Zur »eklektischen« Methode disziplinübergreifender Rekonstruktion

Zusammenfassung

Da diese Untersuchung ausdrücklich nicht als ein ideengeschichtlicher Beitrag zur Geschichte der Literaturtheorie, der Ästhetik oder der Moralphilosophie angelegt ist, erschöpft sie sich auch nicht in historisch-philologischer Argumentation. Vielmehr bezieht sie sich auf disziplinübergreifende Gesichtspunkte und Kategorien aus dem popularphilo-sophischen Diskurs des 18. Jahrhunderts, die über ihren historischen Bezugsrahmen hinaus systematisch auszulegen und zu erweitern sind. Darstellung, Vorstellung, Ausdruck, Dialog, Interesse, Phantasie und Sympathie sind hier die Leitbegriffe einer ästhetischen Ordnung des Handelns, die von den Popularphilosophen selbst nur anvisiert worden ist, so daß sie sich in dieser Arbeit als Problem einer systematischen Rekonstruktion stellt. Diese Methode der systematischen Zuspitzung und Rekonstruktion läßt sich aber durchaus an die popularphilosophische Absicht anschließen, über eine eklektizisti-sche, perspektivische Darstellungsweise ein konstruktives Weiterdenken bereits vorliegender Denkansätze anzuregen.