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Zusammenfassung

Die Vernachlässigung literaturgeographischer Aspekte in der Darstellung der Befreiungskriegslyrik durch die wissenschaftliche Literatur hat ihren Grund in deren nicht reflektierter Bindung an die nationale Ideologie des Deutschen Reiches, die sich erstmals direkt in der Publizistik der Reichsgründungszeit artikulierte.1 Diese lieferte einer Wissenschaft Argumentationshilfe, die in der Auseinandersetzung mit der Befreiungskriegslyrik vor allem kulturpolitische Zwecke verfolgte. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen der Interpretation der Befreiungskriegslyrik als Ausdruck einer alle landsmannschaftlichen und territorialstaatlichen Unterschiede aufhebenden nationalen Bewegung und der publizistisch-propagandistischen Ausschlachtung der nationalen Lyrik von 1870/71 noch während des Krieges. — Die Reichsgründung war ein politisch-militärischer Akt von oben, nicht das Ergebnis einer Volksbewegung. Und doch versuchte die publizistische Literatur, das Gegenteil zu suggerieren, indem sie eine Verbindung zwischen den Befreiungskriegen und dem Krieg von 1870/71 herstellte. Es gab kaum einen Publizisten, Literaten, Pfarrer oder Historiker, der nicht den Geist von 1813 beschworen hätte.2 Treitschke brachte das Verhältnis der beiden Kriege zueinander auf den Nenner: “Der Krieg heute gleicht dem Befreiungskriege, wie die Erfüllung der Verheißung.”3 Mit großer publizistischer Energie verbreitete man die These, die dann zum Bestandteil des ideellen und politischen Selbstverständnisses des neuen Reiches wurde, daß die Entwicklung seit 1813 teleologisch auf die Reichsgründung zugelaufen ist. Die Flut der nationalen Lyrik — “Myriaden von Liedern und Gedichten sind bei den Redactionen der deutschen Hauptzeitungen eingelaufen”, heißt es schon am 25.

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Notizen

  1. Siehe vor allem die ausführlichen Besprechungen der nationalen Lyrik in: R. Gottschall (Hg.): Blätter für literarische Unterhaltung, bes. Nr. 35 (25.8.1870), Nr. 38 (15.9.1870), Nr. 42 (13.10.1870);

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  2. vgl. auch E. Deuerlein: Die Konfrontation von Nationalstaat und national bestimmter Kultur. In: Th. Schieder/E. Deuerlein (Hg.): Reichsgründung 1870/71. 1970, S. 226–258;

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  3. Verf.: Zur bibliographischen Darstellung gesellschaftspolitischer Meinungsbildung durch Literatur. In: W. Martens (Hg.): Bibliographische Probleme im Zeichen eines erweiterten Literaturbegriffs. 1988, bes. S. 36 ff.

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  4. Zur politischen Zeitdeutung in der protestantischen Presse und Predigtliteratur siehe G. Brakelmann: Der Krieg 1870/71 und die Reichsgründung im Urteil des Protestantismus. In: W. Huber/J.Schwerdtfeger (Hg.): Kirche zwischen Krieg und Frieden. 1976, S. 293–320;

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  5. H.v.Treitschke: Parteien und Fractionen. In: Preuß. Jb. 27, 1871, S. 175.

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  6. H. Wuttke: Die deutschen Zeitschriften und die Entstehung der öffentlichen Meinung. Ein Beitrag zur Geschichte des Zeitungswesens. Leipzig 21875, S. 217.

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  7. K. Janicke: Das deutsche Kriegslied. Berlin 1871;

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  8. R. Gottschall: Die Kriegslyrik von 1813 und 1870. In: Gottschall, Blätter, 1871;

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  9. P. Baehr: Vergleichung der Lyrik der Befreiungskriege mit der Lyrik des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. Halle 1888;

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  10. A. Eberhard: Über die Kriegslieder aus der Zeit der Befreiungskriege von 1813–15 und des deutsch-französischen Krieges von 1870/71. In: Programm der höheren Bürgerschule zu Strausberg. Strausberg 1879, S. 3–14, 1881, S. 3–21;

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  11. A. Baldi: Das deutsch-patriotische Lied und seine Bedeutung. 1813–1870. Bamberg 1871;

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  12. J. Knipfer: Die Dichtung der Befreiungskriege und die Lieder des deutsch-französischen Krieges. Altenburg 1879;

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  13. kritisch zur Beschwörung der Befreiungskriege in der Reichsgründungszeit: H. Zimmer: Auf dem Altar des Vaterlandes. Religion und Patriotismus in den deutschen Kriegsliedern des 19. Jahrhunderts. 1971, S. 77–83.

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  14. S. Stahl: Die Entwicklung der Affekte in der Lyrik der Freiheitskriege. Diss. Leipzig 1908, S. 3.

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  15. Dazu zuletzt P.U. Hohendahl: Literarische Kultur im Zeitalter des Liberalismus 1830–1870. München 1985.

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  16. Fr. Rühl (Hg.): Briefe und Aktenstücke zur Geschichte Preußens unter Friedrich Wilhelm III. Bd. 1, 1909, S. 245 ff. Der Brief vom 11.11.1812 schließt mit dem Satz: “Ohne mich in die Politik mischen zu wollen, habe ich dies anzeigen zu müssen geglaubt.” (S. 247). Schön hatte Ende Dezember 1812 den Grafen Lehnsdorf als persönlichen Boten zum König gesandt, um ihn über die Vorgänge in Ostpreußen und die Stimmung im Volk zu informieren. Ebd., S. 256 ff.

