Zusammenfassung
Ausgehend von der »Minimaldefinition« der Femme fatale als einer Weiblichkeitsimagination im Spannungsverhältnis von Eros und Macht lassen sich die Entstehungsbedingungen von Sinnlichkeit als weiblicher Macht rekonstruieren an den Frauengestalten Johanna, Judith und Delila. Der Weg führt von der Jungfrau in Waffen (»Amazonentypus«) über den Topos der Jungfräulichkeit als Waffe (einer zweifelhaft-zwielichtigen »bürgerlichen Heroine«) zum Klischee des wollüstigen, männermordenden Weibes. Die Funktionalisierung weiblicher Reize im eigenen Interesse gibt der für den Kampf der Geschlechter wenig gerüsteten Frau eine wirksame Waffe in die Hand.
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Hilmes, C. (1990). Judith und Delila. In: Die Femme Fatale. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03307-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03307-9_3
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00691-2
Online ISBN: 978-3-476-03307-9
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