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Jakob Michael Reinhold Lenz: Kritik und Konstruktion

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Zusammenfassung

Welche Brisanz die Herrschafts- und Liebesgemeinschaft der bürgerlichen Familie in der historischen Wirklichkeit besaß, welche psychologischen und sozialgeschichtlichen Implikationen sie im Leben eines Sohnes haben konnte, der verzweifelt um seine Lösung vom Elternhaus kämpfte, das mußte besonders schmerzlich vielleicht Jakob Michael Reinhold Lenz erfahren. Als Kind eines livländischen Pfarrers erlebt Lenz zunächst die für die bürgerliche Intelligenz seiner Zeit übliche Sozialisation. Die Familie als die primäre Agentur der Gesellschaft untersteht der absoluten Dominanz eines Vaters, der (als ein orthodoxer Pietist) seinerseits schon dieselbe, für das Kleinbürgertum nahezu einzig mögliche Karriere von finanziell ungesichertem Theologiestudium, Hofmeisterposten und schließlicher Pfarrherrn-Stellung durchlaufen hatte, die er mit der Rigidität des Aufsteigers auch seinen Söhnen zudenkt. Der Autorität seines nur allzu gestrengen Erzeugers unterworfen, übt sich der Heranwachsende notgedrungen in der völligen Anpassung an die herrschenden Verhältnisse. [1] Wie von sachkundiger Seite festgestellt werden konnte, prägt der in seiner Jugend erfahrene psychische Druck sowohl das Leben als auch das Werk des Dichters entscheidend [2]: Die für ihn »zentralen seelisch bedrückenden Gedankenkomplexe von Schuld, Sünde, Pflicht, Verantwortung, Tod und Selbstmord« [3] müssen auf die starre pietistische Erziehung im Elternhaus zurückgeführt werden.

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Anmerkungen

  1. Vgl. hierzu Böcker, Herwig: Die Zerstörung der Persönlichkeit des Dichters J.M. R. Lenz durch die beginnende Schizophrenie. Med. Diss. Bonn 1969, S. 26

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  2. Vgl. op. cit., S. 25

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  3. op. cit., S. 145

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  4. Rosanow, M.N.: Jakob M.R. Lenz, der Dichter der Sturm- und Drangperiode. Sein Leben und seine Werke. Leipzig 1909, S. 49

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  5. Vgl. Schöffler, Herbert: Protestantismus und Literatur. Leipzig 1922, S. 228f.

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  6. Nahke, Evamarie: Über den Realismus in J.M.R. Lenzens sozialen Dramen und Fragmenten. Phil. Diss. Berlin/DDR 1955, S. 25

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  7. Rosanow, S. 233

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  8. Briefe von und an J.M.R. Lenz. Hrsg. v. Karl Freye und Wolfgang Stammler. Bd. 1. Leipzig 1918, S. 84 (Im folgenden zitiert als ›Lenz: Briefe I‹)

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  9. op. cit., S. 139

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  10. op. cit., S. 203

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  11. Vgl. hierzu etwa Sinnreich, Maria: Das gesellschaftskritische Element im Schaffen von J. M. R. Lenz. Phil. Diss. Wien 1936, S. 44

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  12. Böcker, S. 104

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  13. op. cit., S. 111

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  14. op. cit., S. 157

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  15. Rosanow, S. 297

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  16. Lepenies, Wolf: Melancholie und Gesellschaft. Frankfurt 1972, S. 83

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  17. Briefe von und an J.M.R. Lernz. Hrsg. v. Karl Freye und Wolfgang Stammler. Bd. 2. Leipzig 1918, S. 3 (Im folgenden zitiert als ›Lenz: Briefe II‹)

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  18. Lepenies, S. 99

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  19. Endgültig beendete Lenz seinen Aufenthalt im Herzogtum im Spätherbst 1776 mit einem bis heute noch nicht aufgeklärten Debakel und der Abreise zu Goethes Schwager Schlosser in Emmendingen.

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Notizen

  1. Da eine historisch-kritische Ausgabe des Lenzschen Werkes immer noch aussteht, dient der Erstdruck als Textgrundlage: Lenz, Jakob Michael Reinhold: Zerbin oder die neuere Philosophie, eine Erzählung. In: Deutsches Museum 1776 St. 2, S. 116–131; St. 3, S. 193–207 (Entsprechend wird im folgenden zitiert als ›Lenz: Zerbin I‹ bzw. ›Zerbin II‹).

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  2. Im Laufe ihrer literaturwissenschaftlichen Rezeption provozierte die Lenzsche Erzählung die widersprüchlichsten Reaktionen. Während Marion Beaujean sie etwa umstandslos zu jenen epischen Gebilden rechnet, die »den primitivsten Erwartungen einer lesbaren Handlung zuwider« laufen (Beaujean, Marion: Der Trivialroman im ausgehenden 18. Jahrhundert. Phil. Diss. Köln 1962, S. 56), zählen Böttcher/Krohn sie zu den »Perlen deutscher Erzählerkunst«. (Böttcher, Kurt und Paul Günther Krohn: Sturm und Drang. Berlin/DDR 1958, S. 176) Eine beträchtliche Aufwertung erfahrt die Geschichte in jüngster Zeit durch eher essayistische Beiträge, die vor allem die Modernität des Werkes hervorheben. So zieht der DDR-Autor Joachim Seyppel, der Zerbin für »eines der markantesten Stücke« hält, »die Lenz schrieb« (Seyppel, Joachim: Jakob Michael Reinhold Lenz oder Vorläufiges zu einem Vorläufigen. In: Jakob Michael Reinhold Lenz: Erzählungen und Briefe. Hrsg. und mit einem Essay von Joachim Seyppel. Berlin 1978, S. 331–354; hier S. 345) etwa Parallelen zu Schriftstellern wie Brecht, Braun und Heiner Müller, um die spezifische Qualität dieser Prosa, ihren Rekurs auf »spektakuläre Mittel« (op. cit., S. 347), ihre »monomanische« Fixierung auf die »Gräßlichkeiten der Zeit« (op. cit., S. 347), auf »Sensation, Skandal, Katastrophe« (op. cit., S. 346) für den Leser »zeitgenössisch auszudrücken« (op. cit., S. 346). Und Henning Boetius, der Zerbin gar zu den »besten Sachen von Lenz« (Boetius, Henning: Der verlorene Lenz. Auf der Suche nach dem inneren Kontinent. Frankfurt 1985, S. 82) zählt, rühmt die dem Werk eigene »seltene sprachliche Härte. Sie ist böse, verletzend in ihrer hinterhältigen Genauigkeit. Eine gläserne Moritat. So etwas ähnliches hat später Kafka erreicht.« (op. cit., S. 82) Ganz anders als Herbst, die Lenz seine angeblich »emotionellen Tiraden« (Herbst 1985, S. 108) vorwirft, sieht Boetius seine Leistung geradezu umgekehrt darin, daß er mit seinem »kalten Stil« (Boetius, S. 82) jede »sentimentale Identifikation« (op. cit., S. 83) verhindere, da es ihm darum zu tun sei, »Scheußlichkeit und Perfektion eines gesellschaftlichen Mechanismus mit der Kühle vorzuführen, die Bedingung ist für bleibende Wut.« (op. cit., S. 83)