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  17. R. Ibbeken: Preußen. 1807–1813. Staat und Volk als Idee und in Wirklichkeit. 1970, S. 377;

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  18. siehe auch Th. Schiemann: Zur Würdigung der Konvention von Tauroggen. In: HZ 84, 1900, S. 210–243.

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  19. Immediateingabe des Rittmeisters a.D. von Jena auf Cöthen i. Mark, Berlin, den 28.12.1812, zitiert nach E. Müsebeck (Hg.): Freiwillige Gaben und Opfer des preußischen Volkes in den Jahren 1813/15 (Urkundenanhang). In: Mitteilungen der königlich-preußischen Archivverwaltung. Heft 23, 1913, S. 115.

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  20. Ibbeken, Preußen, S. 382. Zu den Auseinandersetzungen zwischen den Landesbehörden und Stein im Vorfeld der Einberufung des Generallandtages siehe auch: G. Loh: Königsberg 1813. Untersuchungen zum Fall Gröben-Piensen. In: Zs. f. Geschichtswissenschaft 5, 1957, S. 111–117;

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  21. M. Schultze: Königsberg und Ostpreußen zu Anfang 1813. 1901;

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  22. A. Bezzenberger: Urkunden des Provinzial-Archivs in Königsberg und des Gräflich Donahschen Majorats-Archivs in Schlobitten. 1894.

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  23. Arndt an Friedrich von Horn, St. Petersburg, den 1.12.1812, in: A. Dühr (Hg.): Ernst Moritz Arndt, Briefe, Bd. 1, 1972, S. 234.

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  24. Zur patriotischen Publizistik in Rußland, u.a. von Merkel und Kotzebue, vgl. Czygan: Zur Geschichte der Tagesliteratur während der Befreiungskriege. Bd. 1, 1911, S. 153–178. Es handelt sich neben Gedichten um dramatische Szenen, Aufrufe, Reden, Kupfer mit erläuterndem Text, Zeitschriften, Satiren und Berichte von militärischen Ereignissen.

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  25. Der Aufruf an die Deutschen, abgedruckt bei Czygan, Tagesliteratur, Bd. 2,1, S. 53–57, trägt als Motto: “Wer sein Vaterland liebt, opfert ihm gern seinen letzten Blutstropfen.” Zu den zahlreichen Nachdrucken der beiden Aufrufe K.H. Schäfer/J. Schawe (Hg.): Ernst Moritz Arndt. Ein bibliographisches Handbuch 1769–1969. 1971, Nr. 235–245, Nr. 251–253.

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  26. siehe auch G. Venzky: Die Russisch-Deutsche Legion in den Jahren 1811–1815. 1966.

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  27. Brief vom 2.2.1813, in: Dühr, Briefe, Bd. 1, S. 238. Arndt versuchte Gneisenau zur Übernahme der Führung zu überreden, nachdem Chasot an Typhus gestorben war. Siehe auch den Brief vom 7.2.1813. Zu Gneisenau und der deutschen Legion siehe A. Pieck: Aus der Zeit der Not. 1900, S. 242 ff. Für die deutsche Legion war auch Arndts erste Propagandaschrift bestimmt. Die Glocke der Stunde erschien zuerst im November in Petersburg und wurde im März 1813 in Königsberg nachgedruckt;

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  28. Kontrafakturen auch in: [A. von Arnim]: Kriegslieder. 1806;

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  29. weitere Belege siehe K. Scheibenberger: Der Einfluß der Bibel und des Kirchenliedes auf die Lyrik der deutschen Befreiungskriege. Diss. Frankfurt/M. 1936, S. 59 f. Luthers Lied wurde öfters unverändert übernommen, so in: Liederbuch der Hanseatischen Legion gewidmet. 1813;

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  30. Siehe den Bericht aus Soldau vom 28.3.1813: “Der Patriotismus der Stadt Soldau und des hier umliegenden Adels hat seit der Zeit, da die hiesige Provinz von französischen Truppen gereinigt ist, sehr abgenommen, die frühere Vergebung der patriotischen Beiträge scheint vergessen zu sein, und man will mit alles einschlafen. […] Man sucht in verschiedenen Gesellschaften den Mut der jungen Leute lächerlich zu machen […], zitiert nach A. Bezzenberger: Ostpreußen in der Franzosenzeit. 1913, S. 66 f.

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  31. vgl. auch K.H. Schäfer: Ernst Moritz Arndt als politischer Publizist. 1974, Kap. IV.

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  32. Vgl. E. Müsebeck: Ernst Moritz Arndt. Ein Lebensbild. 1914, S. 331–337;

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  33. Artikel von J.H.P. Seidenstücker: Der Bürger und der Soldat, in ihren Verhältnissen zueinander. In: Leipziger Tageblatt, Nr. 212 f (31.7., 1.8.1814), S. 845–56.

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  34. Zum Kriegsverständnis in der Zeit siehe O. Dann: Vernunftfrieden und nationaler Krieg. In: W. Huber/J. Schwerdtfeger (Hg.): Kirche zwischen Krieg und Frieden. 1976, S. 169–224.

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  35. Z.B.: Ergießungen deutschen Gefühles. [Heidelberg] 1814, siehe Kapitel 7.2.3.

