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Zusammenfassung

Bildung, die auf Verallgemeinerung aus ist, hat mit Notwendigkeit auch auf Erziehung zu setzen. Erziehung erscheint stets als die geeignete Technik, Bildungswerte auf gezielte Weise in das Nach und Nach des Lebenslaufes einzugliedern, also bestimmten Sequenzen zuzuordnen und gleichzeitig in der individuellen memoria festzuhalten. Eine neue Erziehung propagieren deshalb auch die wichtigsten Richtungen ›bürgerlicher‹ Emanzipationspädagogik an der Wende zum 19. Jahrhundert: die auf praktische Nützlichkeit zielende Philantropie, der zu philologischen Werten gerinnende Neuhumanismus und nicht zuletzt die Nationalerziehungsbewegung.

Man kann heute in ungeheurer Allgemeinheit die Wahrnehmung machen, daß unsere Gelehrten von jener Bildungshöhe abgefallen und heruntergesunken sind, die das deutsche Wesen unter den Bemühungen Goethes, Schillers, Lessings und Winckelmanns erreicht hatte: Ein Abfall, der sich eben in der gröblichen Art von Mißverständnissen zeigt, denen jene Männer unter uns, bei den Literarhistorikern ebensowohl — ob sie nun Gervinus oder Julian Schmidt heißen — als in jeder Geselligkeit, […] , ausgesetzt sind. Am meisten aber und am schmerzlichsten zeigt sich gerade dieser Abfall in der pädagogischen, auf das Gymnasium bezüglichen Literatur.

(F. Nietzsche)

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Anmerkungen

  1. Johann Gottlieb Fichte, Reden an die deutsche Nation (1808), in: ders., Werke, hrsg. von Immanuel Hermann Fichte, Bd. VII, Nachdruck Berlin 1971, S. 257–499. Joseph Hillebrand, Ueber Deutschlands National=Bildung, Frankfurt a.M. 1818. Reinhold Bernhard Jachmann, Ideen zur National=Bildungslehre, in: Archiv Deutscher Nationalbildung 1 (1812), S. 1–45; s.a. ders., Die Nationalschule, in: ebd., S. 61–98; und ders., Das Wesen der Nationalbildung, in: ebd., S. 405–463.

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  2. R.B. Jachmann, Das Wesen der Nationalbildung (Anm. 1), S. 436.

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  3. R.B. Jachmann, Ideen zur National=Bildung (Anm. 1), S. 24.

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  4. J. Hillebrand, Ueber Deutschlands National=Bildung (Anm. 1), S. 27.

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  5. F[riedrich] A[ugust] Pischon, Leitfaden zur Geschichte der deutschen Literatur, Berlin 1830, S. IV.

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  6. Karl Herzog, Geschichte der deutschen National=Litteratur mit Proben der deutschen Dichtkunst und Beredsamkeit. Zum Gebrauch auf gelehrten Schulen und zum Selbstunterricht dargestellt, Jena 1831, S. III.

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  7. Vgl. etwa die Literaturgeschichten von F.F. Heydenreich, Geschichte der deutschen Dichtkunst für die obern Klassen der Gymnasien, Königsberg 1831. Johann Wilhelm Schaefer, Grundriß der Geschichte der Deutschen Literatur, Bremen 1836; ders., Handbuch der Geschichte der deutschen Literatur, 2 Thle., Bremen 1842–44.

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  8. Wilhelm Buchner, Lehrbuch der Geschichte der deutschen Nationalliteratur nebst einem Abriß der deutschen Kunstgeschichte als Anhang. Für höhere Lehranstalten und den Selbstunterricht, Mainz 1852, S. VI.

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  9. Vgl. J[oseph] G[abriel] Findel, Geschichte der Deutschen Literatur. Ein Handbuch für Schule und Haus. Zweite Auflage von »Die classische Periode der deutschen Nationalliteratur im 18. Jahrhundert«, Leipzig 1873.

