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»Strahlend und fatal«: Schönheitsfeier im Fin de Siècle

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»Ein Gefühl von freierem Leben«

Zusammenfassung

Von seinem Winterdomizil Rapallo aus hat Friedrich Nietzsche am 14. Februar 1883 zufällig das nahegelegene Genua besucht und in der Abendzeitung Caraffo die Nachricht über den Tod Richard Wagners gelesen: Der weltberühmte Komponist war einen Tag zuvor in Venedig gestorben. Weniger Trauer als »Erleichterung« habe ihm diese Todesnachricht gebracht, bekennt Nietzsche schon fünf Tage später in einem Brief an den befreundeten Musiker Peter Gast (B VI, S. 333). Mit Wagners Tod nämlich schien ihm ein endgültiger Schlußstrich gezogen unter eine längst abgekühlte, ja förmlich abgebrochene Freundschaft, die einst als geheimes Bündnis zwischen dem Meisterkomponisten und seinem enthusiastischen Schüler begonnen hatte. Seit 1869 war Nietzsche ein enger Vertrauter von Richard und Cosima Wagner, avancierte in Tribschen bei Luzern nicht nur zum Hausfreund und Mitarbeiter der Wagnerschen Musik- und Festspielpläne , sondern machte auch die Philosophie der Wagnerschen Musik unverblümt zum Thema seines ersten Buches: Die Geburt der Tragödie aus dem Geiste der Musik (1872), das wissenschaftliche Debüt des achtundzwanzigjährigen Basler Philologie-Professors, ist zugleich eine Programmschrift des ›Wagnerismus‹, die das von Wagner geschaffene neue Musikdrama als welthistorische Wiedergeburt des verlorengegangenen antiken Mythos feierte.1

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Notizen

  1. Vgl. Dieter Borchmeyer: Das Theater Richard Wagners. Idee-Dichtung-Wirkung. Stuttgart 1982, S. 151ff.

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  2. Vgl. dazu Martin Gregor-Dellin: Richard Wagner. Sein Leben. Sein Werk. Sein Jahrhundert. München. Zürich 1980, S. 375f.

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  3. Über die Stationen der Italienreisen Richard Wagners informiert Karl Ipser: Richard Wagner in Italien. Salzburg 1951.

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  4. Vgl. dazu Werner Ross: Der ängstliche Adler. Friedrich Nietzsches Leben. Stuttgart 1980, S. 329ff.

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  5. Vgl. dazu Volker Gerhardt: Artisten-Metaphysik. Zu Nietzsches frühem Programm einer ästhetischen Rechtfertigung der Welt. In: V. G.: Pathos und Distanz. Studien zur Philosophie Friedrich Nietzsches. Stuttgart 1988, S. 46–71.

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  6. Vgl. Helmut Pfotenhauer: Die Kunst als Physiologie. Nietzsches ästhetische Theorie und literarische Produktion. Stuttgart 1985, S. 33ff

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  7. Vgl. Curt Paul Janz: Friedrich Nietzsche. 3 Bände. München 1978/1979, Bd. 1, S. 748 ff

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  8. Vgl. dazu auch Dietrich Fischer-Dieskau: Wagner und Nietzsche. Der Mystagoge und sein Abtrünniger. Stuttgart 1974, bes. S. 205 ff

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  9. Vgl. Horst Althaus: Friedrich Nietzsche. Eine bürgerliche Tragödie. München 1985, S. 323ff. (»Der neue Privatier«).

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  10. Joachim Köhler: Zarathustras Geheimnis. Friedrich Nietzsche und seine verschlüsselte Botschaft. Nördlingen 1989, S. 267ff

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  11. Vgl. Wolfgang Müller-Lauter: Nietzsches Lehre vom Willen zur Macht. In: Nietzsche-Studien 3 (1974), S. 1–60.

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  12. Zur Metapher des Meeres vgl. etwa Hans Blumenberg: Schiffbruch mit Zuschauer. Paradigma einer Daseinsmetapher. Frankfurt 1979.

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  13. Die Worte sind später in Lou Andreas-Salomés »Lebensrückblick« überliefert worden. Hier zit. nach H. F Peters: Lou Andreas Salomé. Das Leben einer außergewöhnlichen Frau. 2.Aufl. München 1976, S. 98.

