Zusammenfassung
Die politische Geschichtsschreibung hat, meist in enger Nachbarschaft mit der Goethephilologie, während der letzten Jahrzehnte die Innen- und Außenpolitik Sachsen-Weimars zur Zeit der Regentschaft der Herzogin Anna Amalia, der Begründerin des Musenhofes von Weimar, und der Regierung des Herzogs und späteren Großherzogs Carl August in Quellenpublikationen, Aufsätzen und Biographien gründlich und meist auch mit großem Respekt vor den Genies der Weimarer Kultur erschlossen1. Ein besonders auffallendes Anliegen dieser Historiker war es, Goethes Leistung für Hof und Staat wie auch als Berater Carl Augusts zu betonen und vielleicht auch zu übertreiben. Die Grundlage für diesen politischen und kulturpolitischen Goethekult war, wie in der Goethephilologie, das aus der Renaissance stammende, im 18. Jahrhundert mit seinem Empirismus wohl bereits überholte Ideal eines Universalgenies. Damit soll nicht gesagt sein, daß sich Goethe nicht ernstlich bemühte, in die Details der Geschäfte einzudringen und sich zu einem zuverlässigen Berater des jungen Herzogs zu entwickeln, zumal in umstrittenen, der jungen Generation besonders am Herzen liegenden Fragen der Reform.
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Notizen
Karl H. Hahn, Jakob Friedrich von Fritsch, Weimar 1953, S. 2.
Heinz Nicolai, Zeittafel zu Goethes Leben und Werk, Frankfurt a.M. und Hamburg 1964, S. 32.
Georg Brandes, Goethe, Berlin 1922, S. 249.
Friedrich Gundolf, Goethe, Berlin 1916, S. 236
Hans Tümmler, Carl August von Weimar, Goethes Freund, Stuttgart 1978, S. 76.
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Sengle, F. (1989). Goethe und Sachsen-Weimar-Eisenach. In: Neues zu Goethe. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03293-5_1
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