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  10. Dabei kann ich nicht behaupten, daß meine Bibliographie vollständig ist; die bibliographischen Verhältnisse sind zu unübersichtlich, Autopsie in fast allen Fällen notwendig. Vollständigkeit zu erreichen wäre ein eigenes bibliographisches Projekt. Immerhin ergibt sich nach meinen Unterlagen folgende statistische Verteilung: 1820–1829: 6 Texte; 1830–1839: 11 Texte; 1840–1849: 9 Texte; 1850–1859: 13 Texte; 1860–1869: 20 Texte; 1870–1879: 19 Texte; 1880–1889: 12 Texte; 1890–1899: 3 Texte (?).

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  11. Vgl. etwa die Schrift von August Stöber, Geschichte der schönen Literatur der Deutschen. Ein Abriß zum Gebrauch in Gymnasien und hohen Bürgerschulen, Straßburg/Heidelberg 1843, die für das Elsaß konzipiert ist oder später E. von Schmidt, Deutsche Literaturgeschichte im Auszuge für russische Lehranstalten und zum Selbstunterricht, Moskau 21890.

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  12. Seit den »Grundzügen der Deutschen Litteraturgeschichte. Als Leitfaden beim Vortrage auf Gymnasien, Oppeln 1827« (anonym).

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  13. Seit Nösselt; vgl. Friedrich Nösselt, Lehrbuch der deutschen Literatur für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen, 3 Thle., Breslau 31841 (1. Aufl. 1832); dann Hermann Kletke, Handbuch zur Geschichte der neueren deutschen Literatur. Biographien, Charakteristiken und Proben. Zum Gebrauch für Lehrer und Lehrerinnen in den oberen Klassen höherer Töchterschulen, wie auch zum Selbststudium, 2 Bde., Berlin 1845; später Ad. Schumann, Kurzer Abriß der Geschichte der deutschen Literatur für höhere Töchterschulen (11854), 6. Auflage, hrsg. von W. Wegener, Brandenburg 1877. Friedrich Wernick, Geschichtliche Uebersicht der deutschen Nationalliteratur mit Hinblick auf die gleichzeitigen Kunstbestrebungen. Ein Handbuch für den Unterricht in Töchterschulen und zur Selbstbelehrung, Weimar 1856–57. August Knüttell, Geschichte der schönen Literatur der Deutschen mit Beispielen. Für Deutschlands Töchter, Breslau 1863. H.B. Rumpelt, Grundzüge der Deutschen Literaturgeschichte. Zum Gebrauch für Töchterschulen, Breslau 1868.

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  14. Emil Wolff, Die Literaturkunde in der Mittelschule. Ein Lernbuch für die Hand der Schüler (11873–74), 2. Aufl., Gütersloh 1878. W.O. Gortzitza, Handbuch der Geschichte der deutschen Litteratur für Freunde derselben, Lyck 1878.

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  15. G. Wirth, Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte der deutschen Nationalliteratur für höhere Lehranstalten, Berlin 1878. Fr. W. Bürgel/P. Wimmers, Die deutsche Lektüre in Lehrerbildungsanstalten. Litteraturkunde und Methodik (11881), 3. Aufl., Aachen 1885. Carl A. Krüger, Deutsche Litteraturkunde in Charakterbildern und Skizzen für Volks=, Bürger= und Mittelschulen und die entsprechenden Klassen höherer Lehranstalten, Königsberg 1883.

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  16. Siehe etwa Karl Friedrich Armin Guden, Chronologische Tabellen zur Geschichte der deutschen Sprache und National=Literatur, 3 Thle., Leipzig 1831. Karl Eitner, Synchronistische Tabellen zur vergleichenden Uebersicht der Geschichte der deutschen National-Literatur […]. Vollständige Ausgabe, Breslau 1856. Johann Wilhelm Schaefer, Tabellen zur Geschichte der deutschen Literatur. Zum Gebrauch in höheren Unterrichtsanstalten, Leipzig 1853. Werner Hahn, Deutsche Litteraturgeschichte in Tabellen. Handbuch für den Schulgebrauch. (11881). 4. Aufl., Berlin 1896.