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  36. E.M. Arndt: Lieder für Teutsche im Jahr der Freiheit 1813. 1813, S. 3: Klage um Liebe und Freiheit. 1801.

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  37. Z.B.: Bei Kriegs-Lieder der Teutschen handelt es sich um einen Separatdruck des gleichzeitig bei Körner in Frankfurt/M. erschienenen Katechismus. Allerdings hat Arndt zwei Gedichte ausgetauscht: statt “Zu den Waffen, zu den Waffen!” und “Auf! Zur Rache auf! zur Rache!” nun “Gegangen ist das Sonnenlicht” (Des Soldaten Abendlied) und “Sey gegrüßt, heller Strahl” (Des Soldaten Morgenlied). Die beiden neuen Gedichte finden sich auch in der Flugschrift eines Unbekannten Der heilige Kampf der Deutschen, Frankfurt/M.: Körner 1814, 2. Aufl. [!]. Von den 13 Gedichten in Teutsche Wehrlieder von E.M. Arndt [Frankfurt/M.: Körner] 1814 sind nur fünf neu. Auch Lob teutscher Helden [Frankfurt/M.: Körner] 1814 enthält kaum neue Gedichte.

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  38. [R. Werckmeister, Hg.?]: Rußlands Triumph, oder das erwachte Europa. Heft 1–5 [Heft 6 wurde von der Zensur konfisziert]. Berlin [9.3.–15.4.] 1813.

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  39. Ebd., Heft 3, S. 5–9. Nach J.D. Runge (Hg.): Hamburgischer Liederkranz, Hamburg 1838, soll das in Heft 2, S. 10 f stehende, auch im Liederbuch der Hanseatischen Legion gewidmet, Hamburg 1813, wiedergegebene Lied “Wohlan ihr deutschen Herzen! Wir sind in Todesschmerzen” von Arndt stammen.

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  40. [F.A. Brockhaus, Hg.]: Deutsche Blätter. Bd. 1, Leipzig, Altenburg 1813, S. 46 f (19.10.1813). [B.G. Niebuhr, Hg.]: Der Preussische Correspondent. Berlin 1813, Nr. 57 und Nr. 36.

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  41. E. Kessel: Die preußische Armee 1640–1866. In: K. Linnebach (Hg.): Deutsche Heeresgeschichte. Hamburg (1935), S. 173 f;

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  42. ähnlich auch Joh. Haller: Die Epochen der deutschen Geschichte. Stuttgart 1936, S. 311: “Die Erhebung, als sie schließlich kam, war Sache der Gebildeten, in erster Linie der akademischen Jugend. Sie nicht allein, aber sie vor allem haben die Scharen der Freiwilligen gestellt […]”.

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  43. W. Pöls (Hg.): Historisches Lesebuch. Bd. 1 (1815–1871), Frankfurt/M. 1966, S. 20;

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  44. siehe auch: H. Heefter: Die Selbstverwaltungsidee im 19. Jahrhundert. Stuttgart 1950, S. 112;

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  45. K.U. Meurer: Die Rolle der nationalen Leidenschaften. Diss. (masch.) Freiburg 1953, S. 36;

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  46. Fritz v. Jagwitz: Geschichte des Lützowschen Freikorps. Nach archivalischen Quellen bearbeitet. 1892, S. 189: “Die Freiwilligen, größtentheils Jünglinge und Männer aus dem Gebiet der Wissenschaft, verstanden ebenso gut Wort und Schrift, wie das Schwert zu führen.”

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  47. auch E. Müsebeck (Hg.): Gold gab ich für Eisen. 1913, S. 205. Vgl. auch stellvertretend für zahlreiche Aufrufe in den Zeitungen, die von den Militärgouverneuren von Gaudi und Meckel unterschriebene “Bekanntmachung” für jene, die “als Freiwillige in den Waffendienst zu treten gesonnen”. Sie ist adressiert “an junge Leute von Bildung und Vermögen”. Diesen, die seit dem 9.2.1813 nicht mehr vom Wehrdienst befreit waren, werden die Vorteile (und Voraussetzungen) der Freiwilligenmeldung vor Augen geführt.

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  48. W. Krimer: Erinnerungen eines alten Lützower Jägers, hg. von A. Saager. (1913), Bd. 1, S. 272. Über die Infanterie heißt es: “Bei der Abteilung der Fußjäger sah es dagegen sehr lyrisch und mipolopädisch [!] aus. Da fand man Menschen von allen Nationen, Charakteren, Ständen, Sitten,

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  49. Schattierungen, in den seltsamsten Kleidungen und Waffen. Leider mitunter auch einiges Gesindel.” — Andere Berichte heben immer wieder die nationale Begeisterung der Studenten und Schüler hervor, siehe H. Francke: Mecklenburgs Noth und Kampf. 1835, S. 138 ff (zitiert nach H. König: Zur Geschichte der bürgerlichen Nationalerziehung. 1807–1815. Teil 2, Berlin 1973, S. 258): “Eine Gesellschaft von ungefähr 50 Studenten hatte einen feierlichen Bund geschlossen, sich dem Vaterlande zu weihen, denn auch in Rostock zeigte sich wie auf den andern deutschen Universitäten ein feuriger Patriotismus unter der studierenden Jugend. Von Berlin her erscholl eine Freudenpost über die andere;

