Zusammenfassung
Das Modell mit seiner tragisch angelegten Verstrickung der unschuldigen Heldin in Schuld und seinem Hang zum Pathos sinkt in dem Maß, in dem ironisches, realistisches und naturalistisches Erzählen für den Roman bestimmend werden, in triviale Regionen ab. Die weibliche Heldin ist ohnehin für die männliche Literatur, Literaturkritik und Literaturwissenschaft von geringem Wert. Mit ihrem fatalen Schicksal wird zunehmend ein weibliches Publikum bedient, das über Emotionen und Strafangst bei außerehelicher Sexualität für ein Verharren in patriarchalischen Strukturen gewonnen werden soli. [1] Obwohl sich allzuforsche Verallgemeinerungen vorgefundener Besonderheiten verbieten, lassen sich tendenzielle Unterschiede an nordamerikanischen, englischen, französischen und deutschen Varianten des Modells Clarissa feststellen.
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Lehmann, C. (1991). Modelle des Modells. In: Das Modell Clarissa. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03352-9_12
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03352-9_12
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00748-3
Online ISBN: 978-3-476-03352-9
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