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  17. Solche Handbücher sind in der Regel nicht wie Literaturgeschichten aufgebaut; vgl. etwa Friedrich Joachim Günther, Handbuch für den deutschen Unterricht auf Gymnasien, Halle 1845.

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  18. Eine Reihe von Literaturgeschichten weist dieses Merkmal auf.

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  19. Vgl. etwa Dietleins Arbeiten; und in biographischer Hinsicht vgl. z.B.: Otto Lange, Literaturgeschichtliche Lebensbilder und Charakteristiken. Biographisches Repertorium der Geschichte der deutschen Literatur, Berlin 1870; siehe auch Woldemar Dietlein, Litteraturbilder. Kurze Lebensbeschreibungen der wichtigsten deutschen Dichter und Schriftsteller. Ein Lehr= und Lesebuch für die deutsche Jugend, Berlin 1882.

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  20. Christoph Grauenhorst, Katechismus der Literaturgeschichte. Ein Lehrbuch zum Selbstunterricht, Berlin 1897.

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  21. Zur Geschichte des Gymnasiums siehe jetzt Margret Kraul, Das deutsche Gymnasium. 1780–1980, Frankfurt a.M. 1984. Zur Herausbildung des Gymnasiums in Preußen siehe Karl-Ernst Jeismann, Das preußische Gymnasium in Staat und Gesellschaft. Die Entstehung des Gymnasiums als Schule des Staates und der Gebildeten. 1787–1817, Stuttgart 1974. Wichtigste ältere Arbeit ist immer noch Friedrich Paulsen, Geschichte des gelehrten Unterrichts auf den deutschen Schulen und Universitäten vom Ausgang des Mittelalters bis zur Gegenwart, mit besonderer Rücksicht auf den klassischen Unterricht, Berlin 1919ff. Vgl. als guten Überblick zur allgemeinen Schulgeschichte: Peter Lundgreen, Sozialgeschichte der deutschen Schule im Überblick, 2 Bde., Göttingen 1980.

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  22. Vgl. Heinrich Rückert, Der gegenwärtige Zustand des Unterrichts im Deutschen und sein Verhältniß zur allgemeinen Bildung (1865), in: ders., Kleinere Schriften, ausgewählt und eingeleitet von Amélie Sohr und Alexander Reifferscheid, Th. 2, Weimar 1877, S. 177–224.

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  23. Vgl. dazu die instruktive Arbeit von Frieda Böhnke, Die deutsche Dichtung in der Schule. Geschichte und Probleme. 1750–1860, Diss. Frankfurt a.M. 1967.

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  24. Vgl. zu diesen Daten Adolf Matthias, Geschichte des deutschen Unterrichts, München 1907, S. 240–43.

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  25. Verhandlungen über die Reorganisation der höheren Schulen. Berlin, den 16. April – 14. Mai 1849, S. 4–5.

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  26. Vgl. Vorläufige Instruction für die an den höheren Bürger- und Realschulen anzuordnenden Entlassungs-Prüfungen, Crefeld 1832, S. 26.

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  27. Vgl. zur Verbindung von Philologie und Erziehungssystem: Detlev Kopp/Nikolaus Wegmann, »Die deutsche Philologie, die Schule und die klassische Philologie«. Zur Karriere einer Wissenschaft, in: Jürgen Fohrmann/Wilhelm Voßkamp (Hrsg.), Von der gelehrten zur disziplinären Gemeinschaft. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der deutschen Literaturwissenschaft im 19. Jahrhundert, Stuttgart 1987 (=DVjs-Sonderheft, 1987), S. 123–51.

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  28. Zit. nach Ludwig von Rönne, Die höhern Schulen und die Universitäten des Preußischen Staates, Berlin 1855, S. 218/19.

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  29. Vgl. Ankündigung der öffentlichen Schulprüfung des Herzoglich Nassauischen Pädagogiums zu Dillenburg am 17. und 18. März 1842 von Joseph Braun, Dillenburg 1842.

