beginn des 19. Jahrhunderts. Und nirgends gab es eine Brücke, die diese beiden Welten, in denen wir uns bewegten, verbunden hätte.
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Széll, Z. (1991). Überlegungen zu Kleist — hier und heute. In: Kreutzer, H.J. (eds) Kleist-Jahrbuch 1991. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03367-3_8
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