Zusammenfassung
Im September des Jahres 1898 nahm sich in Paris der Oberstleutnant Henry das Leben. Er war unter dem Verdacht gestanden, durch eine Fälschung die Verurteilung des jüdischen Hauptmannes Dreyfus verursacht zu haben, und dies unter Mitwisserschaft hoher Offiziere. Durch seinen Selbstmord wurde nicht nur die Enthüllung eines der größten Justizskandale in der französischen Geschichte eingeleitet, sondern es kam auch schlagartig eine historische Konstellation ans Licht: die in ihrer Radikalität neue Aufspaltung des Landes in ein demokratisches und ein nationalistischautoritäres Lager und das massenweise Vorhandensein antisemitischer Ressentiments. Aus diesem Grund schreibt Ernst Nolte über die Affaire Dreyfus:
Die Vermutung ist nicht unbegründet, mit ihr beginne in Frankreich das zwanzigste Jahrhundert, das im übrigen Europa erst mit dem Weltkrieg seinen Anfang nehme. [1]
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Dorowin, H. (1991). Einleitung. In: Retter des Abendlands. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03351-2_1
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