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  30. Jahresbericht über das k. Gymnasium und die lateinische Schule in Straubing für das Studien-Jahr 1842/43, Straubing 1843.

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  31. Programm der Rheinischen Ritter=Academie zu Bedburg von dem Studiendirektor P. J. Seul, Köln 1844. Alle drei Programme enthalten auch Abhandlungen zum Deutschunterricht.

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  32. Vgl. F. J. Günther, Handbuch für den deutschen Unterricht (Anm. 17).

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  33. Vgl. dazu F. Böhnke, Deutsche Dichtung in der Schule (Anm. 23).

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  34. Vgl. dazu demnächst Klaus Weimar, Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft bis zum Ende des 19. Jahrhunderts.

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  35. Vgl. F. Böhnke, Deutsche Dichtung in der Schule (Anm. 23).

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  36. Zwar gab es, wie H.J. Frank betont, je eigene Strömungen, die dann insbesondere Form- oder Denkschulung propagierten; vgl. Horst Joachim Frank, Geschichte des Deutschunterrichts. Von den Anfängen bis 1945, München 1973. Von den grundlegenden Prämissen umgreift der Ansatz aber immer schon alle sich dann ausdifferenzierenden Elemente.

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  37. F. J. Günther, Handbuch für den deutschen Unterricht (Anm. 17), S. 46.

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  38. Ebd., S. 101.

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  39. Vgl. zu statarischer und cursorischer Lektüre Detlev Kopp/Nikolaus Wegmann, »Wenige wissen noch, wie Leser lieset«. Anmerkungen zum Thema ›Lesen und Geschwindigkeit‹, in: Germanistik und Deutschunterricht im Zeitalter der Technologie. Vorträge des Germanistentages Berlin 1987, Tübingen 1988, S. 92–104. Für den Deutschunterricht bietet etwa M. W. Götzinger ein Beispiel. Siehe Max Wilhelm Götzinger, Deutsche Dichter. Für Freunde der Dichtkunst überhaupt und für Lehrer der deutschen Sprache insbesondere, 2 Bde., 3., vermehrte Aufl., Leipzig 1857. Götzingers Ziel ist es, »unsre vaterländischen Schriftsteller auf eben die Weise zu lesen und zu studieren […], nach welcher man die Alten studiert; […].« (S. V). Man könne sich nur so bilden und Liebe zum Gegenstand entwickeln. »Ist aber Kenntnis und Liebe da, so wird der Lehrer den Gegenstand auch zu behandeln wissen, vorausgesetzt, daß er überhaupt Unterrichtsfähigkeit hat. Der beste Weg aber, einen Gegenstand recht lieb zu gewinnen, ist der, daß man sich viel Mühe um denselben giebt, wodurch er eben erst zu unserm Eigenthume wird.« (S. VII).

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  40. Verhandlungen über die Reorganisation der höheren Schulen (Anm. 25), S. 4.

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  41. Vgl. Friedrich Cramer, Ueber das Wesen und die Behandlung der deutschen Literaturgeschichte auf Gymnasien und über Schillers Maria Stuart ins Besondere, Stralsund 1838, S. 1.

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  42. Vgl. auch J[acob] Hülsmann, Ueber den Unterricht in der deutschen Sprache und Literatur (Schulschrift), in: Heinrich Knebel, Einladung zu der öffentlichen Prüfung und Redeübung […] in dem Königl. Gymnasium und der Realschule zu Duisburg, Duisburg 1842, S. 3–24.

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  43. Philipp Wackernagel, Der Unterricht in der Muttersprache (1842), 4. Aufl., Gütersloh 1889, S. 21.

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  44. [Gabriel Maria Theodor] Dietlitz/[Johann Ernst] Heinrichs, Handbuch der deutschen Litteratur für die oberen Klassen höherer Lehranstalten […], 4. Auflage, Berlin 1888. Vorwort zur 1. Aufl. 1863, S. IV.

