Zusammenfassung
Innerhalb des tausendjährigen Zeitabschnitts, den die Humanisten abschätzig Mittelalter nannten, wird hier eine Phase vorgestellt, die für die Geschichte Frankreichs von großer Bedeutung ist. Ihre äußeren Begrenzungen sind der Anfang der französischen Geschichte mit der neuen Dynastie der Kapetinger und das 14. Jh. als Beginn der Krise des Spätmittelalters. Das 11. Jh. gilt als wesentlicher Einschnitt, da hier ein demographischer, wirtschaftlicher und kultureller Aufschwung einsetzt, der bis zum 13. Jh. andauert und das mittelalterliche Europa zur Blüte führt. Das Ende des 11. Jh.s wird auch als Trennlinie zwischen dem ersten und dem zweiten Feudalzeitalter (Bloch) angesehen. Während das erste Feudalzeitalter noch eine Zeit der allgemeinen Unsicherheit und des Verfalls der öffentlichen Ordnung ist, zeichnet sich das zweite durch die Heraufkunft neuer sozialer Gruppen und Schichten, neuer Mentalitäten und Denkformen, durch eine neue Kultur aus. Mit der Cluniazensischen Reform, der Gottesfriedensbewegung, den Kreuzzügen, der kapetingischen Monarchie, der Gotik, der ritterlichen Kultur, der Universität und der Scholastik steht Frankreich an der Spitze dieser Entwicklung.
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Grimm, J. et al. (1991). Die Anfänge: Staat, Sprache, Literatur. In: Grimm, J., et al. Französische Literatur-Geschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03366-6_1
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03366-6
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