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  3. Ein exponierter Vertreter des ›Pragmatismus‹ ist J. J. Engel, dessen Erzähltheorie eine verblüffende Nähe zur Lenzschen Erzählpraxis aufweist. Vgl. Engel, Johann Jakob: Über Handlung, Gespräch und Erzählung. Faksimiledruck der ersten Fassung von 1774. Hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Ernst Theodor Voss. Stuttgart 1964

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  4. Lenz: Zerbin I, S. 116

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  5. op. cit., S. 116

    Google Scholar 

  6. op. cit., S. 116

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  7. op. cit., S. 117

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  8. op. cit., S. 117

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  9. Vgl. Bialek, S. 68

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  10. Vgl. hierzu ausführlicher Borchmeyer, S. 86ff.

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  11. Lenz: Zerbin, S. 117

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  12. op. cit., S. 117

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  13. op. cit., S. 117

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  14. op. cit., S. 118

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  15. Vgl. dagegen Osborne, John: The Postponed Idyll. Two Moral Tales by J.MR. Lenz. In: Neophil. 59 (1975), S. 68–83; hier S. 69

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  16. Lenz: Zerbin, S. 117

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  17. op. cit., S. 117

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  18. op. cit., S. 118

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  19. op. cit., S. 118

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  20. Ohne auf die subjektive Vermitteltheit des individuellen Scheiterns, auf die im Helden selber angelegten Widersprüche einzugehen, betont Preuß vor allem (und wohl allzu einseitig) die der Gesellschaft. (Preuß, Werner Hermann: Selbstkastration oder Zeugung neuer Kreatur. Zum Problem der moralischen Freiheit in Leben und Werk von J.M.R. Lenz, Bonn 1983, S. 54ff.) Vgl. auch Seyppel, S. 345

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  21. Lenz: Zerbin I, S. 118

    Google Scholar 

  22. op. cit., S. 118 (Vgl. dagegen Preuß, S. 60)

    Google Scholar 

  23. Lenz: Zerbin I, S. 118

    Google Scholar 

  24. op. cit., S. 118

    Google Scholar 

  25. op. cit., S. 118

    Google Scholar 

  26. Vgl. Osborne, S. 71

    Google Scholar 

  27. Lenz: Zerbin I, S. 119

    Google Scholar 

  28. op. cit., S. 119

    Google Scholar 

  29. op. cit., S. 119

    Google Scholar 

  30. Vgl. Preuß, S. 65

    Google Scholar 

  31. Lenz: Zerbin I, S. 121

    Google Scholar 

  32. op. cit., S. 122

    Google Scholar 

  33. op. cit., S. 122

    Google Scholar 

  34. op. cit., S. 126

    Google Scholar 

  35. op. cit., S. 130

    Google Scholar 

  36. op. cit., S. 131

    Google Scholar 

  37. op. cit., S. 130

    Google Scholar 

  38. op. cit., S. 130

    Google Scholar 

  39. Vgl. op. cit., S. 129

    Google Scholar 

  40. op. cit., S. 119

    Google Scholar 

  41. op. cit., S. 120

    Google Scholar 

  42. op. cit., S. 120

    Google Scholar 

  43. op. cit., S. 120 (Vgl. dagegen Preuß, S. 61, der in Zerbins Abstinenz »noch Widerstand« entdeckt)

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  44. Lenz: Zerbin I, S. 120

    Google Scholar 

  45. op. cit., S. 124

    Google Scholar 

  46. op. cit., S. 124

    Google Scholar 

  47. op. cit., S. 123

    Google Scholar 

  48. op. cit., S. 124

    Google Scholar 

  49. op. cit., S. 125 (Vgl. Osborne, S. 77f.)

    Google Scholar 

  50. Lenz: Zerbin I, S. 127

    Google Scholar 

  51. op. cit., S. 126

    Google Scholar 

  52. op. cit., S. 127

    Google Scholar 

  53. op. cit., S. 126

    Google Scholar 

  54. op. cit., S. 126

    Google Scholar 

  55. op. cit., S. 128

    Google Scholar 

  56. op. cit., S. 128

    Google Scholar 

  57. op. cit., S. 128

    Google Scholar 

  58. op. cit., S. 129

    Google Scholar 

  59. Vgl. Seyppel, S. 345

    Google Scholar 

  60. Lenz: Zerbin I, S. 130

    Google Scholar 

  61. op. cit., S. 130

    Google Scholar 

  62. op. cit., S. 131

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  63. Lenz: Zerbin II, S. 193

    Google Scholar 

  64. op. cit., S. 193

    Google Scholar 

  65. op. cit., S. 197

    Google Scholar 

  66. op. cit., S. 200

    Google Scholar 

  67. op. cit., S. 201

    Google Scholar 

  68. op. cit., S. 201

    Google Scholar 

  69. op. cit., S. 201 f.

    Google Scholar 

  70. op. cit., S. 202

    Google Scholar 

  71. Osborne interpretiert Zerbin insgesamt im Licht der Idyllenproblematik. Seiner Deutung zufolge läßt sich die Erzählung von der allmählichen Korruption eines ursprünglich guten und begabten, wenn auch schwachen Helden als eine an Rousseau gemahnende kritisch-realistische Auseinandersetzung mit einer Wirklichkeit lesen, die dem nach Selbstverwirklichung strebenden Subjekt die Herstellung von ›Idylle‹ im Rahmen der Gesellschaft verwehrt.

