Zusammenfassung
Im Aufsatz über “Kunst und Handwerk” (1797) beschreibt Goethe, wie sich die ständig wachsende Mechanisierung des Handwerks nachteilig auf die Künste auszuwirken beginnt. Ausgangspunkt Goethes ist der Ursprung der Kunst, der im Übergang zwischen der Herstellung des alltäglichen Gebrauchsgegenstands und dessen künstlerischer Verzierung zu suchen ist:
Alle Künste fangen von dem Nothwendigen an; allein es ist nicht leicht etwas Nothwendiges in unserm Besitz oder zu unserm Gebrauch, dem wir nicht zugleich eine angenehme Gestalt geben, es an einen schicklichen Platz und mit andern Dingen in ein gewißes Verhältniß setzen können.1
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Notizen
Nikolaus Pevsner, Pioneers of Modern Design (London 1986), S. 40
Heinrich Lübke, Die kunstgewerblichen Bestrebungen der Gegenwart (1876), in: Bunte Blätter aus Schwaben (Berlin/Stuttgart 1885), S. 219; siehe auch dazu: Ernst Gombrich, Ornament und Kunst (Stuttgart 1982), S. 46ff
Siehe: Barbara Mundt, Historismus, Kunsthandwerk und Industrie im Zeitalter der Weltausstellungen (Berlin 1973)
Gottfried Semper, Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder Praktische Ästhetik. Ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde, 2. Auflage, (München 1879) S.2
Barbara Mundt, Theorien zum Kunstgewerbe des Historismus in Deutschland, in: Beiträge zur Theorie der Künste im 19. Jahrhundert, hrsg. v. A. Koopmann und J. A. Schmoll gen. Eisenwerth (Frankfurt a. Main 1971), S. 319
Stefan Muthesius, Das englische Vorbild. Eine Studie zur Reformbewegung in Architektur, Wohnbau und Kunstgewerbe im späten 19. Jahrhundert (Passau 1974), S. 45
Barbara Mundt, Die deutschen Kunstgewerbemuseen im 19. Jahrhundert (Passau 1974), S. 14
August v. Eye: Die Sammlung von Küchengeräthen im germanischen Museum, in: Anzeiger für Kunde der deutschen Vorzeit, N:F:B:2 (1855), S. 229–231: “Man sucht im großen Publikum, wo man höchstens zum Staunen noch nicht zur Erkenntnis durchgedrungenden, vorzüglich nach Wundern, worin ein Überschreiten oder eine Verrenkung der menschlichen Natur sich zu erkennen giebt. Und doch sind vom kulturhistorischem Standpunkte die Erzeugnisse des gewöhnlichen Treibens und Schaffens einer Zeit wichtiger, als die Werke der hervorragenden Meister, und in diesen ist wiederum besonders wichtig, was sie aus dem allgemeinen Bewußtsein ihres Jahrhunderts offenbaren […] Zum Kenner aber, der die geheimisnisvolle, doch niemals lügende Sprache der Vergangenheit versteht und aus den eigenthümlichen Formen irgend welches Denkmales, aus dem besondern Zuge und Schwunge der Linien jeder Schrift oder Zeichnung den Charakter des Verfertigers und seiner Zeit zu erkennen weiß, sprechen die “alten Pfannen und Töpfe” so vernehmlich, wie die bewunderten Meisterwerke der Kunst.”. Zitiert nach: Bernward Deneke, Die Museen und die Entwicklung der Kulturgeschichte, in: Das kunst- und kulturgeschichtliche Museun im 19. Jahrhundert, hrsg. v. Bernward Deneke et al., S. 126.
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Fliegner, S. (1991). Kunst Und Handwerk. In: Der Dichter und die Dilettanten. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03354-3_10
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Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
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