Zusammenfassung
In Nicea, meiner lieben Vaterstadt, wohnte ein Mann, den man den kleinen Muck hieß. Ich kann mir ihn, ob ich gleich damals noch sehr jung war, noch recht wohl denken, besonders weil ich einmal von meinem Bater wegen seiner halb todt geprügelt wurde. Der kleine Muck nemlich war schon ein alter Geselle, als ich ihn kannte, doch war er nur 3–4 Schuh hoch, dabei hatte er eine sonderbare Gestalt, denn sein Leib, so klein und zierlich er war, mußte einen Kopf tragen, viel größer und dicker, als der Kopf anderer Leute; er wohnte ganz allein in einem großen Haus, und kochte sich sogar selbst, auch hätte man in der Stadt nicht gewußt, ob er lebe oder gestorben sen, denn er gieng nur alle 4 Wochen einmal aus, wenn nicht um die Mittagsstunde ein mächtiger Dampf aus dem Hause aufgestiegen wäre; doch sah man ihn oft Abends auf seinem Dache auf und ab gehen, von der Straße aus glaubte man aber, nur sein großer Kopf allein laufe auf dem Dache umher.
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Hauff, W. (1991). Die Geschichte von dem kleinen Muck. In: Hauff, W. (eds) Märchen-Almanach auf das Jahr 1826. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03359-8_7
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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Online ISBN: 978-3-476-03359-8
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