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  45. Siehe zu dieser Reihenfolge G[ustav] Brugier, Geschichte der deutschen National=Literatur. Zunächst für höhere Töchterschulen und weibliche Erziehungsanstalten, Freiburg/Br. 1865.

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  46. Vgl. Anm. 13.

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  47. Vgl. August Knüttell, Geschichte der schönen Literatur der Deutschen (Anm. 13), S. 1.

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  48. Fr. M. Gredy, Geschichte der deutschen Literatur für höhere Lehranstalten zum Privat= und Selbstunterricht, Mainz 1856, S. 1.

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  49. Franz Pfalz, Die deutsche Litteraturgeschichte in den Hauptzügen ihrer Entwicklung sowie in ihren Hauptwerken dargestellt und den höheren Lehranstalten Deutschlands gewidmet, Leipzig 1883, S. 4.

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  50. August Koberstein, Grundriß zur Geschichte der deutschen National=Litteratur. Zum Gebrauch auf Gymnasien (1827), 3. Aufl., Leipzig 1837. Johann Wilhelm Schaefer, Handbuch der Geschichte der deutschen Literatur (Anm. 7).

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  51. August Koberstein, Grundriß der Geschichte der deutschen National=Litteratur, 4. durchgängig verbesserte und umgearbeitete Aufl., 3 Bde., Leipzig 1863–1866.

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  52. Paur, Ueber den Unterricht in der deutschen Litteraturgeschichte auf Realschulen. Schulschrift, Meißen 1843, S. 2.

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  53. Zit. nach L. von Rönne, Die höhern Schulen (Anm. 28), S. 219.

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  54. Heinrich Bone etwa vertritt in seiner Schulschrift die Auffassung, was den Schülern in erster Linie not täte, sei die Erlernung von Namen und Daten. Vgl. Heinrich Bone, Ueber den deutschen und philosophischen Unterricht, in: Programm der Rheinischen Ritter=Academie zu Bedburg (Anm. 31), S. 3–43.

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  55. Vgl. Anm. 6 und 7.

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  56. Zit. nach F. Böhnke, Die deutsche Dichtung in der Schule (Anm. 23), S. 209.

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  57. Vgl. J. J. Dilschneider, Umriß der Geschichte des deutschen Schriftenthums, für Schulen, Köln 1835. A. Stöber, Geschichte der schönen Literatur der Deutschen (Anm. 11).

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  58. Vgl. W. Buchner, Lehrbuch (Anm. 8) und Werner Hahn, Geschichte der poetischen Literatur der Deutschen. Ein Buch für Schule und Haus, Berlin 1860.

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  59. Ad. Schumann, Kurzer Abriß der Geschichte der deutschen Literatur für höhere Töchterschulen (Anm. 13), S. III (=Vorwort zur 1. Aufl.).

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  60. Vgl. H[ermann] Damm, Leitfaden zur Deutschen Literaturgeschichte für mehrklassige Bürgerschulen, Berlin 1873. Daniel Sanders, Geschichte der deutschen Sprache und Litteratur bis zu Goethe’s Tod, Berlin 1879. Richard Wegener, Repetitionsbuch der poetischen Nationallitteratur (11880), 2., verbesserte Auflage, Berlin 1884. Gottlob Egelhaaf, Grundzüge der deutschen Literaturgeschichte. Ein Hilfsbuch für Schule und zum Privatgebrauch, Heilbronn 1881. C. Hoffbauer, Kurzer Abriss der Deutschen Litteraturgeschichte, Frankfurt a.O. 1883. W. Mardner, Kleine deutsche Litteraturgeschichte mit Proben aus den Werken der besprochenen Dichter, Mainz 1884. C. Fr. Glasenapp, Kurzer Abriß der Geschichte der deutschen Dichtung mit nötiger Berücksichtigung der wichtigsten Prosaliteratur, Riga 1888. Woldemar Dietlein, Wiederholungsbuch für den Unterricht in der Literaturkunde an mehrklassigen Volks= und Bürgerschulen (11874), 18. Aufl., Leipzig/Berlin 1908.