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  72. Vgl. Bialek, S. 70

    Google Scholar 

  73. Vgl. Osborne, S. 80f.

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  74. Lenz: Zerbin II, S. 204f. »Mit Recht«, so führten hierzu Böttcher/Krohn aus, »hat man hier an Gottfried Keller erinnert: Die seelische Größe, die den einfachen Menschen Kellers eigen ist, läßt auch Marie über ihren unverdienten Tod triumphieren und verleiht der Lenzschen Erzählung trotz ihres tragischen Ausgangs optimistische Kraft.« (Böttcher/Krohn, S. 176)

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  75. Vgl. Seyppel, S. 346

    Google Scholar 

  76. Lenz: Zerbin II, S. 194

    Google Scholar 

  77. op. cit., S. 195

    Google Scholar 

  78. Vgl. Osborne, S. 72

    Google Scholar 

  79. Lenz: Zerbin II, S. 195

    Google Scholar 

  80. op. cit., S. 195

    Google Scholar 

  81. op. cit., S. 195

    Google Scholar 

  82. op. cit., S. 196

    Google Scholar 

  83. op. cit., S. 196

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  84. op. cit., S. 196

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  85. Bei dem Versuch, Zerbins Philosophie historisch präziser zu fassen, gelangt die Forschung zu sehr unterschiedlichen Überlegungen. Neben satirischer Kritik an Geliert, dem ›Modephilosophen‹, »der die Mentalität des Tages diktierte« (Kindermann, Heinz: J.M.R. Lenz und die deutsche Romantik. Ein Kapitel aus der Entwicklungsgeschichte romantischen Wesens und Schaffens. Wien. Leipzig 1925, S. 304) glaubt man auch Attacken »auf Wieland« (Rameckers, Jan Matthias: Der Kindesmord in der Literatur der Sturm- und Drang-Periode. Ein Beitrag zur Kultur- und Literatur-Geschichte des 18. Jahrhunderts. Phil. Diss. Rotterdam 1927, S. 187) feststellen zu können. Kindermann biegt die dezidierte Kritik an ideologisierten Aufklärungspositionen in schlichten Irrationalismus um. (Kindermann, S. 304)

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  86. Lenz: Zerbin II, S. 195

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  87. Lenz: Zerbin I, S. 131

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  88. Lenz: Zerbin II, S. 196

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  89. op. cit., S. 195; Preuß erkennt in Zerbins »Rechtfertigungslehre« auch ein »Quentchen Wahrheit« (Preuß, S. 62).

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  90. Lenz: Zerbin II, S. 196

    Google Scholar 

  91. Vgl. Herbst 1985, S. 107; Borchmeyer, S. 89

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  92. Lenz: Zerbin II, S. 196

    Google Scholar 

  93. op. cit., S. 196

    Google Scholar 

  94. Vgl. Osborne, S. 72

    Google Scholar 

  95. Lenz: Zerbin II, S. 196

    Google Scholar 

  96. op. cit., S. 196f.

    Google Scholar 

  97. op. cit., S. 197

    Google Scholar 

  98. Vgl. Osborne, S. 70; und Herbst 1985, S. 105

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  99. Lenz: Zerbin I, S. 118

    Google Scholar 

  100. Lenz: Zerbin II, S. 199

    Google Scholar 

  101. op. cit., S. 200

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  102. op. cit., S. 206

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  103. Seyppel, S. 346

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  104. Zum Vermittlungszusammenhang von christlicher Bilderwelt und Alltagswelt sowie der Bedeutung der Versöhnung durch die Figuren des Opfers und der Entsagung vgl. Köhn, Lothar: Dialektik der Aufklärung in der deutschen Novelle. In: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte 51 (1977), S. 436–458; hier S. 444ff.; S. 454ff.

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  105. Lenz: Zerbin II, S. 206

    Google Scholar 

  106. op. cit., S. 206

    Google Scholar 

  107. op. cit., S. 206

    Google Scholar 

  108. op. cit., S. 206

    Google Scholar 

  109. op. cit., S. 206

    Google Scholar 

  110. Vgl. Seyppel, S. 346

    Google Scholar 

  111. Lenz: Zerbin II, S. 207

    Google Scholar 

  112. Vgl. dagegen Herbst 1985, S. 104; sowie Preuß, der eine Einsicht der beiden Figuren ausschließt (Preuß, S. 63)

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  113. Lenz: Briefe I, S. 151

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  114. Über Marmontel informieren Renwick, John: Jean François Marmontel: the formative years 1753–1765. In: Studies on Voltaire and the Eighteenth Century 76 (1970), S. 139–232 (besonders S. 172ff.); Buchanan, Michelle: Les ›Contes moraux‹ de Marmontel. In: The French Review 41 (1967) Nr. 2, S. 201–212; sowie Schmid, Gotthold Otto: Marmontel. Seine Moralischen Erzählungen und die deutsche Literatur. Straßburg 1935

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  115. Vgl. Herbst 1985, S. 104

    Google Scholar 

  116. Vgl. etwa Lamprecht, Jakob Friedrich: Alcina und Alfonso. In: Schubert, S. 166–184

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  117. Vgl. Lenz: Zerbin I, S. 118; S. 129; S. 117

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  118. Titel, Britta: ›Nachahmung der Natur‹ als Prinzip dramatischer Gestaltung bei Jakob Michael Reinhold Lenz. phil. Diss Frankfurt 1963, S. 196

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  119. Zum Begriff des Psychogramms vgl. op. cit., S. 79

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  120. Lenz: Zerbin II, S. 202f.

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  121. op. cit., S. 202

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  122. op. cit., S. 203

    Google Scholar 

  123. op. cit., S. 203

    Google Scholar 

  124. Titel, S. 195. Was Titel hier über die Rede des Majors im Hofmeister feststellt, trifft ebenso auf den Vater Maries zu.

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  125. Vgl. Boetius, S. 82f.

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  126. Lenz: Zerbin II, S. 201

    Google Scholar 

  127. Vgl. meine Überlegungen zum analytischen Erzählen bzw. zum Kriminalschema bei Sprickmann

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  128. Lenz: Zerbin II, S. 193f.

