Zusammenfassung
In seinem 1859 erschienenen Essay »Die Literaturgeschichte und ihre Stellung zur Gegenwart« konstruiert Robert Prutz rückblickend eine dreistufige Entwicklung der Literaturgeschichtsschreibung.[1] In der ersten Phase, »der öden Zeit der zwanziger Jahre« war es die Literaturgeschichte, »welche die patriotischen Hoffnungen der Nation wach erhielt und an der sich überhaupt noch eine Art von öffentlichem Leben entzündete.«[2] Dann habe die Julirevolution die Literaturgeschichte geprägt, und nun sei es darum gegangen, mit Hilfe dieser Literaturgeschichte den Geist der Literaturgeschichte selbst auszutreiben, »die Nation [also] aus der einseitigen literarischen Bildung, den abstracten ästhetischen Interessen, in denen sie sich bis dahin bewegt hatte, aufzurütteln, und sie hinüberzuführen in die Praxis des öffentlichen Lebens […].«[3] ›Kritische Negation‹ hieß das Verfahren, das für Prutz den Umgang mit Literatur in dieser Zeit bestimmt habe, und ein gewandeltes Publikumsinteresse war Bedingung und Folge zugleich:
Sie war bis dahin sehr ernst, sehr feierlich gewesen, unsere Nationalliteraturgeschichte — und jetzt, in dieser kriegerischen Rüstung, dampfend vom Blut der Erschlagenen, wie wurde sie jetzt unterhaltend, so kurzweilig, so pikant![4]
Der Apotheose deutscher Literaturheroen folgte so »das Schlachtroß der Kritik« [5], das selbst der Gelehrte ab und an mit dem »behaglichen Lehnstuhl «[6] vertauschte, um Literatur vom Standpunkt der Politik aus zu bewerten. Der politische habe so den ästhetischen Maßstab verdrängt.
Meine Herren, als das Leben tot war, hielt die Gelehrsamkeit Leichenschau.
(Wienbarg)
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Anmerkungen
Robert Prutz, Die Literaturgeschichte und ihre Stellung zur Gegenwart, in: ders., Die deutsche Literatur der Gegenwart. 1848 bis 1858, Bd. 1, Leipzig 1859, S. 1–38. Ähnliche Thesen finden sich dann später in Prutz’ Artikel »Die Literaturgeschichte in Deutschland und das achtzehnte Jahrhundert«, in: ders., Menschen und Bücher. Biographische Beiträge zur deutschen Literatur= und Sittengeschichte des achtzehnten Jahrhunderts, Leipzig 1862, S. 1–114.
R. Prutz, Literaturgeschichte (Anm. 1), S. 3.
Ebd., S. 4.
Ebd., S. 7.
Ebd.
Ebd.
Ebd., S. 10.
Ebd.
Vgl. zum Idealrealismus Ulf Eisele, Realismus und Ideologie. Zur Kritik der literarischen Theorie nach 1848 am Beispiel des »Deutschen Museums«, Stuttgart 1976 und Helmuth Widhammer, Realismus und klassizistische Tradition. Zur Theorie der Literatur in Deutschland 1848–1860, Tübingen 1972.
Vgl. dazu die Literaturgeschichten von F[riedrich] A[ugust] Pischon, Leitfaden zur Geschichte der deutschen Literatur, Berlin 1830 und Friedrich Nösselt, Lehrbuch der deutschen Literatur für das weibliche Geschlecht, besonders für höhere Töchterschulen, 3 Thle., Breslau 31841 (11832).
Vgl. zu diesen Arbeiten das Literaturverzeichnis.
F. Nösselt, Lehrbuch (Anm. 10), Th. 2, S. 242.
Vgl. dazu die Literaturgeschichten von Wachler, Preuß, Stöber, Reinbeck und Pischon; s. Literaturverzeichnis.
Siehe zu diesen Werken ebenfalls das Literaturverzeichnis.
Vgl. Jacob Grimm, Vorlesungen über deutsche Litteraturgeschichte (1834), mitgeteilt von Gustav Roethe, in: Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen. Philologisch-Historische Klasse, Göttingen 1899 (Reprint Nendeln/Liechtenstein 1967).
Georg Gottfried Gervinus, Geschichte der Poetischen National=Literatur der Deutschen, 5 Bde., Leipzig 1835–1842; hier: Bd. 5, S. 735.
Ebd., Bd. 1, 2. Aufl., Leipzig 1840, S. 10.
Wolfgang Menzel, Geschichte der deutschen Literatur, 2 Thle., Stuttgart 1828 (Nachdruck, hrsg. und mit einem Nachwort versehen von Eva D. Becker), S. 1. Zu Menzel siehe besonders die Rez. von Deinhardstein, in: Jbb. der Literatur XLIV (1828), S. 163–215 und in den »Blättern für literarische Unterhaltung« Nr. 82, 9.4.1828, S. 325–327; Nr. 83, 10.4.1828, S. 329–330; Nr. 84, 11.4.1828, S. 333–334.