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  61. Wilhelm Fricke, Tabellen zur Geschichte der deutschen Litteratur und Kunst. Nach der Anschauungsmethode, Leipzig 1870, S. 15.

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  62. Vgl. Karl Gustav Helbig, Grundriß der Geschichte der poetischen Literatur der Deutschen, Dresden/Leipzig 1843.

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  63. Vgl. Wilhelm Pütz, Übersicht der Geschichte der deutschen Literatur für Höhere Lehranstalten, Coblenz 1855.

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  64. Vgl. A. Stöber, Geschichte der schönen Litteratur (Anm. 11). August Droese, Einführung in die Deutsche Literatur von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Biographien und Proben, Langensalza 1868. G[ustav] W[ilhelm] Horn, Hilfsbuch beim Unterricht in der Litteraturgeschichte (11882), 3., vermehrte und verbesserte Auflage, Langensalza 1887. Ferdinand Seinecke, Lehrbuch der Geschichte der deutschen Nationalliteratur, Hannover 1866.

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  65. F.M. Gredy, Geschichte der deutschen Literatur (Anm. 48).

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  66. J. Fischer, Lehrbuch für den Unterricht in der Geschichte der Deutschen National-Litteratur. Zum Gebrauch an höheren Lehranstalten und zum Selbstunterrichte (11879), 3., verbesserte Auflage, Langensalza 1888.

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  67. Vgl. Julius Hamberger, Grundriß der Geschichte der deutschen Literatur zum Gebrauche in höheren Unterrichtsanstalten (11847), zweite vermehrte und verbesserte Auflage, bearbeitet von Friedrich Beck, München 1866.

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  68. Menge etwa oder Brennings Bearbeitung der Herbstschen Literaturgeschichte setzen wieder ganz auf Zusammenhang. Vgl. Hermann Menge, Geschichte der deutschen Literatur mit besonderer Berücksichtigung der neueren und neuesten Zeit im Umrisse (11877), 2., verbesserte Auflage, 3 Thle., Wolfenbüttel 1882; Wilhelm Herbsts Hilfsbuch für die deutsche Litteraturgeschichte, 7., vollständig umgearbeitete Auflage, hrsg. von Emil Brenning, Gotha 1897.

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  69. Woldemar Dietlein, Leitfaden zur deutschen Literaturgeschichte. Mit Berücksichtigung der poetischen Gattungen und Formen für höhere Töchter= und Mittelschulen (11859), Quedlinburg 1873.

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  70. Vgl. Karl Theodor Kriebitzsch, Vorschule der Literaturgeschichte für Schulen, vornehmlich höhere Töchterschulen, gehobene Bürgerschulen und Seminarien. In drei Stufen (4868), dritte verbesserte und vermehrte Auflage, Berlin 1875. (Stufe 1: Biographien; Stufe 2: Erste Anreicherung; Stufe 3: Begriff der Literaturgeschichte).

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  71. Vgl. etwa Fr. W. Bürgel/P. Wimmers, Die deutsche Lektüre in Lehrerbildungsanstalten (Anm. 15), 3. Aufl. 1885, S. III.

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  72. Paul Frank, Handbüchlein der deutschen Literaturgeschichte. In leicht faßlicher, gedrängter Darstellung (11860), 3. Aufl., Leipzig 1869.

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  73. Karl A. Krüger, Geschichte der deutschen Literatur in Einzelbildern und Umrissen. Unter Berücksichtigung der ausländischen Dichtung (11892), 3. erweiterte Auflage, Leipzig 1918.

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  74. Vgl. Anm. 67.

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  75. Daran haben auch programmatische Forderungen wie die von Wilhelm Jensen, Aufräumen! Flensburg 1872, nichts geändert. Und auch das fortlaufende nationale Pathos mancher Schulprogramme modifizierte nicht die Fixierung auf die Technik des Unterrichts; vgl. schon August Lübben, Ueber die Behandlung der deutschen Sprache und Literaturgeschichte auf Gymnasien, in: Programm zur Ankündigung der Schulfeierlichkeiten des Gymnasiums zu Ostern 1845, Oldenburg 1845, S. 3–13. Allenfalls findet sich ab und an eine stärkere Heroisierung von Dichterfiguren; vgl. Ferdinand Sonnenburg, Die Heroen der deutschen Literatur. In lebensgeschichtlicher Form. Zum Gebrauche auf Gymnasien, Real= und höheren Töchterschulen, sowie zum Privatstudium, 3 Bde., Braunschweig 1872–1874.