    Google Scholar 

  129. Vgl. hierzu Rameckers, S. 68ff.

    Google Scholar 

  130. Das Thema der Kindermörderin, später nachgerade zur literarischen Mode geworden, hatte zur Entstehungszeit des Zerbin seine gesellschaftspolitische Brisanz noch keineswegs verloren: »Goethe, Lenz und Wagner waren die ersten, die das Thema des Kindesmords künstlerisch gestalteten. Ihre betreffenden Werke entstanden alle im Jahre 1775 (…).« (Rameckers, S. 156) Vgl. dagegen Herbst 1985, S. 103

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  131. Vgl. dagegen Boetius, der diesen Umstand übersieht (Boetius, S. 83)

    Google Scholar 

  132. Vgl. Rameckers, S. 142

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  133. Vgl. op. cit., S. 30; S. 100

    Google Scholar 

  134. Vgl. op. cit., S. 23f. Wenn Borchmeyer Marie als »Kindsmörderin« bezeichnet, zeugt das nicht gerade von genauer Lektüre. (Borchmeyer, S. 92)

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  135. Köhn, S. 451

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Notizen

  1. Lenz, Jakob Michael Reinhold: Der Landprediger, eine Erzählung. In: Deutsches Museum 1777 St. 4, S. 289–307; St. 5, S. 409–439; St. 6, S. 567–575. Entsprechend wird im folgenden zitiert als ›Lenz: Landprediger I‹, ›Lenz: Landprediger II‹, ›Lenz: Landprediger III‹.

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  2. Der Wunschbildcharakter des Landpredigers steht mit gutem Grund im Zentrum zahlreicher Werkinterpretationen. So versteht Osborne die Erzählung als positives Gegenstück zum Zerbin und deutet sie als Versuch, gegenüber den Bedrohungen von Innen- und Außenwelt ›Idylle‹ herzustellen und zu verteidigen. Scherpe dagegen benutzt das Landpredigermodell als Beleg für die grundsätzlich durchaus bedenkenswerte These, Lenz habe (anders als Goethe) soziale Reformprogrammatik und künstlerische Wahrheit nicht miteinander zu vermitteln gewußt. So stünden »Versuche, abstrakte Erkenntnisse über den Zustand der Gesellschaft und seine mögliche Veränderung unmittelbar zu literarisieren, neben den Bemühungen, aus der sinnlichkonkreten Schilderung der Alltagswirklichkeit auf die Notwendigkeit einer Besserung der Verhältnisse hinzuarbeiten.« (Scherpe, Klaus R.: Dichterische Erkenntnis und ›Projektemacherei‹. Widersprüche im Werk von J.M.R. Lenz. In: Goethejahrbuch 94 (1977), S. 206–235; hier S. 211) Verstanden als »Exempel« (op. cit., S. 211) jener Schreibpraxis-Variante, die konzeptive Gesellschaftsideale mit Hilfe literarischer Modellkonstruktionen illustriert, bleibt der soziale Entwurf vom Landprediger dieser Deutung zufolge frei von Widersprüchen und Konflikten, was er mit einem Defizit an literarischer Qualität zu bezahlen habe. Demgegenüber wertet Preuß die Erzählung als »bedeutendstes nationalpädagogisches Werk« des Stürmers: In ihm werde »offen die Abschaffung von Despotie über eine politische Ökonomie in Regie der Bürger projektiert, wodurch für das geknechtete Volk die Möglichkeit und für den selbstherrlichen Monarchen die Notwendigkeit zu sittlichem Lebenswandel geschaffen erden sollte.« (Preuß, S. 96) Ohne Kenntnis der Preußschen Überlegungen, aber in direkter Wendung gegen Scherpe macht Müller schließlich mit Recht die zahlreichen »repressiven Züge der ländlichen Utopie« (Müller, Maria E.: Die Wunschwelt des Tantalus. Kritische Bemerkungen zu sozial-utopischen Entwürfen im Werk von J.M.R. Lenz. In: Literatur für Leser 1984 H. 3, S. 148–161; hier S. 155) geltend, die sie aus dem Wirtschaftsbereich in die Privatsphäre abgedrängt sieht und die etwa in sozialer Kontrolle, »durch Selbstdisziplin wie die Disziplinierung des Partners, besonders ›natürlich‹ der Frau durch den Mann« (op. cit., S. 154f.) zum Ausdruck kommen.

    Google Scholar 

  3. Mit Recht beschreibt Müller die Landprediger-Konzeption als Bemühung um »die Quadratur des Kreises« (Müller, S. 152).

    Google Scholar 

  4. Vgl. hierzu Sauder, Gerhard: Empfindsamkeit. Bd. 1: Voraussetzungen und Elemente. Stuttgart 1974, S. 74

    Google Scholar 

  5. Lenz: Landprediger III, S. 573

    Google Scholar 

  6. op. cit., S. 573

    Google Scholar 

  7. op. cit., S. 574

    Google Scholar 

  8. Lenz: Landprediger I, S. 291

    Google Scholar 

  9. op. cit., S. 291 f.

    Google Scholar 

  10. Lenz: Landprediger II, S. 423f.

    Google Scholar 

  11. Lenz: Landprediger I, S. 289

    Google Scholar 

  12. op. cit., S. 292

    Google Scholar 

  13. op. cit., S. 301

    Google Scholar 

  14. Lenz: Landprediger III, S. 570

    Google Scholar 

  15. op. cit., S. 571

    Google Scholar 

  16. op. cit., S. 574

    Google Scholar 

  17. Müllers Skepsis gegenüber den »öffentlichen Anprangerungsmethoden« (Müller, S. 155) des Pfarrers scheinen berechtigt. Wie einige andere Motive zeugen auch sie vom mehr oder minder latenten Gewaltcharakter der Lenzschen Utopie.

    Google Scholar 

  18. Vgl. hierzu: Aner, Karl: Die Theologie der Lessingzeit. Halle 1929, S. 147; S. 252ff.; S. 276ff.)

    Google Scholar 

  19. Aner, S. 151

    Google Scholar 

  20. op. cit., S. 151

    Google Scholar 

  21. Spalding, Johann Joachim: lieber die Nutzbarkeit des Predigtamtes und deren Beförderung. 3. Aufl. Berlin 1791. (Lenzens enge Beziehung zu Spaldings Theologie erhellt u.a. ein Brief an Salzmann; vgl. Lenz: Briefe I, S. 38; andere Vorbilder für die Figur des Landpredigers diskutiert Preuß, S. 101–103)

