Zusammenfassung
In seinem dreibändigen Werk »Herbstabende und Winternächte« (1865–67) hat Ludwig Ettmüller eine Gesprächsgemeinschaft, die die alt- und mittelhochdeutsche Literatur zum Gegenstand ihrer geselligen Abende macht, darzustellen versucht.[1] Das Milieu ist exklusiv, ist adelig: Gräfin Irmgard, die Gastgeberin, wußte gezielt einen Kreis von Zuhörern und Referenten um sich zu versammeln, und nach Abenden eingeteilt folgen Vorträge, die sich von »Hildubrand und Hadubrand«, »Heliand, Muspilli« bis hin zum Meistersang erstrecken. Unterbrochen sind sie von Fragen, Einwänden, Erläuterungen. Die Unterhaltung bleibt — trotz der oft individuellen Rahmenhandlung — immer genau, sachgebunden. »Aber Ihre Belege, werther Herr Professor, sagte Irmgard, beziehen sich, wenn ich nicht irre, nur auf Norddeutsche; […].«[2] Der »werthe Herr Professor« erklärt nun, Belege werden gegen Belege gesetzt, und dann geht das Gespräch zum nächsten Detailproblem über. So füllt Ettmüller drei Bände, bei denen der Eindruck entsteht, als handle es sich um eine im heutigen Sinne seminarähnliche Veranstaltung. Umso mehr überrascht es zunächst, den aus der Konversationskultur geläufigen Begriff des »Gebildet-Seins« auch hier wiederzufinden.
Man kann nichts tieferes über die Geschichte sagen,
als daß es Historie,
aber keine Historiker geben solle.
(Karl Ludwig Woltmann)
[…] und hüteten sich auch einen entbehrlich scheinenden Faden abzuschneiden, weil er einen tieferen verletzen und gerade an diesem alles hängen könnte.
(Matthias Lexer)
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Anmerkungen
Ludwig Ettmüller, Herbstabende und Winternächte. Gespräche über Deutsche Dichtungen und Dichter, 3 Bde., Stuttgart 1865–67.
L. Ettmüller, Herbstabende, Bd. 1, S. 34.
Ebd., Vorberathung, S. 2.
Vgl. dazu insbesondere Ulrich Hunger, Altdeutsche Studien als Sammeltätigkeit. Vortrag Bielefeld 1986 (Msk.); und ders., Romantische Germanistik und Textphilologie: Konzepte zur Erforschung mittelalterlicher Literatur zu Beginn des 19. Jahrhunderts, in: Von der gelehrten zur disziplinären Gemeinschaft. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte der deutschen Literaturwissenschaft im 19. Jahrhundert, hrsg. von Jürgen Fohrmann und Wilhelm Voßkamp (=DVjs-Sonderheft, 1987), Stuttgart 1987, S. 42–68.
Siehe zur disziplinären Gemeinschaft Holger Dainat/ Rainer Kolk, »Geselliges Arbeiten«. Bedingungen und Strukturen der Kommunikation in den Anfängen der Deutschen Philologie, in: Von der gelehrten zur disziplinären Gemeinschaft (Anm. 4), S. 7–41. Erste Bemühungen um die Deutsche Philologie von historischer Seite — falls man von dieser Disziplinendifferenzierung im frühen 19. Jahrhundert überhaupt schon sprechen kann — stammen von Niebuhr. Vgl. Uwe Meves, Barthold Georg Niebuhrs Vorschläge zur Begründung einer wissenschaftlichen Disziplin »Deutsche Philologie« (1812–1816), in: Zeitschrift für deutsche Philologie 104 (1985), S. 321–356.
Vgl. etwa Heinrich von Treitschke, Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert (1879ff.), Leipzig 1927ff.; oder Karl Lamprecht, Deutsche Geschichte, Bd. 1ff., 4. durchgesehene Aufl., Freiburg i.Br. 1906 ff.; siehe auch Heinrich von Treitschke, Bilder aus der Deutschen Geschichte, Bd. 2, Leipzig 1908.
Erfolgreich war die Philologie in institutioneller Hinsicht; die ›Gunst‹ des Publikums blieb aus.
Heinrich Hoffmann [von Fallersleben], Die Deutsche Philologie im Grundriss. Ein Leitfaden zu Vorlesungen, Breslau 1836.
Heinrich Adalbert Keller, Inauguralrede über die Aufgabe der modernen Philologie, Stuttgart 1842.
Ebd., S. 13.
H. Hoffmann [von Fallersleben], Die Deutsche Philologie (Anm. 8), S. XXVII.
Ebd.
Moriz Haupt, Rez. zu Heine, Zur Geschichte der neuern schönen Literatur in Deutschland, in: Blätter für literarische Unterhaltung, Nr. 323, 19.11.1833, S. 1333–1335; Nr. 324, 20.11.1833, S. 1337–1339; Nr. 325, 21.11.1833, S. 1341–1344; hier: Nr. 323, 19.11.1833, S. 1333.
Anthony Grafton, Polyhistor to Philolog: Notes on the transformation of German classical scholarship, 1780–1850, in: History of Universities 3 (1983), S. 159–192. Siehe auch R. Steven Turner, Historicism, Kritik, and the Prussian professorate, 1790 to 1840, in: Philologie und Hermeneutik im 19. Jahrhundert II, édité par Mayotte Bollack et Heinz Wismann, Göttingen 1983, S. 450–489; und: Robert S. Leventhal, The emergence of philological discourse in the German states, 1770–1810, in: Isis 77 (1986), S. 243–260.