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  76. Vgl. etwa August Brunner, Literaturkunde und Literaturgeschichte in der Schule, in: Euphorion 2 (1895), S. 1–28. Daneben dauern die gängigen Literaturgeschichten (Fischer, Dietlein u.a.) auch nach 1890 noch an. Siehe Gotthold Klee, Grundzüge der deutschen Literaturgeschichte für höhere Schulen und zum Selbstunterricht (11895), Berlin 71905. August Brunner/Hermann Stökkel, Deutsche Literaturgeschichte für höhere Lehranstalten (11899), 3. Auflage Bamberg 1910. Josef Rackl/Eduard Ebner, Deutsche Literaturgeschichte für höhere Schulen (11907), 20.–21. Aufl., neu bearbeitet von Karl Hunger, Bamberg 1930. Siehe auch noch Alfred Biese, Was ist Bildung? In: ders., Pädagogik und Poesie. Vermischte Aufsätze. N.F., Berlin 1905, S. 23–46.

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  77. Adolph Philippi, Vom Werte der deutschen Litteraturgeschichte, in: Grenzboten 53 (1894), S. 219–226; hier: S. 221.

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  78. Zit. nach Otto Lyon, Der Kaiser über den deutschen Unterricht, in: Zeitschrift für den deutschen Unterricht 5 (1891), S. 81–87; hier: S. 82. In Folge zitiert als ZfdU.

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  79. Ebd., S. 82/83.

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  80. Diese Definition stammt von Rudolf Hildebrand; siehe: Rudolf Hildebrand, Zur Einführung der Zeitschrift für den deutschen Unterricht, in: ZfdU 1 (1887), S. 1–10; hier: S. 9.

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  81. Ebd., S. 5.

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  82. Vgl. hierzu die ausführliche Darstellung in Synes Ernst, Deutschunterricht und Ideologie. Kritische Untersuchung der »Zeitschrift für den deutschen Unterricht« als Beitrag zur Geschichte des Deutschunterrichts im Kaiserreich (1887–1911), Bern/Frankfurt a.M. 1977, bes. S. 123 ff.

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  83. Vgl. dazu etwa Leonard Habrich, Deutsches Einheits- und Stammesbewußtsein im deutschen Schriftentum von den Anfängen desselben bis zur Gegenwart. Ein Beitrag zur Geschichte des deutschen Wesens und ein Hilfsmittel zur Belehrung und Förderung des literaturkundlichen Unterrichts, Düsseldorf 1888.

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  84. Für die 1840er Jahre siehe etwa Weber, Ueber die Einführung unserer Jugend in die deutsche Literatur. Schulschrift, Magdeburg 1846. Weber operiert zwar auch mit der Antithese Antike und Vaterland, vertritt auch einen pathetischen Nationalismus, ist aber noch nicht im Sinne der 1880er Jahre imperial ausgerichtet.

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  85. Vgl. Konrad Burdach, Über deutsche Erziehung, in: Anzeiger für deutsches Altertum und deutsche Literatur 12 (1886), S. 156–163; zitiert wird nach dem Wiederabdruck in: ZfdU 28 (1914), S. 657–664 (dort auch noch ein Nachwort und Ausblick, S. 664–678). Zitat: S. 660. Im Original kursiv.

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  86. Vgl. Rudolf Hildebrand, Vom deutschen Sprachunterricht in der Schule und von deutscher Erziehung und Bildung überhaupt, 11. Aufl., Leipzig 1908 (11867; 2., maßgebende Fassung 1879). Friedrich Panzer, Deutschkunde als Mittelpunkt deutscher Erziehung, Frankfurt a.M. 1922.