    Google Scholar 

  22. Vgl. Aner, S. 79f.

    Google Scholar 

  23. Spalding: Nutzbarkeit, S. 77

    Google Scholar 

  24. op. cit., S. 272

    Google Scholar 

  25. op. cit., S. 286

    Google Scholar 

  26. op. cit., S. 34

    Google Scholar 

  27. op. cit., S. 38

    Google Scholar 

  28. Vgl. op. cit., S. 41

    Google Scholar 

  29. op. cit., S. 131

    Google Scholar 

  30. op. cit., S. 41

    Google Scholar 

  31. Lenz: Landprediger I, S. 291

    Google Scholar 

  32. op. cit., S. 291

    Google Scholar 

  33. op. cit., S. 291

    Google Scholar 

  34. op. cit., S. 291

    Google Scholar 

  35. op. cit., S. 293

    Google Scholar 

  36. op. cit., S. 293

    Google Scholar 

  37. op. cit., S. 294

    Google Scholar 

  38. op. cit., S. 300

    Google Scholar 

  39. Lenz: Landprediger III, S. 568

    Google Scholar 

  40. Lenz: Landprediger II, S. 426

    Google Scholar 

  41. Lenz: Landprediger I, S. 301

    Google Scholar 

  42. Vgl. Braunreuther, S. Kurt: Über die Bedeutung derphysiokratischen Bewegung in Deutschland in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. In: Wissenschaftliche Zeitschrift der Humboldt-Universität zu Berlin. Gesellschafts- und sprachwissenschaftliche Reihe 5 (1955/56) Nr. 1, S. 15–65; hier S. 23; vgl. auch Preuß, S. 98f.

    Google Scholar 

  43. Lenz: Landprediger I, S. 301

    Google Scholar 

  44. op. cit., S. 301

    Google Scholar 

  45. Daß die »Mannheimsche Wirtschaft«, wie Müller formuliert, »nicht der geringsten Friktion ausgesetzt« (Müller, S. 152) wird, scheint freilich doch übertrieben. Zumindest die literarischen Ambitionen des Predigers führen zu — allerdings vorübergehenden — Problemen.

    Google Scholar 

  46. Lenz: Landprediger I, S. 301; vgl. hierzu auch Scherpe, S. 214

    Google Scholar 

  47. Lenz: Landprediger II, S. 426

    Google Scholar 

  48. op. cit., S. 418 (Zur Verwendung des Krautmotivs in der 2. Jahrhunderthälfte vgl. Dedner, S. 47 f.)

    Google Scholar 

  49. Lenz: Landprediger II, S. 417

    Google Scholar 

  50. Lenz: Landprediger I, S. 305

    Google Scholar 

  51. op. cit., S. 300

    Google Scholar 

  52. Dedner, S. 162

    Google Scholar 

  53. Lenz: Landprediger II, S. 409

    Google Scholar 

  54. op. cit., S. 409

    Google Scholar 

  55. op. cit., S. 426

    Google Scholar 

  56. op. cit., S. 409

    Google Scholar 

  57. op. cit., S. 409

    Google Scholar 

  58. Lenz: Landprediger I, S. 301

    Google Scholar 

  59. Lenz: Landprediger II, S. 410

    Google Scholar 

  60. op. cit., S. 423

    Google Scholar 

  61. Dedner, S. 59

    Google Scholar 

  62. Eine dem Landprediger in mancher Hinsicht vergleichbare »Kompilation divergierender Idealvorstellungen und verschiedenartiger literarischer Formen und Motive« (Dedner, S. 85) beschreibt Dedner mit Blick auf die Romane der Sophie La Roche. (Zum topischen Milchkonsum vgl. Dedner, S. 47)

    Google Scholar 

  63. Lenz: Landprediger I, S. 295

    Google Scholar 

  64. op. cit., S. 297

    Google Scholar 

  65. op. cit., S. 297

    Google Scholar 

  66. op. cit., S. 298

    Google Scholar 

  67. op. cit., S. 299

    Google Scholar 

  68. Martens, Wolfgang: Die Botschaft der Tugend. Die Aufklärung im Spiegel der deutschen Moralischen Wochenschriften. Stuttgart 1968, S. 519

    Google Scholar 

  69. Lenz: Landprediger I, S. 296

    Google Scholar 

  70. op. cit., S. 296

    Google Scholar 

  71. op. cit., S. 296

    Google Scholar 

  72. op. cit., S. 297

    Google Scholar 

  73. op. cit., S. 299

    Google Scholar 

  74. op. cit., S. 297

    Google Scholar 

  75. op. cit., S. 298

    Google Scholar 

  76. op. cit., S. 302

    Google Scholar 

  77. op. cit., S. 302

    Google Scholar 

  78. op. cit., S. 302

    Google Scholar 

  79. op. cit., S. 303

    Google Scholar 

  80. op. cit., S. 305

    Google Scholar 

  81. op. cit., S. 304

    Google Scholar 

  82. op. cit., S. 304

    Google Scholar 

  83. op. cit., S. 303

    Google Scholar 

  84. op. cit., S. 304

    Google Scholar 

  85. op. cit., S. 304

    Google Scholar 

  86. op. cit., S. 305

    Google Scholar 

  87. op. cit., S. 305

    Google Scholar 

  88. Sauder, S. 129

    Google Scholar 

  89. op. cit., S. 129

    Google Scholar 

  90. Lenz: Landprediger I, S. 305

    Google Scholar 

  91. op. cit., S. 307

    Google Scholar 

  92. Mattenklott, Gert: Melancholie in der Dramatik des Sturm und Drang. Stuttgart 1968, S. 20

    Google Scholar 

  93. Lenz: Landprediger II, S. 427

    Google Scholar 

  94. op. cit., S. 427

    Google Scholar 

  95. op. cit., S. 428

    Google Scholar 

  96. op. cit., S. 428

    Google Scholar 

  97. Lenz: Landprediger I, S. 294

    Google Scholar 

  98. op. cit., S. 294

    Google Scholar 

  99. Lenz: Landprediger II, S. 412

    Google Scholar 

  100. op. cit., S. 411

    Google Scholar 

  101. Lenz: Landprediger I, S. 294

    Google Scholar 

  102. Lenz: Landprediger II, S. 411

    Google Scholar 

  103. op. cit., S. 412

    Google Scholar 

  104. op. cit., S. 411

    Google Scholar 

  105. op. cit., S. 412

    Google Scholar 

  106. op. cit., S. 413

    Google Scholar 

  107. op. cit., S. 413

    Google Scholar 

  108. op. cit., S. 414

    Google Scholar 

  109. op. cit., S. 415

    Google Scholar 

  110. op. cit., S. 415

    Google Scholar 

  111. op. cit., S. 411

    Google Scholar 

  112. op. cit., S. 416 (Vgl. hierzu auch Scherpe, S. 213)

