Zusammenfassung
Der Kleist-Preis ist als Risiko-Unternehmen gedacht. Hier soll nicht die eine Hand die andere waschen, gefragt sind vielmehr Stirn und Nase: Die Stirn, am Bewährten vorbeizusehen und die Nase in den Wind zu halten, der zwar weht, wie er will, den dieser Preis ja aber auch machen will. Und der da, zu Recht, von Literaturpolitik redet, muß dazusetzen, daß sie bei diesem Preis weniger als üblich mit Patenschaft und mehr als üblich mit — Nietzsche zu zitieren — »Fernstenliebe« zu tun haben soll. Wer hätte zum Beispiel 1921 hinter einem Preisverleiher Oskar Loerke einen Preisträger Hans Henny Jahnn gesucht? Die »Vergaberegeln« für diesen Preis verpflichten den sogenannten Vertrauensmann denn auch nicht zu einer Laudatio, sondern zu einer »kritischen Würdigung«, die Preisvergabe, heißt es, sei »gegebenenfalls zu verteidigen«. Gegen wen?
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Muschg, A. (1991). Spielwitz. In: Kreutzer, H.J. (eds) Kleist-Jahrbuch 1990. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03361-1_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03361-1_2
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03361-1
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