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  87. Otto Lyon, Plan der Zeitschrift [für den deutschen Unterricht], in: ZfdU 1 (1887), S. 11–13; hier: S. 11.

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  88. Rudolf Dietrich, Der Unterricht in deutscher Sprache am Lehrerseminar, in: ZfdU 2 (1888), S. 222–238; hier: S. 223. Im Original kursiv.

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  89. Stephan Waetzoldt, Zum deutschen Unterricht an höhern Mädchenschulen, in: ZdfU 4 (1890), S. 47–54; hier: S. 47.

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  90. Rudolf Hildebrand, Das Deutsche in der Schule der Zukunft, in: ZfdU 5 (1891), S. 1–6; hier: S. 1.

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  91. Vgl. S. Ernst (Anm. 82).

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  92. K. Burdach, Über deutsche Erziehung (Anm. 85), Nachwort 1914, S. 678.

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  93. Wilhelm II. auf der Berliner Schulkonferenz, 1890, in: Otto Lyon, Der Kaiser (Anm. 78), S. 81.

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  94. Strittig ist dabei innerhalb der Bewegung, ob alle Literaturepochen berücksichtigt werden sollen oder ob man sich auf die ›2. Blütezeit‹ konzentriert. Siehe zur ersten Auffassung etwa Otto Stiller, Der literaturgeschichtliche Unterricht an unseren höheren Mädchenschulen, in: ZfdU 4 (1890), S. 520–524.

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  95. Vgl. L. Habrich (Anm. 83).

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  96. R. Hildebrand, Vom deutschen Sprachunterricht (Anm. 86), S. 53.

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  97. O. Lyon, Plan der Zeitschrift (Anm. 87), S. 12. Ähnliche Thesen vertritt auch W. Münch, Die Pflege des mündlichen deutschen Ausdrucks an unsern höheren Schulen, in: ZfdU 3 (1889), S. 29–47.

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  98. Otto Lyon, Das Schrifttum der Gegenwart und die Schule, 1.4. Die Aufgabe der Schule, in: ZfdU 1 (1887), S. 447–458; hier: S. 449.

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  99. K. Burdach, Über deutsche Erziehung (Anm. 85), S. 663. Die Zitate sind im Original kursiviert.

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  100. Vgl. dazu vor allem Norbert Hopster/Ulrich Nassen, Literatur und Erziehung im Nationalsozialismus. Deutschunterricht als Körperkultur, Paderborn 1983.

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  101. Vgl. dazu Konrad Burdachs Nachruf auf Rudolf Hildebrand; s. Konrad Burdach, Rudolf Hildebrand, in: Euphorion 3 (1896), S. 1–7; hier: S. 4. Im Original kursiv.

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  102. Aufruf zur Begründung des deutschen Germanisten-Verbandes, in: ZfdU, 7. Ergänzungsheft 1912, S. 3–6; hier: S. 3. Detailliert schildert die germanistische Verbandsentwicklung die wichtige Arbeit von Klaus Röther, Die Germanistenverbände und ihre Tagungen. Ein Beitrag zur germanistischen Organisations- und Wissenschaftsgeschichte, Köln 1980.

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  103. Ansprache Friedrich Panzers auf der konstituierenden Versammlung des Germanisten-Verbandes, Mai 1912; abgedruckt in: ZfdU, 7. Ergänzungsheft (Anm. 102), S. 10–23; hier: S. 12.

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  104. Entwurf der Satzungen für den deutschen Germanisten-Verband, in: ebd., S. 7.

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  105. Johann Georg Sprengel, Rede auf der konstituierenden Versammlung des Germanisten-Verbandes, Mai 1912, abgedruckt in: ZfdU, 7. Ergänzungsheft (Anm. 102), S. 23–45; hier: S. 24.

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Fohrmann, J. (1989). Literaturgeschichte und Erziehung. In: Das Projekt der deutschen Literaturgeschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03278-2_7

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