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  15. Walter Kaufmann: Nietzsche. Philosoph-Psychologe-Antichrist. Darmstadt 1982, S. 112 ff

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  16. Bernd Magnus: Nietzsches äternalistischer Gegenmythos. In: Jörg Salaquarda (Hrsg.): Nietzsche. Darmstadt 1980, S. 219–233.

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  17. Vgl. dazu auch Ernst Bertram: Nietzsche. Versuch einer Mythologie. Berlin 1922, S. 249 ff.

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  18. Vgl. Wolfram Groddeck: »Ein andres Wort für Musik«. Zu Friedrich Nietzsches Venedig-Gedicht. In: Gedichte und Interpretationen 5. Hrsg. v. Harald Hartung. Stuttgart 1983, S. 20–32, S. 20.

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  19. Vgl. zuletzt Kai Kauffmann: »Gondeln, Lichter, Musik«. Friedrich Nietzsches »Venedig«-Gedicht und sein metaphorisches Umfeld. In: Nietzsche-Studien 17 (1988), S. 158–178.

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  20. Vgl. dazu Peter Pütz: Friedrich Nietzsche. 2. Aufl. Stuttgart 1967, S. 67ff;

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  21. Bruno Hillebrand (Hrsg.): Nietzsche und die deutsche Literatur. 2 Bde. Tübingen 1978.

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  22. Vgl. Clemens Heselhaus: Deutsche Lyrik der Moderne. Von Nietzsche bis Yvan Goll. Die Rückkehr zur Bildlichkeit der Sprache. Düsseldorf 1961.

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  23. Vgl. dazu Gilles Deleuze: Nietzsche und die Philosophie. München 1976, S. 161 ff.

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  24. Vgl. Andreas Kilb: Das alte Geschöpf gibt auf Vor hundert Jahren: Friedrich Nietzsches Zusammenbruch in Turin. In: Die Zeit. Nr. 2. 6. Januar 1989, S. 37f.

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  25. Vgl. Anacleto Verrecchia: Zarathustras Ende. Die Katastrophe Nietzsches in Turin. Wien. Köln. Graz 1986.

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  26. Vgl. Pierre Klossowski: Nietzsche und der Circulus vitiosus deus. München 1986, S. 323 ff. (»Die Euphorie von Turin«).

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  27. Thomas Mann: Der Tod in Venedig. In: Sämtliche Erzählungen. Frankfurt 1963, S. 399.

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  28. Deshalb beschäftigen sich die meisten neueren Untersuchungen nicht nur mit der deutschen Venedig-Dichtung, sondern vergleichen im europäischen Kontext. Vgl. Erwin Koppen: Tödliches Venedig. In: Koppen: Dekadenter Wagnerismus. Berlin/New York 1973, S. 214–247, und die wohl neueste, materialreiche und äußerst instruktive Darstellung von Christiane Schenk: Venedig im Spiegel der Décadence-Literatur des Fin de siècle. Frankfurt am Main/New York 1987, die französische, italienische, deutschsprachige und anglo-amerikanische Autoren behandelt. Thea von Seufferts ältere, aber immer noch lesbare Studie: Venedig im Erlebnis deutscher Dichter. München 1937 (Diss.), konzentriert sich hingegen hauptsächlich auf die deutsche Literatur, allerdings betrachtet sie Venedig-Dichtungen über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten hinweg.

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  29. Thomas Mann: Lübeck als geistige Lebensform. In: Gesammelte Werke in 12 Bänden. Reden und Aufsätze 3. Bd. 11. Frankfurt am Main 1960, S. 392.

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  30. Walter Pabst: Satan und die alten Götter in Venedig. Entwicklung einer literarischen Konstante. In: Pabst: Themen und Texte. Gesammelte Studien zur romanistischen und zur vergleichenden Sprachwissenschaft. Berlin 1977, S. 94 (zuerst in: Euphorion 49, 1955, S. 335–359).

