Zusammenfassung
Wer über eine schon oft interpretierte Erzählung von rund einem Dutzend Seiten Umfang ein ganzes Buch vorlegt, riskiert damit den Vorwurf des Alexandrinismus. Rosemarie Puschmanns Büchlein über Kleists »Legende« ›Die heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik‹ freilich hat dergleichen nicht zu fürchten. Denn die Verfasserin füllt dessen Seiten nicht mit dem breiten Referat bereits vorliegender Forschungsergebnisse — daß diese ihr genau bekannt sind und daß sie sich kritisch mit ihnen auseinanderzusetzen weiß, dokumentiert der umfangreiche Anmerkungsteil auf immer überzeugende Weise —, sondern sie legt die Ergebnisse gründlicher Recherchen vor allem in Frankfurt/Oder, Berlin und Dresden vor, deren Ziel eine Profilierung der historischen Kontexte von Kleists Erzählung ist: also die Rekonstruktion jener Bezüge, die den Text mit der historischen Lebenswelt Kleists, dem von ihm Gesehenen, Gehörten und Gelesenen, verbinden. Hier nun kann die Verfasserin auf eine erstaunliche Menge neuer Einsichten, Funde und Präzisierungen verweisen. Ich hebe im folgenden nur wenige Aspekte hervor.
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Osterkamp, E. (1991). Rosemarie Puschmann: Heinrich von Kleists Cäcilien-Erzählung. In: Kreutzer, H.J. (eds) Kleist-Jahrbuch 1990. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03361-1_21
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03361-1_21
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00758-2
Online ISBN: 978-3-476-03361-1
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