Zusammenfassung
Die Erstarrung des Bewegten charakterisiert Maeztus Geschichtsdarstellung; ein historisches Bild wird zu einer Gußform für gegenwärtige, in Fluß befindliche Elemente umgearbeitet. So dient etwa das Bild von der mittelalterlichen Zunftordnung der Erfassung und Kaltstellung des revolutionären Prozesses, der die spanische Gesellschaft erfaßt hat. Der Rekurs auf die statische Anthropologie eines T. E. Hulme, Pierre Lasserre oder Henri Massis soll gedanklich bannen, wovon man sich bedroht fühlt. Ähnliches gilt für den Begriff der >Kultur<, die als eigentlicher Gegensatz zur >Masse<, jenseits ihrer sozialen Defensivfunktion eine anthropologische Konzeption sichern soll. Wohl beriefen sich auch die Vertreter von Republik und Demokratie mit Vorliebe auf die Verteidigung der Kultur [211], doch blieb es der katholischen Rechten vorbehalten, apokalyptische Überflutungsängste zu evozieren, um sich als legitime Retterin des Abendlandes selbst zu ermächtigen. Daher betont Kardinal Gomá: »… negamos en redondo que esta sea una guerra de clases« und:
España tiene un destino providencial en esta vieja Europa … el de salvar la civilisación cristiana de la acción destructora y antisocial del marxismo. [212]**
No hay más: Came o Espíritu.
No hay más: Luzbel o Dios.*
José María Pemán [210]
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Dorowin, H. (1991). Der Aufstand der Massen. In: Retter des Abendlands. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03351-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03351-2_8
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00747-6
Online ISBN: 978-3-476-03351-2
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