Zusammenfassung
Der vorpommersche Wissenschaftler teilte nicht das Schicksal anderer Gelehrter, deren Forschungsergebnisse in ihrer Zeit allzuoft geflissentlich übersehen wurden. Man braucht nur an Hagenows großartige „Special-Charte der Insel Rügen, nach den neuesten Messungen unter Berücksichtigung aller vorhandenen Flurkarten entworfen“ von 1829 zu denken, um zu erkennen, daß das kunstvoll in Kupfer gestochene, mehrteilige großformatige Blatt schon im 19. Jahrhundert für verschiedene Anliegen unentbehrlich war. Er hatte es nach Verfahren der Triangulation hergestellt und damit die erste brauchbare, topographisch genaue Inselkarte geliefert. Für diese Leistung schulden ihm auch heutzutage nicht nur Geographen und Historiker, sondern auch Archäologen Dank und Anerkennung, allein deshalb, weil er darauf die prähistorischen Funde sorgfältig vermerkte: Opfersteine, Urnenfriedhöfe, Großsteingräber, Hügelgräber und Burgwälle. Von den durch ihn verzeichneten steinzeitlichen Grabanlagen — das waren immerhin 232 — fielen die meisten leider dem Straßen- und Häuserbau, wohl auch dem Unverstand Unkundiger anheim, so daß gegenwärtig lediglich 54 erhalten sind.
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Referenzen
Berlekamp, H.: Aus der Arbeit Friedrich von Hagenows. In: Greifswald-Stralsunder Jahrbuch. Bd. 1, 1961. S. 9–19
Ewe, H.: Friedrich von Hagenow. Ein vielseitiger Gelehrter. In: Ostsee-Zeitung, Jg. 1992, Nr. 10
Müller, S.: Friedrich von Hagenow. Zu seinem 200. Geburtstag. In: Rugia Journal, Jg. 1997, S. 43–47
Beckmanu, H.: Friedrich von Hagenow und sein Wirken für die Ur- und Frühgeschichtsforschung. In: Tradition und Fortschritt in Greifswald, 1997, S. 33–55
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Ewe, H. (2001). Friedrich von Hagenow 1797–1865. In: Bedeutende Persönlichkeiten Vorpommerns. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger Weimar, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03290-4_8
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Print ISBN: 978-3-7400-1082-9
Online ISBN: 978-3-476-03290-4
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