[Friedrich Gottlieb] Welcker, Über die Bedeutung der Philologie (Protokoll der 2. öffentlichen Sitzung der Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner, (1841), in: Verhandlungen der Versammlung deutscher Philologen und Schulmänner, Jg. 4, Leipzig 1842, S. 42–52; hier: S. 50.
Vgl. dazu F.G. Welcker (Anm. 15); siehe ebenfalls: (Anonymus), Die moderne Philologie und die Universitäten der Neuzeit, in: Akademische Monatsschrift 1850, S. 148–153, 240–254. Hermann Hettner, Die deutschen Universitäten und die deutsche Litteratur, in: Allgemeine Zeitung, Augsburg, den 31.10.1857, Beilage zu Nr. 304, S. 4857. Alle diese Schriften beklagen die fehlende Berücksichtigung der nationalen Literatur auf deutschen Universitäten.
F.G. Welcker, Über die Bedeutung der Philologie (Anm. 15), S. 42.
Vgl. Detlev Kopp/Nikolaus Wegmann, »Die deutsche Philologie, die Schule und die Klassische Philologie«. Zur Karriere einer Wissenschaft, in: Von der gelehrten zur disziplinären Gemeinschaft (Anm. 4), S. 123–151.
Natürlich gibt es auch weniger rigide Positionen als die der Berliner Schule. Der Kreis um Pfeiffer und Bartsch etwa versucht mit der Zeitschrift »Germania« insbesondere dem Berliner Kurs entgegenzusteuern und eine breitere Öffentlichkeit anzusprechen. Aber auch dies gilt immer nur partiell.
Moriz Haupt, Rez. zu Wolfram von Eschenbach, hrsg. von Karl Lachmann, in: Blätter für literarische Unterhaltung, Nr. 223, 11.8.1835, S. 917–919; Nr. 224, 12.8.1835, S. 921–923; hier: Nr. 223, 11.8.1835, S. 917.
Vgl. Amélie Sohr, Heinrich Rückert in seinem Leben und Wirken dargestellt, Weimar 1880, S. 245.
Heinrich Rückert, Die gegenwärtige Bedeutung der deutschen Alterthumskunde und ihre Fortschritte in den letzten Jahren, in: ders., Kleinere Schriften, ausgewählt und eingeleitet von Amélie Sohr und Alexander Reifferscheid, Th. 1, Weimar 1877, S. 1–55; hier: S. 7.
Ebd., S. 49.
Vgl. Wilhelm Wackernagel, Ueber neuere Bearbeitungen der deutschen Litteratur=Geschichte, in: Protestantische Monatsblätter 2 (1853), S. 55–63.
Vgl. [Franz] Dietrich, Ueber die Bearbeitung der germanistischen Studien für die Gegenwart. Festrede am 20. August 1854, dem Geburtstage Sr. Königl. Hoheit des Kurfürsten von Hessen, Friedrich Wilhelm, Marburg [1854].
Reinhold Bechstein, Die deutsche Philologie in Jacob Grimm’s Todesjahr, in: Deutsche Jahrbücher für Politik und Literatur 11 (1864), S. 90–113; 12 (1863!?), S. 317–332; hier: 12 (1863), S. 324.
Rudolf von Raumer, Geschichte der Germanischen Philologie vorzugsweise in Deutschland, München 1870, S. 661. Karl Bartsch, Drei deutsche Literarhistoriker [Vilmar, Wackernagel, Koberstein], in: Germania 16 (1871), S. 109–120, bes. S. 119.
Vgl. Rudolf von Raumer, Über den Begriff der deutschen Philologie, in: Zeitschrift für die österreichischen Gymnasien 11 (1860), S. 85–95, bes. S. 89.
Vgl. Klaus Weimar, Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (erscheint demnächst). Holger Dainat/Rainer Kolk, Lehrveranstaltungen an den Universitäten Göttingen und Kiel, Msk. Bielefeld 1986. Alexander Reifferscheid, Übersicht der akademischen Thätigkeit von Fr. Diez, in: Zeitschrift für romanische Philologie 9 (1885), S. 396–405. Else Ebel, Jacob und Wilhelm Grimm und ihre Vorlesungstätigkeit in Göttingen 1830–1837, in: Brüder Grimm Gedenken 4 (1984), S. 56–88.
Vgl. Franz Pfeiffer, Übersicht der Vorlesungen über deutsche Sprache und Litteratur, welche auf den Universitäten Deutschlands und der Schweiz im Jahre 1863–64 sind gehalten worden, in: Germania 9 (1864), S. 253–56.
Friedrich von Raumer, Handbuch zur Geschichte der Litteratur, 4 Thle., Leipzig 1864–1866.
August Wilhelm Bohtz, Geschichte der neueren deutschen Poesie, Göttingen 1832.
Johann Wilhelm Loebell, Die Entwicklung der deutschen Poesie von Klopstock’s erstem Auftreten bis zu Goethe’s Tode, 3 Bde., Braunschweig 1856–1865.
Michael Bernays, Zur Erinnerung an Johann Wilhelm Loebell (1863), in: ders., Zur neueren und neuesten Litteraturgeschichte, Leipzig 1899, S. 289–299.
Carl Lemcke, Geschichte der deutschen Dichtung neuerer Zeit, Leipzig 1871. Zur Rezeption des 17. Jahrhunderts in der Literaturgeschichte siehe meinen Beitrag: Das Bild des 17. Jahrhunderts in der Literaturgeschichte nach 1848 (erscheint demnächst).