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  31. Vgl. dazu Wilhelm Emrich: Das Bild Italiens in der deutschen Dichtung. In: Emrich: Geist und Widergeist. Wahrheit und Lüge der Literatur. Frankfurt am Main 1965, S. 265, sowie Seuffert: Venedig, S. 21–25,

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  32. und Hellmuth Petriconi: Das Reich des Untergangs. Bemerkungen über ein mythologisches Thema. Hamburg 1958, S. 85 f

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  33. Karl Ipser: Venedig. Geliebte der Welt. Das Buch von San Marco. München 1976, S. 67.

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  34. Für das literarische Geschehen um 1900 kursieren in der Literaturgeschichtsschreibung verschiedene Begriffe nebeneinander: Fin de siècle, Jugendstil, Symbolismus, Impressionismus, Dekadenz oder Décadence. Die Berechtigung der einzelnen Termini kann hier nicht diskutiert werden. Corinna Jäger-Trees hat überzeugend herausgearbeitet, daß dem aus dem Französischen übernommenen Begriff »Dekadenz« eine »gewisse Schlüsselposition« eingeräumt werden kann. Vgl. Corinna Jäger-Trees: Aspekte der Dekadenz in Hofmannsthals Dramen und Erzählungen des Frühwerks. Bern/Stuttgart 1988 (Sprache und Dichtung. Neue Folge, Bd. 38), S. XVI, sowie S. VIff.

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  35. Walter Rehm: Der Renaissancekult um 1900 und seine Überwindung. In: Zeitschrift für Deutsche Philologie. Bd. 54. Stuttgart 1929, S. 296–328, hier S. 313.

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  36. Franz Werfel: Verdi. Roman der Oper. Frankfurt am Main 1962, S. 17; Thomas Mann: Der Tod in Venedig, S. 369. Zur Gondel-Sarg-Metapher vgl. Goethes »Venetianische Epigramme«: »Diese Gondel vergleich’ ich der sanft einschaukelnden Wiege, Und das Kästchen darauf scheint ein geräumiger Sarg. Recht so! Zwischen der Wieg’ und dem Sarg wir schwanken und schweben Auf dem großen Kanal sorglos durchs Leben dahin.« (Hamburger Ausgabe Bd. II, S. 176). Vgl. auch Koppen: Tödliches Venedig, S. 230, und Schenk: Venedig im Spiegel, S. 436f.

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  37. Paul Requad: Die Bildersprache der deutschen Italiendichtung. Von Goethe bis Benn. Bern/München 1962, S. 215.

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  38. Zur Rezeptionsgeschichte des Otwayschen Dramas vgl. Hofmannsthal: Sämtliche Werke Bd. IV. Dramen 2 (Krit. Ausgabe). Frankfurt am Main 1984, S. 159f.

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  39. Zur Entstehungsgeschichte und genaueren Datierung der verschiedenen Konvolute vgl. Richard Alewyn: Andreas und die »Wunderbare Freundin«. Zur Fortsetzung von Hofmannsthals Romanfragment und ihrer psychiatrischen Quelle. In: Alewyn: Über Hugo von Hofmannsthal, S. 107f Vgl. auch: Hofmannsthal: Sämtliche Werke. Bd. XXX (Krit. Ausgabe). Frankfurt am Main 1982, S. 303 ff.

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  40. Zu Sizilien vgl. Hofmannsthals Aufsatz »Sizilien und wir« (1925). In: H. v. H.: Gesammelte Werke in Einzelausgaben. Prosa IV, Frankfurt am Main 1955, S. 284–290.

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Texte

  1. Gerhart Hauptmann: Sämtliche Werke in 11 Bänden. Centenar-Ausgabe. Hrsg. v.H.-E. Hass. Berlin 1982ff. (CA).

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  2. Gerhart Hauptmann: Italienische Reise 1897. Tagebuchaufzeichnungen. Hrsg. v. Martin Machatzke. Berlin 1976 (T).

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  3. Hermann Hesse: Gesammelte Werke in 12 Bänden. Frankfurt 1970 (HW).

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  4. Hermann Hesse: Italien. Schilderungen, Tagebücher, Gedichte, Aufsätze, Buchbesprechungen und Erzählungen. Hrsg. v. Volker Michels. Frankfurt 1983 (I).

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  5. Vgl. Reinhild Schwede: Wilhelminische Neuromantik. Flucht oder Zuflucht? Ästhetizistischer, exotistischer und provinzialistischer Eskapismus im Werk Hauptmanns, Hesses und der Brüder Mann um 1900. Frankfurt 1987.

