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Kleist und die Berliner Abendblätter

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Der deutsche Nationalmythos
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Zusammenfassung

In der Kleist-Forschung ist die These, Kleist habe im Auftrag einer politischen Fraktion gedichtet, freilich nichts Neues. Schon 1901 hatte Reinhold Steig die Berliner Abendblätter als Parteiorgan zur Verbreitung eines politischen Programms dargestellt, gleichzeitig aber bei allen sorgfältig zusammengerafften Details voreilig den Schluß gezogen, daß Kleist im Dienste der jeder Reform abgeneigten Junker, bzw. in Übereinstimmung mit den Ansichten der reaktionären antisemitischen Christlich-Teutschen Tischgesellschaft geschrieben habe.1 Nach Steig war Kleist »der Dichter der Mark Brandenburg«, dessen konservative, durch die Kunst übermittelte Denkungsart von dem nach Reformen trachtenden Hardenberg zurückgewiesen wurde, womit auf Anhieb Kleists Zeitung dem Untergang geweiht war.

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Notizen

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  15. vgl. Heinrich von Kleist. Zum Gedenken an seinen 200. Geburtstag. Ausstellung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Verbindung mit der Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft (11. Nov. 1977–8. Januar 1978). Berlin 1977, S. 84f. § 195 und § 196.

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Johnston, O.W. (1990). Kleist und die Berliner Abendblätter. In: Der deutsche Nationalmythos. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03304-8_7

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03304-8_7

  • Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart

  • Print ISBN: 978-3-476-00688-2

  • Online ISBN: 978-3-476-03304-8

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