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  50. die Studierenden beider Universitäten standen durch Briefwechsel in Verbindung, und vorzüglich war es ein Schreiben des begeisterten Mussäus, welcher seine Freunde in Rostock tröstend und ermahnend in den gefaßten Beschlüssen befestigte. Es ward eine Versammlung gehalten und ernster Rat gepflogen, als mehrere Freunde aus Greifswald und Berlin in den Saal traten: Die Professoren schlössen ihre Hörsäle, weil jetzt Höheres Not tue und man die Feder mit dem Schwerte, die Studierstube mit dem Schlachtfeld vertauschen müsse. Es werde ein Freikorps unter Lützow errichtet und sei bestimmt, der Vereinigungspunkt aller gebildeten deutschen Jünglinge zu werden, die in den heiligen Kampf zu gehen entschlossen wären. Die Studierenden von Berlin, Jena und anderen Hochschulen schlössen sich diesem Korps an, dessen Seele Fr. L. Jahn, der Verfasser des Deutschen Volkstums sei. Auf diesen Antrieb war der Verein der akademischen Freunde zu Rostock gleich vielen im Auslande befindlichen Mecklenburgern geneigt, sich dem genannten Freikorps anzuschließen und sandte zu diesem Ende schon im Februar einige aus seiner Mitte nach Berlin, welche aber wegen der damaligen Sperrung der Hauptstadt unverrichteter Sache zurückkehrten.” Siehe auch Mebes, Briefe aus den Feldzügen 1813 und 1814. In: Jahrbücher für die deutsche Armee. 60, 1886, S. 28 ff, S. 199.

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  51. P. Stulz: Fremdherrschaft und Befreiungskampf. 1960, S. 239.

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  52. Der Lützower Ludwig Nagel in einem Brief von 1813. Zitiert nach Fr. v. Ammon/Th. Herold: Das Leben Dr. Ch.S.G.L. Nagels. Bd. 1, Kleve 1829, S. 76.

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  53. Chr.E.L. Dürre: Tagebücher und Briefe aus einem deutschen Turner- und Lehrerleben, hg. von E.F. Dürre. Leipzig 1881, S. 876.

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  54. R. Ibbeken: Preußen 1807–1813. Staat und Volk als Idee und in Wirklichkeit. 1970, S. 404.

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  55. Folgende Lyrik für Freiwillige erschien außerhalb von Preußen: Lieder-Strauß für deutsche Krieger. Darmstadt 1814;

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  56. J.D. Runge (Hg.): Vaterländische gesellige Lieder. Hamburg 1814;

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  57. [Fr. Julius, Hg.]: Mit Gott für Teutschland. Hamburg 1815;

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  58. N. Meyer: Sechs neue hanseatische Jägerlieder zum Feldzug 1814. Bremen 1814;

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  59. siehe Fr. Eckardt: Friedrich Ludwig Jahn. Eine Würdigung seines Lebens und Wirkens. Dresden 21931 (umgearbeitete und erweiterte Auflage, S. 32;

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  60. Wolfg. Meyer: Die Briefe Friedrich Ludwig Jahns. Leipzig 1913, S. 40;

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  61. zu Jahns politischen Vorstellungen: D. Düding: Organisierter gesellschaftlicher Nationalismus in Deutschland (1808–1847). 1984, S. 22–41, S. 94–111.

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  62. Ostern fiel 1813 auf den 18./19. April. Jahn ging es nicht um eine originelle Form des Publikationsdatums, sondern um dessen Symbolik. Ostern ist das Fest der Auferstehung und als nationale Auferstehung der Deutschen verstand Jahn den Kriegsbeginn. Schon auf dem Titelblatt sucht er, ganz in der Tradition der patriotischen Lyrik, die religiösen Gefühle und Vorstellungen für die nationale Sache auszubeuten. Vgl. auch die Anthologien, die “Frühling” oder “Morgenrot” im Titel haben: Empfindungen eines Patrioten beim Anbruche der Morgenröthe von Deutschlands Freiheit. [Leipzig] 1813;

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  63. S.U. Friedländer: Volks- und Jägerlieder im Frühlinge 1813. Berlin 1813. — Die Wehrlieder erschienen in Heiligenstadt an der Leine (Eichfeld), das seit 1802 zu Preußen gehörte.

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  64. H. König: Geschichte, Bd. 2, 1973, S. 186. Aus “Lützows wilder verwegener Jagd” (Körner) war “Lützows stille verlegene Jagd” geworden (zitiert nach König, ebd.).

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  65. ähnlich L. Nagel, siehe Anm. 124, und W. Dorow: Erlebtes aus den Jahren 1790–1827. Teil 3, Leipzig 1845, S. 140. Zu den Lützowern siehe auch König, Nationalerziehung, Bd. 2, S. 178–215;

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  66. Fritz Lange (Hg.): Die Lützower. Erinnerungen, Berichte, Dokumente. 1953;

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  67. Karl von Lützow: Adolf Lützows Freikorps in den Jahren 1813 und 1814. Berlin 1884;

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  68. Ad. Schlüsser: Geschichte des Lützowschen Freikorps. Halle 21841.

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  69. “aber man hat ihm einen Wirkungskreis angewiesen, der für seinen Organismus völlig ungeeignet ist.” Ähnlich H. Steffens: Was ich erlebte, aus der Erinnerung niedergeschrieben, Bd. 7, 1843, S. 96, S. 112 f. Siehe auch Jagwitz, Geschichte, S. 19: ein Flügeladjutant des preußischen Königs versuchte Hallesche Studenten vom Eintritt in das Freicorps abzuhalten. Zum Verhalten preußischer Stabsoffiziere gegenüber den freiwilligen Jägern: Dorow, Erlebtes, T. 3, S. 153 f.