Vgl. H. Dainat/R. Kolk, Lehrveranstaltungen (Anm. 29). Dies bestätigen auch die Nachlässe oder Kollegnachschriften, die mir vorliegen. Vgl. Franz Pfeiffer, Geschichte der deutschen Literatur von der ältesten Zeit bis zur Reformation (WS 1858/59), in: Nachlaß Burdach (Archiv der Akademie der Wissenschaften, Berlin/DDR; 372 K. 135; Kollegnachschrift von Wilhelm Scherer). Friedrich Zarncke, Geschichte der deutschen Literatur bis zur Reformation (Kollegnachschrift v. Gustav Roethe), in: Nachlaß Gustav Roethe, Nr. 33, Archiv der Akademie der Wissenschaften, Berün/DDR. Wilhelm Braune, Literaturgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts (WS 1878/79, Kollegnachschrift Gustav Roethe), in: ebd., Nr. 35. Rudolf Hildebrand, Deutsche Literaturgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts (Kollegnachschrift Gustav Roethe), in: ebd., Nr. 36.
Emil Weller, Annalen der poetischen National-Literatur der Deutschen im 16. und 17. Jahrhundert, 2 Bde., Freiburg/Br. 1862–64 (Reprint Hildesheim 1964).
Ludwig Ettmüller, Handbuch der deutschen Literaturgeschichte von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten, mit Einschluß der angelsächsischen, altscandinavischen und mittelniederländischen Schriftwerke, Leipzig 1847. Wilhelm Wackernagel, Geschichte der deutschen Litteratur. Ein Handbuch, Basel 1851–55.
W. Wackernagel, Geschichte (Anm. 38), S. 492.
Vgl. Anm. 24.
Friedrich Steinmann, Taschenbuch für deutsche Literatur-Geschichte 1 (1834), Vorwort, o.P.
Karl Rosenkranz, Zur Geschichte der Deutschen Literatur, Königsberg 1836.
F. P., Rez. zu: Jahrbuch für deutsche Litteraturgeschichte, hrsg. von August Henneberger (1855), in: Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik. 2. Abt. 1 (1855), S. 86–92; hier: S. 88.
Vgl. August Sauer, Vorwort zum l. Band des Euphorion, in: Euphorion 1 (1894), S. III–VI; S. IV.
Rez. zu Henneberger (Anm. 43), S. 87.
Ebd.
Vgl. R. Bechstein, Die deutsche Philologie in Jacob Grimm’s Todesjahr (Anm. 26).
Albert Lindner, Die Bearbeitung der Literaturgeschichte in Deutschland, in: Magazin für die Literatur des Auslandes, 40. Jg., Nr. 21, 27.5.1871, S. 289–290; Nr. 22, S. 307–309; Nr. 23, S. 323–326; hier: Nr. 23, S. 326.
Die neuere deutsche Philologie vermag sich nur sehr allmählich an den Universitäten zu etablieren. Vgl. als zeitgenössische Einschätzungen: Paul Lindau, Unsere Classiker und unsere Universitäten, in: Die Gegenwart 2 (1872), Nr. 32, S. 138–140; anonym, Die deutsche Literaturgeschichte und die deutschen Universitäten, in: Grenzboten 23 (1875), S. 394–397.
Vgl. Max Koch, Ueber das Studium der Literaturgeschichte, in: Im neuen Reich 9 (1879), T. 2, S. 1–7.
Ebd., S. 1.
Anonym, Die deutsche Literaturgeschichte und die deutschen Universitäten (Anm. 49), S. 395.
Reinhold Bechstein, Die germanische Philologie, in: Encyklopädie des gesammten Erziehungs- und Unterrichtswesens, hrsg. von K. A. Schmid, 2. Aufl., Bd. 6, Leipzig 1885, S. 21–56.
Hugo Meltzl von Lomnitz, Vorläufige Aufgaben der vergleichenden Litteratur, in: Acta comparationis litterarum universarum 1 (1877), Sp. 179–182.
Hermann Paul, Die Bedeutung der deutschen Philologie für das Leben der Gegenwart. Festrede, München 1897.
Victor Michels, Über Begriff und Aufgaben der deutschen Philologie, Jena 1917.
Jacob Minor, Die Aufgaben und Methoden der neueren Literaturgeschichte, in: Neue Freie Presse, Nr. 14455, 20.11.1904, S. 35–39. Natürlich gibt es auch massive Kritik, ja sogar den Versuch, die Philologie als Resultat bodenständigen, geschmacklosen Kleinbürgertums soziologisch zu verorten; vgl. Levin L. Schükking, Die Herkunft unserer Philologen, in: März. Eine Wochenschrift 5.4. (1911), S. 171–77.
Richard Bethge, Ergebnisse und Fortschritte der germanistischen Wissenschaft im letzten Vierteljahrhundert. Im Auftrage der Gesellschaft für deutsche Philologie, Leipzig 1902.
Edward Schröder, Deutsche Philologie, in: Gustav Abb (Hrsg.), Aus fünfzig Jahren deutscher Wissenschaft. Die Entwicklung ihrer Fachgeschichte in Einzeldarstellungen, Berlin u.a. 1930, S. 198–215.
Paul Piper, Die älteste deutsche Literatur bis um das Jahr 1050, Stuttgart 1885. Johann Kelle, Geschichte der Deutschen Litteratur von der ältesten Zeit bis zum dreizehnten Jahrhundert, Berlin 1896. Rudolf Koegel, Geschichte der deutschen Literatur bis zum Ausgang des Mittelalters, Strassburg 1897. Max Koch/Friedrich Vogt, Geschichte der Deutschen Literatur von den ältesten Zeiten bis auf die Gegenwart (1897), 3. Aufl., Leipzig/Wien 1913. Wolf von Unwerth/Theodor Siebs, Geschichte der deutschen Literatur bis zur Mitte des elften Jahrhunderts, Berlin/Leipzig 1920 (=Grundriss der deutschen Literaturgeschichte, Berlin/Leipzig 1920ff., Bd. 1).
