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Die Buchgemeinschaften

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Der Buchverlag
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Zusammenfassung

Vieles, was Menschen heute ohne Überlegung als selbstverständlich benutzen, war ursprünglich nicht existent und mußte erst eigens »erfunden« werden, auch um Probleme sozialer und kultureller Natur zu lösen — die Buchgemeinschaften sind hierfür ein Paradebeispiel. Alle Gründungsideen, alle Vorläuferformen und ersten Gründungen selbst datieren aus der Zeit, als gedruckte Bücher knapp, ihr Erwerb teuer und ihre Verfügbarkeit als Leseprodukt sowie erst recht als Besitz ein Privileg der Vermögenden waren. Diesem Mangel versuchten erst »Lesegesellschaften« und dann »Clubs« Abhilfe zu schaffen, indem sie entweder Werke zur leihweisen Lektüre oder für den eigenen Erwerb zum verbilligten Preis zur Verfügung stellten. Bezeichnend ist, daß weltanschauliche Motive dabei den Ausgangspunkt bildeten und sich teils bis in das ausgehende zwanzigste Jahrhundert hineinziehen. So ist einer der frühesten Ansätze der 1829 gegründete »Verein zur Verbreitung guter katholischer Bücher«, der heute einen ideellen Nachfolger in der 1952 (wieder-) gegründeten katholischen »Herder-Buchgemeinde« (nicht: Buch-gemeinschaft) besitzt oder, als moderne Variante auf protestantischem Sektor, in der seit 1959 (neu) bestehenden »Evangelischen Buchgemeinde«. Ein Beispiel aus dem — einstmals ständischen, heute gewerkschaftlichen — Bereich ist die »Büchergilde Gutenberg«, durch die früher die Setzer und Drucker in den Genuß ihres »Endprodukts« kommen sollten und deren Gründung nach den Aussagen der Mitarbeiter direkt im Gefolge der russischen Revolution zu sehen ist.

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© 1991 Springer-Verlag GmbH Deutschland

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Schönstedt, E. (1991). Die Buchgemeinschaften. In: Der Buchverlag. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03345-1_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03345-1_7

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00741-4

  • Online ISBN: 978-3-476-03345-1

  • eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)

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