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  70. [Gesner]: Ein Streifzug der Lützow’schen Reiterschaar und der Ueberfall bei Kitzen. Geschildert von einem alten Lützower. Berlin 1863, S. 14. Siehe auch I.F. Eiselen: Geschichte des Lützowschen Freicorps. Halle 1841, S. 9 f: “Wir können also mit Recht sagen: in dem Lützowschen Freicorps sollte der Gedanke der Einheit Deutschlands in einem Bilde Wirklichkeit erhalten. — Daß dies der Fall war, gab dem Corps seinen eigenthümlichen Charakter, seine hohe Bedeutung. Ohne ihn würde es die Rolle eines gewöhnlichen Parteigängers gespielt haben und von der Geschichte bald vergessen worden sein.”

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  71. Zitiert nach G.K. Barth: Der Lützower und Pestalozzianer W.H. Ackermann. 1913, S. 16.

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  72. Die Jahn-Forschung hat sich mit diesem Problem nicht befaßt, wie ihr überhaupt der Zusammenhang der Sammlungen verborgen blieb und sie die Tätigkeit Jahns als Herausgeber von publizistisch eingesetzter Befreiungskriegslyrik weitgehend ignorierte (siehe auch: Dank- und Denk-Lieder zur Jahresfeier der Leipziger Schlacht. Berlin 1816, auch 1817;

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  73. Zu den Drucken von Arndts Gedicht siehe Anm. 110. Unter den zeitgenössischen Gedichten dürfte dies das einzige gewesen sein, das Jahn gedruckt vorgelegen hat. — Mill aus Schlesien, gehörte zum engeren Freundeskreis Jahns (siehe C. Euler (Hg.): Friedrich Ludwig Jahns Werke. Bd. 1, Hof 1884, S. 394, Anm. 3). Ludwig Erk ist der Ansicht, daß Mills Gedicht zuerst ohne Verfasserangabe als Einzeldruck erschienen ist: L. Erk (Hg.): Deutsche Volkslieder aus den Freiheitskriegen. Berlin 1863, Heft 1. Dies konnte bisher nicht verifiziert werden. Doch ist zu vermuten, daß der Einzeldruck entweder gleichzeitig oder nach den Deutschen Wehrliedern erschien. Die Schlesische Zeitung gibt in der fraglichen Zeit keinen Druck bekannt (siehe Czygan: Tagesliteratur, Bd. 1, S. 203–205).

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  74. S. 13: G.A. Salchow (in allen Ausgaben verschrieben als Selchow): Morgenlied der schwarzen Freischaar (“Heraus, heraus die Klingen”), nach F.M. Böhme (Hg.): Volkstümliche Lieder der Deutschen. Leipzig 1895, S. 44, zuerst als Einzeldruck. Dies ließ sich bisher nicht verifizieren. Vermutlich entstand das Flugblatt nach den Deutschen Wehrliedern;

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  75. S. 17: Fr. Bauer-Fallenstein: Zuglied der schwarzen Jäger (“Wir Schwarzen ziehn querein das Feld”), auch als Einzeldruck: Lied der schwarzen Jäger. Schweidnitz: K.F. Stuckart 1813.

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  76. angezeigt in Berlinische Nachrichten Nr. 40 (3.4.1813). Eine ähnliche Struktur weist auch auf: Empfindungen eines Patrioten beim Anbruche der Morgenröthe von Deutschlands Freiheit. [Leipzig: Joachim] 1813;

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  77. auch in einer Sammlung von drei Gedichten, deren erstes die Überschrift trägt: Der Kaiser und sein Heer, (siehe Czygan, Tagesliteratur, Bd. 1, 1911, S. 189);

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  78. R.F. Arnold (Hg.): Fremdherrschaft und Befreiung 1795–1815. 1932, S. 280, vermutet in Schlippenbach den Verfasser.

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  79. Die politische Sensibilität, die sich in der Anpassung der Sammlung an die jeweilige politische Lage ausdrückt, spricht für die Herausgeberschaft Jahns, der, wie sein Brief an Hardenberg vom 14.11.1813 belegt (siehe Meyer, Briefe, S. 43 ff), die Sinnlosigkeit einer weiteren Tätigkeit des Lützowschen Freicorps eingesehen hatte, aber sein Ziel, die Volkwerdung der Deutschen und die Entwicklung eines Nationalbewußtseins, nicht aufgeben wollte. Arnold hingegen (Fremdherrschaft, S. 281) vermutet, daß Ludwig Boclo (geb. 1783 bei Witzenhausen, Sohn eines Pfarrers) der Herausgeber ist. Er zieht wohl die Schlußfolgerung aus der Tatsache, daß am Ende des Bändchens sich Ludwig Boclo als Verfasser des letzten Gedichts Am Abend des letzten Jahrs 1812 nennt und, sehr ungewöhnlich, etwas über seine Biographie mitteilt (“damaliger Privaterzieher in Melsungen, jetzt reitender Jäger vom Regiment des Hm. Majors von Hellwig”, Sammlung, S. 32). Zu Boclo siehe Fr. Strieder: Grundlage zu einer Hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte. Bd. 19, Marburg 1831, S. 47–51. Von einer Herausgeberschaft Boclos ist hier nicht die Rede.