Julius Petersen, Literaturgeschichte als Wissenschaft, Heidelberg 1914.
Ebd., S. 8.
Ebd., S. 3. Zur Kritik von Petersen siehe Eugen Lerch, Rez. zu: Julius Petersen, Literaturgeschichte als Wissenschaft (1914), in: Literaturblatt für germanische und romanische Philologie 35 (1914), Sp. 273–78.
Wilhelm Scherer, Goethe-Philologie, in: Im neuen Reich 7 (1877), S. 161–178; hier: S. 161.
Erich Schmidt, Wege und Ziele der deutschen Litteraturgeschichte, in: ders., Charakteristiken. Erste Reihe, 2. Aufl., Berlin 1902, S. 455–472. Zu Erich Schmidt siehe insbesondere Karl Otto Conrady, Germanistik in Wilhelminischer Zeit. Bemerkungen zu Erich Schmidt (1853–1913), in: Literatur und Theater im Wilhelminischen Zeitalter, hrsg. von Hans-Peter Bayersdörfer, Karl Otto Conrady und Helmut Schanze, Tübingen 1978, S. 370–398.
E. Schmidt, Wege und Ziele, S. 466.
Ebd. Es ist daher durchaus folgerichtig, daß die Erich Schmidtsche Historiographie-Konzeption noch nicht auf eine ›Sozialgeschichte der Literatur‹ hinausläuft, sondern später die Rolle der Persönlichkeit wieder herausstreicht; vgl. Erich Schmidt, Die litterarische Persönlichkeit. Rede zum Antritt des Rektorats der Königlichen Friedrich-Wilhelms-Universität am 15.10.1909, in: ders., Reden zur Litteratur- und Universitätsgeschichte, Berlin 1911, S. 1–20.
Ebd., S. 467.
Ebd., S. 468.
Eugen Wolff, Das Wesen wissenschaftlicher Literaturbetrachtung, Kiel/Leipzig 1890.
Michael Bernays, Zur Lehre von den Citaten und Noten (1892), in: ders., Zur neueren und neuesten Litteraturgeschichte, II, Berlin 1899, S. 255–352; hier: S. 273.
Ebd.
W. Scherer, Goethe-Philologie (Anm. 64), S. 164.
Rudolf von Raumer, Ueber den Begriff der deutschen Philologie (Anm. 28), S. 89.
Karl Ludwig Woltmann, Von der historischen Arbeit und vom Urtheil über dieselbe, in: Geschichte und Politik 5, 2 (1804), S. 252–276, bes. S. 257.
Wilhelm Scherer, Geschichte der Deutschen Literatur, Berlin 1880–1883; zitiert wird nach der Ausgabe Berlin 1929, hrsg. von Heinz Amelung.
Vgl. Hermann Paul, Geschichte der germanischen Philologie, in: ders. (Hrsg.), Grundriß der germanischen Philologie, 2., verbesserte und vermehrte Auflage, Straßburg 1901, Bd. 1, S. 143.
Briefwechsel zwischen Karl Müllenhoff und Wilhelm Scherer, hrsg. von Albert Leitzmann, Berlin/Leipzig 1937, S. 476.
Ebd.
Ebd., S. 477. Vgl. zur Interpretation dieser Textstelle auch Dietrich Grohnert, Die methodologische Konzeption in Wilhelm Scherers »Geschichte der deutschen Litteratur«, in: Wissenschaftliche Zeitschrift der Pädagogischen Hochschule Potsdam. Gesell. Sprachwiss. Reihe 9 (1965), H. 1, S. 111–126.
Vgl. Briefwechsel Müllenhoff — Scherer (Anm. 78), S. 482.
W. Scherer, Geschichte der Deutschen Literatur (Anm. 76), S. 473/74.
Ebd., S. 6. Hervorhebung von mir. Scherer hat in der Ankündigung der Litteraturgeschichte davon gesprochen, daß er »in künstlerisch freier Anordnung […] ein umfassendes und anschauliches Bild der geistlichen [sic!] Entwicklung unserer Nation« geben wolle; vgl. [Wilhelm Scherer], Ankündigung der Litteraturgeschichte, in: ders., Kleine Schriften zur altdeutschen Philologie, hrsg. von Konrad Burdach, Bd. 1, Berlin 1893, S. 209–10; hier: S. 209.
Welche Autoren Scherer behandelt, ist u.a. diskutiert worden bei Peter Salm, Drei Richtungen der Literaturwissenschaft. Scherer — Walzel — Staiger, Tübingen 1970; Scherer selbst will das »Maß der Darstellung nach dem Werthe der Gegenstände« einrichten; vgl.W. Scherer, Ankündigung (Anm. 83), S. 210.
Wilhelm Scherer, Zur Geschichte der deutschen Sprache (1868); zitiert wird nach der 2. Ausgabe, Berlin 1878, S. XI/XII.
Vgl. ebd., S. XII.
Wilhelm Scherer, H. Hettners Literaturgeschichte des 18. Jahrhunderts (1865); wiederabgedruckt in: Thomas Cramer/Horst Wenzel (Hrsg.), Literaturwissenschaft und Literaturgeschichte. Ein Lesebuch zur Fachgeschichte der Germanistik, München 1975, S. 65–70; hier: S. 67.