    Google Scholar 

  113. Lenz: Landprediger II, S. 416f.

    Google Scholar 

  114. Sauder, S. 146

    Google Scholar 

  115. Jäger, Georg: Empfindsamkeit und Roman. Wortgeschichte, Theorie und Kritik im 18. und frühen 19. Jahrhundert. Stuttgart 1969, S. 53

    Google Scholar 

  116. Sauder, S. 224

    Google Scholar 

  117. Lenz: Landprediger II, S. 417

    Google Scholar 

  118. op. cit., S. 417

    Google Scholar 

  119. op. cit., S. 418

    Google Scholar 

  120. op. cit., S. 419

    Google Scholar 

  121. Sauder, S. 209

    Google Scholar 

  122. Lenz: Landprediger II, S. 419

    Google Scholar 

  123. op. cit., S. 419

    Google Scholar 

  124. op. cit., S. 419

    Google Scholar 

  125. op. cit., S. 419

    Google Scholar 

  126. op. cit., S. 421

    Google Scholar 

  127. Vgl. hierzu Mattenklott, S. 162

    Google Scholar 

  128. Lenz: Landprediger II, S. 422

    Google Scholar 

  129. op. cit., S. 422

    Google Scholar 

  130. Vgl. hierzu etwa Jünger, Wolfgang: Herr Ober, ein’ Kaffee! Illustrierte Kulturgeschichte des Kaffeehauses. München 1955, S. 161 ff.

    Google Scholar 

  131. Lenz: Landprediger II, S. 420

    Google Scholar 

  132. Wie Müller ausführt, reflektieren die Auseinandersetzungen der Eheleute um Tabak- und Kaffeegenuß die ›repressiven‹ Tendenzen der Erzählung in geschlechtsspezifischer Pointierung. (Vgl. Müller, S. 153)

    Google Scholar 

  133. Lenz: Landprediger II, S. 420

    Google Scholar 

  134. op. cit., S. 422

    Google Scholar 

  135. op. cit., S. 422

    Google Scholar 

  136. op. cit., S. 422

    Google Scholar 

  137. Vgl. Sauder, S. 105

    Google Scholar 

  138. Lenz: Landprediger II, S. 423

    Google Scholar 

  139. op. cit., S. 424f. (Vgl. hierzu auch Schöne, Albrecht: Wiederholung der exemplarischen Begebenheit. Jakob Michael Reinhold Lenz. In: Ders.: Säkularisation als sprachbildende Kraft. Studien zur Dichtung deutscher Pfarrersöhne. 2. Aufl. Göttingen 1968, S. 92–138; hier S. 14) Lenz spielt offensichtlich auf pastorale Publikationen wie die äußerst erfolgreichen Martin C. Crugots (Der Christ in der Einsamkeit) und Karl Friedrich Bahrdts (Der wahre Christ in der Einsamkeit) an. Während des ersteren Schrift zwölf Betrachtungen im Stil eines Erbauungsbuches unter dem Zeichen eines maßvollen Rationalismus versammelte, insistiert letzterer (der später wegen seiner rationalistischen Radikalität so berüchtigt wurde) in seiner polemischen Gegenschrift noch auf dem orthodoxen Standpunkt. (Vgl. hierzu Manchot, C.: Martin Crugot. In: ADA Bd. 4. Leipzig 1876, S. 626f.; Frank, G.: Karl Friedrich Bahrdt. In: ADB Bd. 1. Leipzig 1875, S. 772)

    Google Scholar 

  140. Lenz: Landprediger II, S. 425; vgl. hierzu auch Osborne, S. 78f.

    Google Scholar 

  141. Lenz: Landprediger II, S. 425

    Google Scholar 

  142. op. cit., S. 429

    Google Scholar 

  143. op. cit., S. 429

    Google Scholar 

  144. op. cit., S. 429

    Google Scholar 

  145. op. cit., S. 429

    Google Scholar 

  146. op. cit., S. 429

    Google Scholar 

  147. op. cit., S. 429

    Google Scholar 

  148. op. cit., S. 430

    Google Scholar 

  149. op. cit., S. 430

    Google Scholar 

  150. op. cit., S. 430

    Google Scholar 

  151. op. cit., S. 430

    Google Scholar 

  152. op. cit., S. 430

    Google Scholar 

  153. op. cit., S. 430f.

    Google Scholar 

  154. Hirschfeld, C.C.L.: Theorie der Gartenkunst. Bd. 1. Leipzig 1779, S. 214

    Google Scholar 

  155. op. cit., S. 214

    Google Scholar 

  156. Lenz: Landprediger II, S. 431

    Google Scholar 

  157. op. cit., S. 430

    Google Scholar 

  158. op. cit., S. 431

    Google Scholar 

  159. op. cit., S. 431

    Google Scholar 

  160. op. cit., S. 431

    Google Scholar 

  161. op. cit., S. 432

    Google Scholar 

  162. op. cit., S. 432 (Preuß zufolge offenbart auch das »Bild des Abgrundes« ähnlich wie die von ihm als ›Versöhnungsfest‹ bezeichnete Gedenkfeier des Johannes Sekundus, »daß Lenz sich über das Unerledigte, das Harren der Natur (…) auf vollständige Erlösung zu einem neuen Paradies nicht gänzlich hinwegtäuschen konnte.« (Preuß, S. 104)

    Google Scholar 

  163. Lenz: Landprediger II, S. 432

    Google Scholar 

  164. op. cit., S. 431

    Google Scholar 

  165. op. cit., S. 432. Welche Gefahr ›romanhafte Ideen‹ für den bürgerlichen Alltag bedeuten, läßt sich zuvor bereits am »schläfrigen Gang« (op. cit., S. 426) der Mannheimschen Geschäfte ablesen.

    Google Scholar 

  166. op. cit., S. 425

    Google Scholar 

  167. op. cit., S. 426

    Google Scholar 

  168. op. cit., S. 428f.