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  80. Jahn, Sammlung, S. 33: [G. Scholz]: “Auf! auf wem Muth in dem Herzen noch schlägt”, zuerst in [L. Wachler]: Ernste Worte der Vaterlandsliebe. [Marburg] Nov. 1813. Ebd., S. 37: [Z. Werner]: Frankfurter Wehrmänner-Gesang (“Gott mit uns, wir zieh’n in den heiligen Krieg!”, zuerst als

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  81. Einzeldruck: Frankfurt 1813);

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  82. weitere Drucke: Deutsche Blätter, Bd. 2, 1814, S. 129 (10.1.1814);

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  83. [Fouqué, Hg.]: Die Musen. Berlin 1814, S. 77 f;

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  84. Sammlung, S. 40: Abschied der Casselaner vom König von Westphalen. Gedruckt in diesem Jahr 106 [sic!, 1813];

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  85. ähnlich auch Werner, S. 37: “Nicht um Weib und Kind nur, um Hof und Haus, Nicht um Länder zu beuten und Kronen, Zieh’n wir in den Krieg, den gerechten, hinaus, […] Unser Lohn ist: die Menschheit, die Frevel zertrat, Sie zu retten durch männliche deutsche That!” Zur Kriegsauffassung und ihrem Wandel siehe: O. Dann: Vernunftfrieden und nationaler Krieg. Der Umbruch im Friedensverhalten des deutschen Bürgertums zu Beginn des 19. Jahrhunderts. In: W. Huber/J. Schwerdtfeger (Hg.): Kirche zwischen Krieg und Frieden. 1976, S. 169–224.

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  86. Ebd., S. 34 f: “Mit frohem Muth und heitern Sinn, Hurrah!” Dieses Lied nimmt Jahn später in seine Rundenlieder, Berlin 1817, S. 67, unter dem Titel Landwehrlied auf.

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  87. Zenker an Förster, 29.12.1863, über Körners Tod: […] und fand hier außer vielen anderen Kameraden auch Körner, welcher, wie er es immer zu thun pflegte, uns ein “neues schönes Lied” vortrug. Es war das Schwertlied: “Du Schwert an meiner Linken etc.” Die sehr muntere und aufgeregte Gesellschaft sang das Lied sogleich nach irgend einer Melodie, oder stimmte wenigstens in das Hurrah! Hurrah! Hurrah! lebhaft ein.” Zitiert nach A. Kohut: Theodor Körner. Sein Leben und seine Dichtungen. 1891, S. 181 f. Nach Kohut hat der Oberjäger Beuth eine erste Abschrift des am 24.8. entstandenen Liedes gemacht. Dazu auch W. Emil Peschel (Hg.): Theodor Körner’s Tagebuch und Kriegslieder aus dem Jahre 1813. 1893, S. 98 ff. Auch auf den Oktoberfeiern wurden Körners Lieder gesungen, so in Rödelheim (Hessen-Darmstadt), 18.10.1814, siehe K. Hoffmann: Des teutschen Volkes feuriger Dank- und Ehrentempel. Offenbach 1815, S. 439 f.

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  88. Jägerlied (“Frisch auf ihr Jäger frei und flink”) und Lied zur feierlichen Einsegnung des Königl. Preußischen Freicorps (“Wir treten hier im Gotteshaus”) — zitiert nach: Zwölf freie deutsche Gedichte von Theodor Körner. 1813, S. 5 und S. 7 — wurden gleich nach ihrer Entstehung im März 1813 auf farbige Zettel gedruckt, ausgeteilt und “sofort nach bekannten Melodien” gesungen, Peschel, Tagebuch, S. 45, Anm. 61;

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  89. Fr. Schlegel: in: Deutsches Museum, Wien 1813, S. 441 f;

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  90. siehe auch die Vorrede zu: Kriegslieder der Teutschen, verfaßt von Borbstädt […], Breslau 1813.

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  91. ebd., Bd. 5, S. 207 (22.9.1814): Fr. Kind: Theodor Körners hochverehrten Hinterbliebenen. — K. Müchler: Nachruf an Theodor Körner. In: K. Müchler: Gedichte. Berlin 1813, S. 225;

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  92. A.v. Staegemann: Dem Andenken Theodor Körners. In: A.v. Staegemann: Kriegs-Gesänge. 1813, Anhang, S. 38;

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  93. Anhang zur 2. Auflage von: Leyer und Schwert [!]. Berlin [Herbst] 1814;

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  94. Fr. Kind: Die Körner Eiche. Leipzig 1814. Zu späteren Gedichten siehe Kohut, Körner, S. 215 ff.

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  95. Z.B. L. Rellstab: Aus meinem Leben, Bd. 1, Berlin 1861, S. 209: “Der gefeierte Held der Jugend war Theodor Körner. Es war wenig, daß jeder Gymnasiast im Besitze seiner Gedichte war, jeder Freiwillige sie im Tornister führte, aber alle trugen sie in Kopf und Herzen.”;

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  96. G. Klemm: Vor fünfzig Jahren. Bd. 2, Stuttgart 1865, S. 283: “Vor fünfzig Jahren war aber der populärste aller Dichter Theodor Körner.” Man vergleiche die Beschreibung Niederhöffers, 1862, von Körners Person (“männliche Schönheit”, “untadelhafter Körperwuchs”, “edles und sehr ausdrucksvolles Gesicht”, “herrlicher Charakter”, “hoher Sinn”, “tiefpoetisches, frommes Gemüth”, “edles, gutes Herz”, “schöne, reine Seele”, zitiert nach Kohut, Körner, S. 231) mit der von Brockhaus in den Deutschen Blättern, Bd. 1, 1813, S. 443: “Sein Aeußeres war nicht gerade einnehmend;

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  97. H. Heine: Briefe aus Berlin (1822). In: R. Pissin/V. Valentin (Hg.): Heines Werke in fünfzehn Teilen. 12. T., S. 225.