Ebd., S. 68.
Vgl. hierzu Wilhelm Scherer, Geschichte der deutschen Dichtung im elften und zwölften Jahrhundert, Strassburg 1875; es heißt hier »männisch« und »frauenhaft«. Eine grundlegende Diskussion von Scherers methodologischen Prinzipien kann hier nicht erfolgen. Gute Übersichten finden sich bei Jürgen Sternsdorff, Wissenschaftskonstitution und Reichsgründung. Die Entwicklung der Germanistik bei Wilhelm Scherer. Eine Biographie nach unveröffentüchten Quellen, Frankfurt a.M./Bern/ Cirencester 1979 und neuerdings bei Wolfgang Höppner, Studien zu den literaturwissenschaften Auffassungen Wilhelm Scherers. Ein Beitrag zur Geschichte der Germanistik, Berlin 1986. Zu Scherer siehe ebenfalls Franz Greß, Germanistik und Politik. Kritische Beiträge zur Geschichte einer nationalen Wissenschaft, Stuttgart/Bad Cannstatt 1971.
Vgl. Wilhelm Scherer, Poetik, hrsg. von Richard M. Meyer, Berlin 1888. Neuausgabe: Poetik, mit einer Einleitung und Materialien zur Rezeptionsanalyse, hrsg. von Gunter Reiss, Tübingen 1977.
Vgl. D. Grohnert (Anm. 80).
Dies im einzelnen vorzuführen, ist im Rahmen dieser Arbeit nicht möglich; vgl. als interessanten, fortlaufenden Kommentar zu Scherers Literaturgeschichte Uta Dobrinkat, Vergegenwärtigte Literaturgeschichte. Zum Verhältnis von Gegenwart und Vergangenheit in der Literaturgeschichtsschreibung Wilhelm Scherers am Beispiel der ›Skizzen aus derälteren deutschen Literaturgeschichte‹ und der ›Geschichte der deutschen Literatur‹, Diss. Berlin 1978.
Vgl. die einleitenden Bemerkungen zu »Goethe-Philologie«.
W. Scherer, Geschichte der deutschen Literatur (Anm. 76), S. 260.
Wilhelm Scherer, Ueber den Ursprung der deutschen Literatur. Vortrag, gehalten an der K. K. Universität zu Wien am 7.3.1864, Berlin 1864, S. 2.
Ebd., S. 3.
W. Scherer, Geschichte der deutschen Sprache (Anm. 85), S. XI.
Ebd., S. XIII.
W. Scherer, Goethe-Philologie (Anm. 64), S. 165.
Diese Formulierung gebraucht Scherer für die Sprache in seinem Straßburger Vortrag »Über den Ursprung der deutschen Nationalität« (1873), in: ders., Vorträge und Aufsätze zur Geschichte des geistigen Lebens in Deutschland und Oesterreich, Berlin 1874, S. 1–20; hier: S. 3.
W. Scherer, Geschichte der Deutschen Literatur (Anm. 76), S. 783. Damit ist dann auch der einseitigen Vergangenheitsorientierung widersprochen, die die Vilmarsche Literaturgeschichte gekennzeichnet hatte. Scherer tritt schon früh dem »falschen Patriotismus« entgegen, setzt neben der nationalen Vergangenheit deutlich auf die Antike, oder erbittet, falls er sich »ins Jenseits versetzen könnte«, lieber »eine Stunde in Goethes Gesellschaft« zu verbringen als sich »mit Thusnelda durch Geberden zu unterhalten«. Vgl. Wilhelm Scherer, Skizzen aus der älteren deutschen Litteraturgeschichte. Die Epochen der deutschen Literaturgeschichte (1879), in: ders., Kleine Schriften (Anm. 83), S. 672–675; Zitate: S. 674.
Einige Arbeiten Richard M. Meyers ähneln der Schererschen Literaturgeschichte; vgl. etwa R.M. Meyer, Die deutsche Literatur des Neunzehnten Jahrhunderts, Berlin 1900. Volksausgabe Berlin: Bondi 1912.
Vgl. Josef Kohler, Ästhetik, Philologie, Vergleichende Litteraturgeschichte, in: Zeitschrift für vergleichende Litteraturgeschichte 1 (1887), S. 117–121.
Vgl. Richard M. Meyer, Methode und Stellung der neueren deutschen Literaturgeschichte, in: Die Geisteswissenschaften 1 (1913/14), H. 7, S. 178–180.
Max Koch, Zeitschrift für vergleichende Litteraturgeschichte (1887–1910); vgl. hierzu die wichtige Arbeit von Susanne Schröder, Deutsche Komparatistik im Wilhelminischen Zeitalter. 1871–1918, Bonn 1979.
Vgl. etwa Adolf Stern, Geschichte der Weltliteratur in übersichtlicher Darstellung, Stuttgart 1888. Julius Hart, Geschichte der Weltliteratur und des Theaters aller Zeiten und Völker, 2 Bde., Neudamm 1894/96. Bruno Wille, Die Weltdichter fremder Zungen und Schätze aus ihren Werken in deutscher Nachdichtung, 2 Bde., Berlin 1911/12. Einen Überblick gibt Robert F. Arnold in seinem Artikel Weltliteraturgeschichte, der — jenseits imperialistischer Zielsetzungen — von der historia literaria bis zum Ende des 19. Jahrhunderts reicht; in: Das literarische Echo, 13. Jg., 15.3.1911, H. 12, Sp. 847–854.