    Google Scholar 

  169. op. cit., S. 432

    Google Scholar 

  170. op. cit., S. 432

    Google Scholar 

  171. Rumpf, Walter: Das literarische Publikum und sein Geschmack in den Jahren 1760–1770. Phil. Diss. Frankfurt 1924, S. 124

    Google Scholar 

  172. Lenz: Landprediger II, S. 433

    Google Scholar 

  173. Sauder, S. 129

    Google Scholar 

  174. Lenz: Landprediger II, S. 433

    Google Scholar 

  175. op. cit., S. 434

    Google Scholar 

  176. op. cit., S. 433 (Auf ihre Weise bezeugt also auch die Erziehung des kleinen Johannes den von Müller generell konstatierten Repressionscharakter der Utopie. Zu ähnlichen Ergebnissen gelangt Preuß, S. 100f.; vgl. dagegen Osborne, S. 76)

    Google Scholar 

  177. Lenz: Landprediger II, S. 434

    Google Scholar 

  178. op. cit., S. 434

    Google Scholar 

  179. Die Problematik der Ära Johannes Sekundus kommt Klaus Hammer nicht in den Blick. Offenbar in der Absicht, die Erzählung als literarisches Dokument eines widerspruchsfreien Fortschrittsdenkens zu retten, interpretiert der DDR-Germanist die Karriere des Sohnes durchaus zustimmend: Seinem Verständnis gemäß »soll der junge Mannheim in ländlicher Abgeschiedenheit zu einer charakterstarken, sittlichen Persönlichkeit erzogen werden, die sich später im Staatsdienst von den Lastern der feudalen Gesellschaft freizuhalten und so den Grund zu einer vernünftigen gesellschaftlichen Ordnung zu legen vermag.« (Hammer, Klaus: Nachwort. In: Ders. (Hg.): Jakob Michael Reinhold Lenz. Erzählungen. Leipzig 1966, S. 126)

    Google Scholar 

  180. Lenz: Landprediger II, S. 435

    Google Scholar 

  181. op. cit., S. 435

    Google Scholar 

  182. Vgl. hierzu Beller, Manfred: Philemon und Baucis in der europäischen Literatur. Stoffgeschichte und Analyse. Heidelberg 1967

    Google Scholar 

  183. Lenz: Landprediger II, S. 435

    Google Scholar 

  184. op. cit., S. 436

    Google Scholar 

  185. op. cit., S. 436

    Google Scholar 

  186. op. cit., S. 436

    Google Scholar 

  187. op. cit., S. 437

    Google Scholar 

  188. op. cit., S. 438

    Google Scholar 

  189. op. cit., S. 438

    Google Scholar 

  190. op. cit., S. 436

    Google Scholar 

  191. op. cit., S. 436 (Osbornes globaler Hinweis auf den geistesgeschichtlichen Prozeß der Säkularisation (Osborne, S. 80f.) ist zwar richtig, trägt zur Deutung der Schlußpassage konkret freilich nur wenig bei. Zu reflektieren bleibt doch gerade das spezifische Verhältnis von ›Aufklärung‹ und christlicher Vorstellungswelt.)

    Google Scholar 

  192. Lenz: Landprediger II, S. 437

    Google Scholar 

  193. op. cit., S. 437

    Google Scholar 

  194. op. cit., S. 436

    Google Scholar 

  195. op. cit., S. 438

    Google Scholar 

  196. op. cit., S. 438

    Google Scholar 

  197. op. cit., S. 436

    Google Scholar 

  198. op. cit., S. 436

    Google Scholar 

  199. op. cit., S. 437

    Google Scholar 

  200. op. cit., S. 438

    Google Scholar 

  201. op. cit., S. 437

    Google Scholar 

  202. op. cit., S. 437

    Google Scholar 

  203. op. cit., S. 437f.

    Google Scholar 

  204. Rohr, Julius Bernhard von: Einleitung zur Ceremoniel-Wissenschafft der großen Herren (…).2. Aufl. Berlin 1733

    Google Scholar 

  205. Vgl. op. cit., S. 792

    Google Scholar 

  206. Rohr: Einleitung, S. 829

    Google Scholar 

  207. op. cit., S. 848

    Google Scholar 

  208. Lenz: Landprediger II, S. 437

    Google Scholar 

  209. Rohr: Einleitung, S. 846

    Google Scholar 

  210. Lenz: Landprediger II, S. 437

    Google Scholar 

  211. Rohr: Einleitung, S. 878

    Google Scholar 

  212. op. cit., S. 877

    Google Scholar 

  213. Lenz: Landprediger II, S. 438

    Google Scholar 

  214. op. cit., S. 438

    Google Scholar 

  215. Rohr: Einleitung, S. 790

    Google Scholar 

  216. Lenz: Landprediger II, S. 438

    Google Scholar 

  217. In Hammers Umdeutung des Schäferfestes zur egalitären Gesellschaftsutopie (Hammer, S. 126) erreicht die Fragwürdigkeit seines interpretatorischen Verfahrens ihren Höhepunkt. Die Chance, durch ernsthafte Auseinandersetzung gerade auch mit ihren Brüchen und Widersprüchen der Geschichte auf die Spur zu kommen, wird durch den gutwilligen Nachweis relativer ›Fortschrittlichkeit‹ verspielt. Meine bereits 1976 im Rahmen einer Staatsexamensarbeit formulierte Deutung des Festes findet dagegen neuerdings Bestätigung und überzeugende Ergänzung durch die Überlegungen Maria E. Müllers, die mit Recht auf die Bedeutung des Gewaltpotentials in der Lenzschen Utopie aufmerksam macht und den Jungfrauentanz dabei nicht nur »als Schlüsselszene für die psychosexuelle Problematik in Lenz’ Werk« versteht, sondern auch als repräsentatives Beispiel für die Versuche des Stürmers, »Wunschbilder zu entwerfen. Überall, wo« Lenz sich um positive Gegenbilder bemühe, setze sich, so Müller, »gegen seinen Willen, nach den Einsichten der Autoren der Dialektik der Aufklärung jedoch unvermeidlich, die Gewalttätigkeit der gesellschaftlichen Realität fort.« (Müller, S. 149) Ein Moment von Wahrheit erkennt Preuß dem »Versöhnungsfest unter Waffen« (Preuß, S. 100) zu: Es bezeuge, »daß Lenz (…) sich über den Stand der Dinge ganz nicht zu blenden vermochte (…).« (op. cit., S. 100) Osbornes rein technisch-funktionale Begründung des Festes überzeugt kaum. (Osborne, S. 81)

    Google Scholar 

  218. Lenz: Landprediger II, S. 428

    Google Scholar 

  219. Mattenklott, S. 147

    Google Scholar 

  220. Lenz: Landprediger II, S. 435

    Google Scholar 

  221. Mattenklott, S. 147

    Google Scholar 

  222. Laut Rosanow ergeht Lenz »sich in Phantasien, die den krankhaften Zustand seiner Seele offenbaren.« (Rosanow, S. 376)