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  98. E. Jöst: Der Heldentod des Dichters Theodor Körner. In: Orbis litterarum 32 (1977), S. 310–340,

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  99. und von H. Szepé: Opfertod und Poesie: Zur Geschichte der Theodor-Körner-Legende. In: Colloquia Germanica. 1975, S. 292–304,

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  100. A. Portmann-Tinguely: Romantik und Krieg. 1989, S. 298–355,

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  101. H. Zimmer: Auf dem Altar des Vaterlandes, 1971

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  102. Zur Gruppenbildung in der Romantik siehe O. Dann: Gruppenbildung und gesellschaftliche Organisierung in der Epoche der deutschen Romantik. In: R. Brinkmann (Hg.): Romantik in Deutschland. 1978, S. 115–131.

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  103. An Körners Freunde [Vorrede], S. III. Kunze fügt den zwölf Gedichten noch einen Anhang mit fünf Gedichten an, die im Juni bzw. August entstanden sind, so daß die Ausgabe insgesamt 17 Gedichte enthält. Siehe auch Kohut, Körner, S. 235 f: Kohut gibt einen Bericht Kunzes von 1847 über die Entstehung der Sammlung wieder.

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  104. Goedeke, Grundriß, Bd. 7, S. 841 f, Nr. 18. Siehe Anm. 259. Siehe auch die Nachdrucke in: Ergießungen deutschen Gefühles. [Heidelberg] 1814;

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  105. In: [Chr. G. Körner, Hg.]: Für Theodor Körners Freunde. [Dresden] 1814, S. 10 f., auch in: Deutsche Blätter, Bd. 1, 1813, S. 592, dort mit dem Namenskürzel ‘L’ unterschrieben.

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  106. E. Botzenhart/W. Hubatsch (Hg.): Freiherr vom Stein. Briefe und amtliche Schriften. Bd. 3, 1961, S. 296;

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  107. Vgl. M. Friedländer: Das deutsche Lied im 18. Jahrhundert. Bd. 1, 1902, S. 49.

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  108. Kriegslieder für die Königlich Preußischen Truppen vorzüglich den Jägerdetachements gewidmet. Beym Ausmarsch den 23ten März 1813. [Breslau: Korn]. Diese Sammlung wurde am 12.4. in der Schlesischen Zeitung als erschienen angekündigt. Neue Kriegslieder für Preußens Heer. [O.O., O.J.]. Diese Sammlung erschien aufgrund der in den Gedichten zitierten Ereignisse vermutlich im April/Mai 1813.

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  109. J.Fr. Oswald, Haupt-Buchhalter bey der Seehandlung: Gedichte. Berlin im November 1814;

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  110. J.v. Heyden, Königl. Preußischen [!] Ulanen-Veteranen: An mein Schwert. Berlin (1814);

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  111. J.C. Giesecke, Prediger zu Neutempel und Diedersdorf bei Müncheberg: Acht Zeitgedichte und doch Zwölfe für sinnreiche Leser und Freunde teutscher Freiheit. Berlin: J.Fr. Unger in Kommission 1813;

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  112. vgl. auch K. Müchler: Gedichte. Niedergelegt auf dem Altar des Vaterlandes. Berlin: C. Salfeld 1813, eine sehr aufwendig und unter ästhetischen Gesichtspunkten gestaltete Sammlung von über 250 Seiten mit nur 48 Gedichten;

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  113. zum Vergleich: J.G. Pfund kommt in: Lieder des Vaterlandes und der Geselligkeit. Berlin: Nicolai 1814, bei 27 etwa gleich langen Gedichten mit 60 Seiten aus.

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  114. J.Fr.Oswald: Gedichte auf die großen Begebenheiten des Jahres 1813 und 1814. Seiner Majestät dem König allerunterthänigst zugeeignet. Berlin im November 1814;

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  115. rezensiert in: Deutsche Blätter Bd. 2, S. 7–11 (9.3.1814). Die Vorrede des Verlegers ist gezeichnet “im Dezember 1813”, obgleich die Sammlung ein Deckblatt mit folgendem Titel besitzt: Sammlung Neuer Teutscher Kriegslieder. Breslau: Joseph Max u. Comp. 1814. Siehe auch das Gedicht Zueignung. An den Kronprinzen von Preußen Königliche Hoheit am Anfang des Anhangs zu den Kriegs-Gesängen aus den Jahren 1806 bis 1813, in [Friedrich August Staegemann]: Kriegs-Gesänge aus den Jahren 1806 bis 1813. Deutschland [Königsberg] 1813, S. 3–5. — Auch in anderen Staaten publizierte Gedichtsammlungen wurden dem preußischen König zugeeignet, so z.B. J.L. Schwarz: Vaterländische Gedichte Sr. Majestät dem Kaiser von Rußland und Sr. Majestät dem König von Preußen ehrfurchtsvoll geweiht. Duderstadt: Fleckeisen 1813;

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  116. Friedrich v. Kursky: Vaterländische Kriegslieder. [Bremen] 1813. [Auf der Innenseite:] Sr. Majestät dem König von Preußen Friedrich Wilhelm III ehrfurchtsvoll gewidmet. Kursky war Mitglied des Lützowschen Freicorps. Vermutlich hinderten ihn nur die Kriegsumstände daran — er befand sich im “Standlager bei Verden” (Vorrede vom 5. Nov. 1813) —, seine preußisch-patriotischen Lieder auch in Preußen zu publizieren.