Vgl. auch hierzu die Arbeit von S. Schröder (Anm. 105) und die Diskussion vornehmlich des Betzschen Ansatzes bei Ernst Elster, Weltliteratur und Literaturvergleichung, in: Archiv für die neueren Sprachen und Literaturen 107 (1901), S. 33–47.
Hugo Meltzl von Lomnitz, Vorläufige Aufgaben der vergleichenden Literaturgeschichte (Anm. 54), Sp. 180/81. Ein ähnliches Argument findet sich auch bei Ernst Groth, Die Aufgabe der Literaturgeschichte, in: Grenzboten 50 (1891), S. 260–276; bes. S. 269.
H. Meltzl (Anm. 54), Sp. 181.
Josef Kohler, Ästhetik (Anm. 103), S. 118.
Ebd., S. 123.
Conrad Alberti, Die Zukunft der deutschen Literaturgeschichte, in: ders., Natur und Kunst. Beiträge zur Untersuchung ihres gegenseitigen Verhältnisses, Leipzig 1890, S. 285–296; hier: S. 292.
Ebd., S. 293.
Ebd., S. 294.
A. Kober, Wesen und Methoden der Literaturwissenschaft, in: Germanisch-Romanische Monatsschrift 7 (1915–1919), S. 109–118; hier: S. 118.
Vgl. Berthold Litzmann, Meine Ziele im akademischen Lehramt. Eine Antwort an Herrn Professor Erich Schmidt, Dortmund 1905.
Karl Frey, Wissenschaftliche Behandlung und künstlerische Betrachtung. Mit besonderer Berücksichtigung der akademischen Interpretation literarischer Kunstwerke. Eine Studie, Zürich 1906.
Moritz Necker, Ueber Literaturgeschichte, in: Blätter für literarische Unterhaltung, Nr. 37, 13.9.1894, S. 577–579; Nr. 38, 20.9.1894, S. 593–95; hier: Nr. 37, 13.9.1894, S. 579.
Conrad Alberti, Die Zukunft der deutschen Literaturgeschichte (Anm. 112), S. 296.
Vgl. dazu insbesondere Ernst Groth, Die Aufgabe der Literaturgeschichte (Anm. 108). Ein Plädoyer für die philosophische Behandlung der Wissenschaften findet sich auch bei Moriz Carrière, Die Einheit des Geistes, in: Die Aula, 1. Jg., Nr. 1, 6.4.1895, Sp. 2–9.
Vgl. Julius Wiegand, Geschichte der deutschen Dichtung in strenger Systematik nach Gedanken, Stoffen und Formen, in fortgesetzten Längs= und Querschnitten, Köln 1922.
Bernhard Ten Brink, Über die Aufgabe der Litteraturgeschichte. Rede, gehalten am 1. Mai 1890, dem Stiftungstage der Kaiser-Wilhelms-Universität Strassburg, Strassburg 1891, S. 25.
Ebd., S. 26.
Rudolf Unger, Vom Werden und Wesen der neueren deutschen Literaturwissenschaft (1914), in: ders., Aufsätze zur Prinzipienlehre der Literaturgeschichte, Berlin 1929 (=Gesammelte Studien, Bd. 1), S. 33–48; eine ähnliche Traditionsreihe ist dann angedeutet bei Sigmund von Lempicki (in seiner »Geschichte der deutschen Literaturwissenschaft bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, Göttingen 1920«) und wird später ausgebaut bei Franz Schultz, Die Entwicklung der Literaturwissenschaft von Herder bis Wilhelm Scherer, in: Emil Ermatinger (Hrsg.), Philosophie der Literaturwissenschaft, Berlin 1930, S. 1–42.
Wilhelm Dilthey, Das Erlebnis und die Dichtung: Lessing, Goethe, Novalis, Hölderlin, Leipzig 1906.
Wilhelm Dilthey, Die dichterische und philosophische Bewegung in Deutschland 1770–1800 (Antrittsvorlesung Basel 1867), in: ders., Gesammelte Schriften, Bd. V, 3. Aufl., Stuttgart/Göttingen 1961, S. 12–27. Insofern ist Ermatingers Ableitung, der erst mit »Das Erlebnis und die Dichtung« diesen Einfluß geltend gemacht sieht, zu relativieren. Siehe Emil Ermatinger, Die deutsche Literaturwissenschaft in der geistigen Bewegung der Gegenwart, in: ders., Krisen und Probleme der neueren deutschen Dichtung. Aufsätze und Reden, Zürich/Leipzig/Wien 1928, S. 7–30, bes. S. 23. Der Beitrag Diltheys, der in seiner systematischen Anlage (Kritik der historischen Vernunft) weit über den Gegenstand der Literaturgeschichtsschreibung hinausgeht, kann in dieser Arbeit nicht gebührend berücksichtigt werden. Mit seinen vielfältigen Auswirkungen bis zur Gegenwart (siehe zuletzt »Dilthey und die Philosophie der Gegenwart, hrsg. und eingeleitet von Ernst Wolfgang Orth, Freiburg/München 1985«) bedürfte dieser Beitrag einer separaten Untersuchung.