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  6. »Das Abenteuer meiner Jugend« (1937), »Buch der Leidenschaft«(1930), Centenar-Ausgabe Bd. 7. Zu Hauptmanns Italienaufenthalten 1883/84 vgl.die kurze Darstellung bei Felix A.Voigt: Gerhart Hauptmanns Italienerlebnis. In: Germanic Review 33 (1958), S. 187–210, S. 198ff.

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  7. Zusammenfassend: Helmut Kreuzer, Die Bohème. Beiträge zu ihrer Beschreibung. Stuttgart 1968;

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  8. Jens Malte Fischer: Fin de siècle. Kommentar zu einer Epoche. München 1978.

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  9. Vgl. dazu Martin Machatzke: Dichtung und Dichter an der Wende des 19. Jahrhunderts. Nachwort zu: Gerhart Hauptmann: Italienische Reise 1897, S. 185–219, bes. S. 190ff.;

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  10. Hans von Brescius: Gerhart Hauptmann. Zeitgeschehen und Bewußtsein in unbekannten Selbstzeugnissen. Bonn 1976, S. 29ff.; Schwede: Wilhelminische Neuromantik, S. 38ff.

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  11. So Hermann Hesse im Vorwort einer späteren Ausgabe des ersten Prosabandes. Zit. bei Bernhard Zeller: Hermann Hesse in Selbstzeugnissen und Bilddokumenten. Hamburg 1963, S. 37.

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  12. Zum parareligiösem Dichtungsanspruch Hauptmanns vgl. auch Machatzke: Dichtung und Dichter, S. 202ff. sowie den die Kontinuität dokumentierenden späteren Vortrag Hauptmanns »Kunst ist Religion« (1932), CA VI, S. 871–873.

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  13. Vgl. von Brescius: Gerhart Hauptmann, S. 22ff.; Hans Mayer: Gerhart Hauptmann. Velber 1967, S. 19ff

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  14. Zum Mythos bei Gerhart Hauptmann allgemein vgl. Peter Sprengel: Die Wirklichkeit der Mythen. Untersuchungen zum Werk Gerhart Hauptmanns aufgrund des handschriftlichen Nachlasses. Berlin 1982;

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  15. Karl S. Guthke: Gerhart Hauptmann. Weltbild im Werk. 2. überarb. u. erweit. Aufl. München 1980, S. 40ff.

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  16. Vgl. auch C. F. W. Behl: Gerhart Hauptmanns schöpferisches Venedig-Erlebnis. In: Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft 6 (1962), S. 326–339.

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  17. Zum Kontext: Jost Hermand: Der Schein des schönen Lebens. Frankfurt 1972. Zu Hauptmann vgl. Karl E. Webb: Islands, Maidens and the Life Force: Gerhart Hauptmann’s Literary »Jugendstil«. In: Theatrum Mundi. Festschrift für Harold Lenz. München 1980, S. 109–124. Zu Hauptmanns Beziehung zu Nietzsche vgl. Sprengel: Die Wirklichkeit der Mythen, S. 172ff.

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  18. Vgl. Slobodan Grubačić: Hermann Hesse als Autor der Jahrhundertwende. Der Beginn: Jugendstil als ästhetische Ausflucht. In: Germanistik. Forschungsstand und Perspektiven. Deutscher Germanistentag Passau 1984. 2 Bde. Berlin. New York 1984, Bd. 2, S. 546–558.

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  19. Vgl. dazu Gunter Grimm: Goethe-Nachfolge? Das Beispiel Gerhart Hauptmann. In: G.G., Rezeptionsgeschichte. Grundlegung einer Theorie. München 1977, S. 206–239.

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  20. Vgl. Axel Fritz: Neue Lernprozesse als Alternativen zum bürgerlichen Bildungsweg im Werk Hermann Hesses. In: A. Mádl, M. Salyámosy (Hrsg.): Welt und Roman. Viségader Beiträge zur deutschen Prosa zwischen 1900 und 1933. Budapest 1983, S. 269–284;

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  21. Paul Böckmann, Die Bedeutung der Bewußtseinskrise für Hermann Hesses Literatur- und Zeitverständnis. In Jahrbuch der deutschen Schillergesellschaft 22 (1978), S. 589–609.