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  117. vgl. auch Fr. F.A. Sack: Neun Gedichte in Bezug auf die großen Ereignisse der letzten Jahre. Zum Besten der Lazarethe. Berlin: Realschulbuchhandlung 1814, Vorwort, und [Chr. Chr.] B[odenburg]: Preußische Kriegslieder und einige andere Gedichte. 1. Heft. Der Ertrag von diesen Liedern ist bestimmt zur Verfügung vaterländischer Truppen. [Berlin, Oktober] 1813, S. 31 f: An meine Mitbürger.

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  118. Krampitz, Gedichte, S. 17: Am Geburtsfeste Sr. Majestät des Königs Friedrich Wilhelm HL Den 3. August 1814;

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  119. S[amuel] H[ermann] Friedländer: Volks- und Jägerlieder im Frühling 1813. Auf Kosten des Verfassers. Der Ueberschuß ist bestimmt zur Ausrüstung eines unvermögenden Freiwilligen, S. 14: An den König;

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  120. [H. Harries/B.G. Schumacher]: Deutschlands Vaterlands-Lied (“Heil Dir im Siegerkranz”). Germanien 1813. Siehe auch die Gedichte auf Hardenberg (Scheschonk: Das eiserne Kreuz. Berlin 1816) und den Kronprinzen, der für viele eine politische Hoffnung war. Kriegslieder der Teutschen, S. 3: Gedicht auf den Kronprinzen (von Lüttwitz).

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  121. K. Hoffmann (Hg.): Des teutschen Volkes feuriger Dank- und Ehrentempel. Offenbach 1815, S. 219 (aus Düsseldorf). Dies Gedicht diente 1815 offenbar im Westfälischen dazu, die Bindungen der an Preußen gefallenen Provinz an das preußische Königshaus zu befestigen. Auch in: Neue Bremer Zeitung, Nr. 9 (5.11.1813). Die Variante: “Heil euch im Siegerkranz, Väter des Vaterlands” in: Baierische National-Zeitung, Nr. 269 (11.11.1813), S. 1189;

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  122. J.M. Bauer (Hg.): Auswahl der schönsten Lieder und Gesänge für fröhliche Gesellschaften. Nürnberg 21815, S. 355 f.

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  123. Wachsmuth: Rundgesang der Preußen im Lager. Im September (Berlin: Dieterici 1813);

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  124. Johann Gottfried Pfund: Lieder des Vaterlandes und der Geselligkeit. Mit Gott für König und Vaterland. Berlin: Nicolai 1814, S. 23.

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  125. Carl Heun (bekannter unter dem Schriftstellernamen Heinrich Clauren): Lied der Preußen, Der König rief, und alle, alle kamen, mit Begleitung des Forte-Piano und der Guitarre. Hamburg: Rudolphus, Altona: Cranz [ca. 1814]. K. Goedeke: Grundriß, Bd. 7, S. 856, Nr. 75, kennt diesen Druck nicht. Das Lied erschien zuerst am 24. Juni 1813 in Kommission bei W.G. Korn in Breslau und bei Gröbenschütz in Berlin mit der Melodie von A. Philippsborn. Noch im gleichen Jahr in: Drei schöne Kriegslieder, o.O., o.J. (Goed. ebd. Nr. 74). 1814 in: “Für Pianoforte und Guitarre”, Leipzig;

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  126. auch in: Hermann. Zeitschrift für Westfalen, 8.3.1814, S. 44. Über die Summen, die das Lied einbrachte, siehe: [Preußische] Feldzeitung Nr. 13 und 14 (Ende 1813) und Nr. 67 (16.3.1814). Zu einer Parodie: “Der König rief, und alle, alle nahmen Den Wanderstab in die Hand” siehe P. Czygan, Tagesliteratur, Bd. 2,2, Leipzig 1910, S. 413.

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  127. siehe auch Sack, Gedichte, S. 17: Der König an sein Volk (Den 23. März 1813).

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  128. Bodenburg, Kriegslieder, S. 9: An Sr. Königl. Hoheit den Kronprinzen von Schweden. Den 10ten September 1813;

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  129. Fr. Rühl (Hg.): Aus der Franzosenzeit. 1904, S. 260: Staegemann an Scheffner (12./26.10.1813). Zur Rezeptionsgeschichte der Kriegs-Gesänge siehe Fr. Rühl (Hg.): Briefe und Aktenstücke zur Geschichte Preußens. Bd. 1, Leipzig 1899, S. 302;

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  130. Lieder für Preußische Soldaten. Nebst einem Anhange religiöser Gesänge. Berlin: Dieterici 1812;

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  131. vgl. auch: Auswahl guter Kriegslieder. Preußens Kriegern gewidmet. Halle: Hendel, im September 1806.

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  132. vgl. E. Müsebeck: Ernst Moritz Arndt. Ein Lebensbild. 1914, S. 510, Anm. 1.

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Weber, E. (1991). Preußen. In: Lyrik der Befreiungskriege (1812–1815). J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03312-3_6

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