Spuren der Diltheyschen Konzeption finden sich auch bei Forschern, die man nicht der Geistesgeschichte als Bewegung zurechnen kann. Siehe etwa Ernst Elster, Die Darstellungsformen litterarhistorischer Epochen, in: Die Aula 5 (1895), Sp. 154–158; Nr. 6, Sp. 186–188, der für die literarhistorische Gruppenbildung auf Ideale zurückgreift. Es führt so nicht automatisch eine Linie von Dilthey zu Hermann Nohls »Deutscher Bewegung«; siehe: Hermann Nohl, Die Deutsche Bewegung. Vorlesungen und Aufsätze zur Geistesgeschichte 1770–1830, hrsg. von Otto Friedrich Bollnow und Frithjof Rodi, Göttingen 1970. Schon früh datiert etwa auch Diltheys Freundschaft mit Wilhelm Scherer, dem Dilthey immer wieder den Plan anträgt, eine gemeinsame Zeitschrift zu gründen; vgl.: Der junge Dilthey. Ein Lebensbild in Briefen und Tagebüchern 1852–1870, hrsg. von Clara Misch, Leipzig/Berlin 1933.
Bibliographisch gut abzulesen ist dies in den »Jahresberichten für neuere deutsche Litteraturgeschichte« (seit 1892). Begrüßt wird diese Diffusion, bereits unter dem Stichwort »Methodenstreit«, dann bei Harry Maync, Die Methoden der Literaturwissenschaft, in: Internationale Monatsschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik 8 (1914), Sp. 305–316. Eine gute Übersicht gibt später dann die Arbeit von Oskar Benda, Der gegenwärtige Stand der deutschen Literaturwissenschaft, Wien/Leipzig 1928.
Wilhelm Wetz, Ueber Literaturgeschichte. Eine Kritik von Ten Brink’s Rede »Ueber die Aufgabe der Literaturgeschichte«, Worms 1891.
Ebd., S. 21.
Vgl. ebd., S. 48. Ausführlich hat Wetz seine Konzeption auch dargelegt in der Einleitung seines Shakespeare-Buches. Vgl. Wilhelm Wetz, Shakespeare vom Standpunkte der vergleichenden Literaturgeschichte, Hamburg 21897 (11890).
Dies wird von philosophischer Seite kritisiert; siehe die Rezension von A. Schröer, Ueber die Aufgabe der Litteraturgeschichte, in: Deutsches Wochenblatt, Nr. 10, 1891, S. 118–120 und Konrad Burdach, Rez. zu Ten Brink, Wetz, Wolff, Jacobowski, in: Deutsche Litteraturzeitung, Nr. 42, 15.10.1892, Sp. 1360–1365. Wetz selbst hat gegen die vermeintliche Philologie noch einmal kräftig ausgeholt in seiner Elster-Rezension; hier heißt es: »Uns gemahnt dieses Pochen auf philologisches Können immer an den Tertianerstolz auf ein paar Brocken Latein, und es ist auch fast ebenso sicher ein Zeichen geistiger Unreife.« Siehe: W. Wetz, Rezension zu Ernst Elster, Prinzipien der Literaturwissenschaft (1897), in: Literaturblatt für germanische und romanische Philologie 20 (1899), Nr. 5, Sp. 153–160; hier: Sp. 158.
Vgl. Ernst Elster, Die Aufgaben der Litteraturgeschichte. Akademische Antrittsrede, Halle/S. 1894. Ausgebaut sind seine Anschauungen dann in der Schrift »Prinzipien der Litteraturwissenschaft, Halle 1897«.
E. Elster, Die Aufgaben der Litteraturgeschichte (Anm. 133), S. 14.
Vgl. Max Osborn, Unsere Litteraturgeschichte, in: Freie Bühne für modernes Leben 7 (1895), S. 720–724. Siehe auch meinen Bericht zur Robinsonadenforschung, die etwa zur selben Zeit mit demselben Interesse beginnt; vgl. Jürgen Fohrmann, Abenteuer und Bürgertum. Zur Geschichte der deutschen Robinsonaden im 18. Jahrhundert, Stuttgart 1981.
Eduard Platzhoff, Grundsätze moderner Literaturgeschichtsschreibung, in: Der Kunstwart 12 (1899), S. 40–43, 72–74; hier: S. 74.
Vgl. Karl Lamprechts Arbeit (Anm. 6). Eine Ausnahme bietet m. W. nur Kuno Franckes Werk: Social forces in German Literatur, New York 1896; dt: Kulturwerte der deutschen Literatur in ihrer geschichtlichen Entwicklung, Berlin 1910, das einen eher sozialgeschichtlichen Kulturbegriff favorisiert und später dann Alfred Kleinberg, Die deutsche Dichtung in ihren sozialen, zeit- und geistesgeschichtlichen Bedingungen. Eine Skizze, Berlin [1927].
Josef Nadler, Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften, 3 Bde., Regensburg 1912–14.
Vgl. etwa schon August Kobersteins Beiträge, in: ders., Vermischte Aufsätze zur Litteraturgeschichte und Aesthetik, Leipzig 1858. August Sauer hat im Anhang seiner Prager Rektoratsrede eine umfangreiche Bibliographie erstellt. Vgl. August Sauer, Literaturgeschichte und Volkskunde. Rektoratsrede (Prag, 18.11.1907), Prag 1907.
A. Sauer, Literaturgeschichte und Volkskunde (Anm. 139), S. 4.
Ebd.
Ebd.
Ebd., S. 12.
Ebd., S. 17.
Josef Nadler, Die Wissenschaftslehre der Literaturgeschichte. Versuche und Anfänge, in: Euphorion 21 (1914), S. 1–63; hier: S. 1.
Ebd., S. 32. Der erste Zitatsatz im Original kursiv.
Ebd., S. 44.
Vgl. ebd., S. 45 und S. 47.
Ebd., S. 51.
Ebd. Im Original kursiv.