    Google Scholar 

  223. Lenz: Landprediger II, S. 438

    Google Scholar 

  224. Sinnreich, S. 145

    Google Scholar 

  225. Lenz: Landprediger II, S. 439

    Google Scholar 

  226. Borchmeyer, S. 131

    Google Scholar 

  227. Vgl. Benjamin, Walter: Denkbilder. In: Ders.: Illuminationen. Ausgewählte Schriften. Frankfurt 1969, S. 329–333; hier S. 332

    Google Scholar 

  228. Krüger, Renate: Das Zeitalter der Empfindsamkeit. Kunst und Kultur des späten 18. Jahrhunderts in Deutschland. Leipzig o.J., S. 131

    Google Scholar 

  229. Die Attraktivität, die der im Landprediger entfaltete Lebensentwurf für Lenz besaß, reflektiert zwar eine bei der bürgerlichen Intelligenz seiner Zeit allgemein festzustellende »Wertschätzung des Landlebens im Gefolge physiokratischer, agronomischer und rousseauistischer Ideen« (Dedner, S. 25), doch muß bei dem reformfreudigen Dichter gegenüber allgemeiner, gar modischer Interessiertheit wohl eine ernsthaftere Auseinandersetzung mit agronomischen Problemen angenommen werden. So beabsichtigt er augenscheinlich, den Schweizer Musterbauern ›Kleinjogg‹, der durch Hirzeis bereits stark poetisierte Darstellung zum Symbol der europäischen Physiokratie avanciert war, literarisch zu verwerten. (Vgl. Lenz: Briefe II, S. 65) Während seines Aufenthaltes in Weimar läßt er sich von seinem Straßburger Freund Roederer zudem Neuigkeiten über die »ökonomischen Projekte« (Lenz: Briefe I, S. 254) des französischen Ministers und Physiokraten Turgot berichten, der kurz zuvor demissioniert war. Bereits in einem früheren Brief hatte er sich augenscheinlich präzise Informationen über die »Bauren auf dem Land« (op. cit., S. 255) erbeten. Schließlich lassen die (mangelnde Sachkenntnis verratenden) Fragen Roederers zum »Schlettweinische(n) Ursystem« (op. cit., S. 254) nur den Schluß zu, daß Lenz seinerseits die Schriften dieses bekanntesten deutschen Physiokraten in einem vorangehenden Brief bereits erwähnt hatte. Darüber hinaus endlich garantiert ihm der Kontakt zu seinem Freund Schlosser, der ebenfalls zu den Physiokraten zählt, wohl eine intensive Kenntnisnahme ihrer Theorie und Praxis. Doch im Haus des Goetheschen Schwagers sieht sich Lenz nach dem Scheitern seiner auf Weimar gesetzten Hoffnungen mit einer Enttäuschung auch in dieser Hinsicht konfrontiert: Johann Georg Schlosser stand seit 1773 in den Diensten des adligen Reformers Carl Friedrich von Baden. Während seiner Amtszeit im Oberamt Hochberg wurden in dem zum Amte gehörigen Dörfern Bahlingen und Thenningen unter der Oberaufsicht Schlettweins umfassende physiokratische Versuche unternommen. Und gerade der Freund des Stürmers sollte es sein, der sich am 16. März 1776 gezwungen sah, seiner Regierung das Mißlingen des Experimentes anzuzeigen — woraufhin die Versuche eingestellt wurden. Als Schlossers Gast konnte Lenz diesen Sachverhalt im Winter 1776/77, während der Abfassung seiner Erzählung, kaum mehr ignorieren: Der vordergründige Optimismus des Landpredigers, dessen Held ja mit Recht wohl als literarisches alter ego seines Gastgebers angesprochen werden darf, übergeht das Scheitern gesellschaftspolitischer Hoffnungen zwar wortlos, doch in der Melancholie des Gebildes wird ihm offenbar Rechnung getragen. (Zur Physiokratie in Deutschland vgl. Braunreuthers ausführliche Darstellung; kurz auch Preuß, S. 98f.)

    Google Scholar 

  230. Lenz: Landprediger I, S. 291

    Google Scholar 

  231. op. cit., S. 290f.

    Google Scholar 

  232. op. cit., S. 299

    Google Scholar 

  233. Lenz: Landprediger II, S. 434

    Google Scholar 

  234. Lenz: Landprediger I, S. 292

    Google Scholar 

  235. op. cit., S. 305

    Google Scholar 

  236. Lenz: Landprediger II, S. 418

    Google Scholar 

  237. Jäger, S. 115

    Google Scholar 

  238. Schönert, Jörg: Roman und Satire im 18. Jahrhundert. Ein Beitrag zur Poetik. Stuttgart 1969, S. 113

    Google Scholar 

  239. Ähnliche Tendenzen finden sich z.B. in Mercks Erzählungen.

    Google Scholar 

  240. Lenz: Landprediger III, S. 569

    Google Scholar 

  241. op. cit., S. 572

    Google Scholar 

  242. op. cit., S. 572

    Google Scholar 

  243. op. cit., S. 572

    Google Scholar 

  244. Lenz: Landprediger II, S. 418

    Google Scholar 

  245. op. cit., S. 420

    Google Scholar 

  246. Vgl. Titel, S. 94f.

    Google Scholar 

  247. Lenz: Landprediger I, S. 305

    Google Scholar 

  248. op. cit., S. 305 f.

    Google Scholar 

  249. Vgl. Lenz: Landprediger I, S. 299

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  250. Vgl. Lenz: Landprediger I, S. 300; Lenz: Landprediger II, S. 411; zum Traktatcharakter der Erzählung vgl. auch Scherpe, S. 213

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  251. Vgl. Lenz: Landprediger II, S. 299f.

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  252. Vgl. Lenz: Landprediger II, S. 433

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  253. Lenz: Landprediger III, S. 574

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  254. Die strukturelle Komplexität der Lenzschen Erzählung haben bislang nahezu alle Interpreten zugunsten ihrer vordergründigen Einsinnigkeit vernachlässigt. (Vgl. etwa Scherpe, S. 211 ff.)

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Dedert, H. (1990). Jakob Michael Reinhold Lenz: Kritik und Konstruktion. In: Die Erzählung im Sturm und Drang. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03332-1_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03332-1_3

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00722-3

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