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  22. Vgl. die Essay-Sammlung von Hans Mayer: Der Repräsentant und der Märtyrer. Frankfurt 1971.

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  23. Zum Politikverständnis und politischen Verhalten Gerhart Hauptmanns vgl. jetzt die Zusammenfassung von Peter Sprengel: Gerhart Hauptmann. Epoche-Werk-Wirkung. München 1984, S. 222ff.

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  24. Zu den politischen Implikationen von Hesses Kulturverständnis vgl. auch Paul Noack: Politische Konstanten bei Hermann Hesse. In: Sigrid Bauschinger, Albert Reh (Hrsg.): Hermann Hesse. Politische und wirkungsgeschichtliche Aspekte. Bern 1986, S. 9–24.

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  25. Zu »Und Pippa tanzt« und der Entwicklung des »Märchendramas« von »Hannele« zu »Und Pippa tanzt« vgl. Allen E.McCormick: Gerhart Hauptmann’s »Und Pippa tanzt«. In: Theatrum Mundi. Festschrift für Harold Lenz. München 1980, S. 93–108.

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  26. Vgl. dazu: Peter de Mendelssohn: Von deutscher Repräsentanz. Gerhart Hauptmann und Thomas Mann. In: de Mendelssohn: Von deutscher Repräsentanz. München 1972, S. 170–238.

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  27. Vgl. Peter Bürger: Theorie der Avantgarde. Frankfurt 1974.

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  28. Vgl. dazu Hans Robert Jauß: Ästhetische Erfahrung und literarische Hermeneutik. Frankfurt 1982, S. 71ff.;

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  29. Franz Koppe: Grundbegriffe der Ästhetik. Frankfurt 1983, S. 125ff.;

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  30. Martin Seel: Die Kunst der Entzweiung. Zum Begriff der ästhetischen Rationalität. Frankfurt 1985.

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  31. Brief an Otto Basler vom 24.11. 1933. Hermann Hesse: Gesammelte Briefe. Zweiter Band 1922–1935. Frankfurt 1979, S. 405f.

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  32. Vgl. dazu Jörg Drews: Über einen neuerdings in der deutschen Literatur erhobenen vornehmen Ton. In: Merkur 430 (1984), S. 949–954. Auch die ältere Hauptmann-Forschung hat diesen Kultus des dichterischen Genies oft nachvollzogen und Hauptmanns Selbstverständnis sich zu eigen gemacht. Anschaulich dazu auch die Forschung zum Italienbild Hauptmanns. Vgl. Voigt: Gerhart Hauptmanns Italienerlebnis: Hauptmann, »selbst ein dämonischer Mensch«, lebe »in der Erfassung der dämonischen Leidenschaften der Menschen und in der Versenkung in die ihm stets so nahe Natur mehr in der Archaik oder besser gesagt: in einer Urzeit. […] der ›Urmythos‹ weht in seinem Dichten […]. Man darf es aussprechen: Gerhart Hauptmann ist selbst ein Stück dieser organisch schaffenden Natur in seinem fast pflanzenhaften Werden und Sein, in dieser Ausschaltung jedes krampfhaften Wollens. Es ist, als ob die Natur in einem großartigen Schöpfungsprozess in Hauptmann ihrer selbst bewußt geworden ist und durch seinen Mund nach ihren langsam wirkenden Gesetzen ihr Wesen im Kunstwerk gestalten ließ.« (S. 208f.)

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  33. Vgl. Peter Handkeim Gespräch mit Sigrid Löffler: »Mein Fluch. Mein Glanz«. Ein Besuch bei Peter Handke, Süddeutsche Zeitung v. 28/29. März 1987. Nr. 73, S. 149. »Vom größten aller Menschen, die gelebt haben — und als den seh’ ich Goethe —, fühl’ ich mich erkannt. Nicht durchschaut, sondern erkannt. Und erhoben.«

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Grimm, G.E., Breymayer, U., Erhart, W. (1990). »Strahlend und fatal«: Schönheitsfeier im Fin de Siècle. In: »Ein Gefühl von freierem Leben«. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03322-2_5

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