Josef Körner, Metahistorik des deutschen Schrifttums, in: Deutsche Rundschau 180 (1919), S. 466–468. Sehr viel positiver beurteilt R.M. Meyer Nadlers Literaturgeschichte; vgl. Richard M. Meyer, Rez. zu Josef Nadler, Literaturgeschichte der deutschen Stämme und Landschaften (1912), in: Die Geisteswissenschaften 1 (1913/14), H. 3, S. 75–77.
Ernst Grosse, Die Literatur-Wissenschaft. Ihr Ziel und ihr Weg. (Diss. Halle-Wittenberg, 1887), Halle/S. 1887. Reinhold Merbot, Forschungsweisen der Literatur-Wissenschaft insbesondere dargelegt an den Grundlagen der Liedertheorie, Frankfurt a.M. 1889. Oskar Froehde, Begriff und Aufgabe der Literaturwissenschaft, in: Neue Jahrbücher für Philologie und Pädagogik 147 (1893), S. 433–45. Ernst Elster, Prinzipien der Litteraturwissenschaft (Anm. 133). Siehe auch: Eugen Wolff, Inwieweit ist die Litteratur unseres Jahrhunderts für wissenschaftliche Betrachtung reif? In: Die Aula 2 (1895), Sp. 59–64.
Oskar Katann, Vom Wesen der Literaturwissenschaft, in: Über den Wassern 7 (1913/14), S. 610–18, 711–18. A. Kober, Wesen und Methoden der Literaturwissenschaft (Anm. 115). Harry Maync, Die Methoden der Literaturwissenschaft (Anm. 123).
A. Kober, Wesen und Methoden (Anm. 115), S. 109.
Ebd., S. 110.
Max Koch, Nationalität und Nationalliteratur. Ein Vortrag für den Allgemeinen Deutschen Verband, Berlin 1891.
Ebd., S. 3.
Ebd., S. 6.
Ebd., S. 7.
Ebd., S. 6.
Ebd.
Ebd., S. 19.
Ähnlich hypertrophe Ansprüche hat auch formuliert: Ferdinand Jakob Schmidt, Die universelle Bedeutung der deutschen Literatur= und Geistesgeschichte, in: Preußische Jahrbücher 140 (1910), S. 1–21.
A. Sauer, Literaturgeschichte und Volkskunde (Anm. 139), S. 22. Diese Argumente finden sich gleich nach der Reichsgründung; vgl. Heinrich Kurz, Die deutsche Literatur im Elsaß, Berün 1874 und Karl Julius Schröer, Die deutsche Dichtung des 19. Jahrhunderts in ihren bedeutenderen Erscheinungen. Populäre Vorlesungen, Leipzig 1875.
Adolf Bartels, Geschichte der deutschen Litteratur, 2 Bde., Leipzig 1901/1902; hier: Bd. 1, S. 4.
Vgl. etwa Friedrich Neumann, Die Gliederung der deutschen Literaturgeschichte, Leipzig 1926, S. 10. Friedrich Panzer, Volkstum und Sprache. Rektoratsrede, gehalten bei der Stiftungsfeier der Universität Heidelberg, 22.11.1926, Frankfurt a.M. 1926. Hermann August Korff/Walter Linden (Hrsg.), Aufriß der deutschen Literaturgeschichte nach neueren Gesichtspunkten, Leipzig/Berlin 1930.
Vgl. Adolf Bartels, Ein Berliner Literaturhistoriker. Dr. Richard M. Meyer und seine »deutsche Litteratur«, Leipzig/Berün 1900.
Ebd., S. 37.
Ebd., S. 38. Es ist schon tragisch zu nennen, daß Meyer Bartels’ bösartigem Antisemitismus noch eine versteckt produktive Bedeutung abzugewinnen versucht: »Der stete hinweis auf ›Juden und judengenossen‹ […] könnte eine völkerpsychologische bedeutung haben, wenn der autor etwas sorgfältiger vorgienge, […].« (So Meyer über Bartels.) Vgl. Richard M. Meyer, Rez. von Adolf Bartels, Die deutsche dichtung der gegenwart. Die alten und die jungen (21899), in: Zeitschrift für deutsche Philologie 32 (1900), S. 111–12; hier: S. 111.
Vgl. Adolf Bartels, Der Literaturhistoriker und die Gegenwart, Leipzig 1910.
Adolf Bartels, Einführung in die Weltliteratur (von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart) im Anschluß an das Leben und Schaffen Goethes, 3 Bde., München 1913.
Vgl. Hanns Martin Elster, Die Grundzüge einer Literaturbeurteilung. Aus Anlaß der »Einführung in die Weltliteratur« von Adolf Bartels, in: Die Grenzboten 73. 2 (1914), S. 444–453, 485–499, 544–553.
Ebd., S. 452.
Ebd., S. 487.
Adolf Bartels, Nationale oder universale Literaturwissenschaft? Eine Kampfschrift gegen Hanns Martin Elster und Richard M. Meyer, München 1915.
Ebd., S. 8.
Ebd., S. II.
A. Bartels, Ein Berliner Literaturhistoriker (Anm. 167), S. 40.
A. Bartels, Nationale oder universale Literaturwissenschaft (Anm. 175), S. 140.
A. Bartels, Der Literaturhistoriker und die Gegenwart (Anm. 170), S. 6–7.
Vgl. dazu die Panegyrik von Friedrich Quehl, Adolf Bartels. Ein Bild seines Lebens und Schaffens, Leipzig 1922.
Max Koch, Nationalität und Nationallitteratur (Anm. 156), S. 22.
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Fohrmann, J. (1989). Wissenschaft, Philologie, Literaturgeschichte. In: Das Projekt der deutschen Literaturgeschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03278-2_6
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