W. Menzel, Deutsche Literatur (Anm. 18), S. 6.
Ebd., S. 21.
Heinrich Heine, Die deutsche Literatur von Wolfgang Menzel (1828), in: ders., Sämtliche Schriften in 12 Bdn., hrsg. von Klaus Briegleb, Frankfurt a.M. / Berlin/ Wien 1981, Bd. 1, S. 444–456; hier: Bd. 1, S. 445.
Theodor Mundt, Rez., Aesthetische Feldzüge. Dem jungen Deutschland gewidmet von L. Wienbarg (1834), in: ders., Schriften in bunter Reihe, zur Anregung und Unterhaltung, 1. H., Leipzig 1894, S. 141–146 (Reprint Frankfurt a.M. 1971); hier: S. 143.
Karl Gutzkow, Ueber Göthe im Wendepunkte zweier Jahrhunderte, Berlin 1836, S. 17.
W. Menzel, Deutsche Literatur (Anm. 18), Th. 2, S. 63. Das ›Klassisch-Werden‹ der Klassiker untersucht Eva D. Becker, Klassiker in der deutschen Literaturgeschichtsschreibung zwischen 1780 und 1860, in: Zur Literatur der Restaurationsepoche 1815–1848, hrsg. von Jost Hermand und Manfred Windfuhr, Stuttgart 1970, S. 349–370.
W. Menzel, Deutsche Literatur (Anm. 18), Th. 2, S. 214.
Ebd., Th. 2, S. 140.
Vgl. Theodor Echtermeyer/Arnold Rüge, Der Protestantismus und die Romantik. Zur Verständigung über die Zeit und ihre Gegensätze. Ein Manifest, in: Hallische Jahrbücher für deutsche Wissenschaft und Kunst, Nr. 245–251, 12.10.–19.10.1839, Sp. 1953–2004; Nr. 265–271, 5.–12.11.1839, Sp. 2113–2164; Nr. 301–310, 17.12.–27.12.1839, Sp. 2401–2480; Nr. 53–56, 2.3.–5.3.1840, Sp. 417–446; Nr. 63–64, 13.3.–14.3.1840, Sp. 497–502, 505–512. Neudruck der Artikelserie, kommentiert und mit einem Nachwort versehen von Norbert Oellers, Hildesheim 1972. Vgl. zur Rezeptionsgeschichte Goethes insgesamt Karl Robert Mandelkow, Goethe in Deutschland. Rezeptionsgeschichte eines Klassikers, Bd. 1, München 1980.
Heinrich Heine, Die Romantische Schule, in: Sämtliche Schriften in 12 Bdn., hrsg. von Klaus Briegleb (Anm. 21); hier: Bd. 5, S. 395.
H. Heine, Rez. zu Wolfgang Menzel (Anm. 21), S. 456.
H. Heine, Die Romantische Schule (Anm. 28), S. 395.
H. Heine, Rez. zu Wolfgang Menzel (Anm. 21), S. 454.
Vgl. Ludolf Wienbarg/Karl Gutzkow, Menzel und die junge Literatur. Programm zur deutschen Revue, Mannheim 1835.
Karl Gutzkow, Menzel und dessen deutsche Literatur, in: ders., Beiträge zur Geschichte der neuesten Literatur, Bd. 1, Stuttgart 1836 (Reprint Frankfurt a.M. 1973), Vorrede, S. I–LXXXII; hier: S. V.
Vgl. Theodor Schacht, Ueber Unsinn und Barbarei in der heutigen Deutschen Litteratur. Ein gelegentliches Wort, Mainz 1828. Vgl. auch die Rez. von N. Bach in den »Jbb. f. Philologie und Pädagogik« (1830, 1), S. 268–282.
August Boden, Vertheidigung deutscher Klassiker gegen neuere Angriffe. Ein Beitrag zur Literaturgeschichte des 18. und 19. Jahrhunderts, Erlangen 1869, S. XI. Siehe bereits vorher ders., Dr. Wolfgang Menzels in seiner »Deutschen Dichtung von der ältesten bis auf die neueste Zeit« gegen die Größen unserer klassischen Literatur erhobenen Anklagen, Frankfurt a.M. 1860.
Ludolf Wienbarg, Ästhetische Feldzüge (1834), hrsg. von Walter Dietze, Berlin/ Weimar 1964, S. 26 (=3. Vorlesung).
Vgl. Friedrich Ancillon, Zur Vermittlung der Extreme in den Meinungen, 2 Thle., Berlin 1828–31 (Th. 2: Philosophie und Poesie).
Vgl. Otto Ludwig Bernhard Wolff, Die schöne Litteratur Europa’s in der neuesten Zeit, dargestellt in ihren bedeutendsten Erscheinungen. Vorlesungen, Leipzig 1832 und August Wilhelm Bohtz, Geschichte der neuern deutschen Poesie. Vorlesungen, Göttingen 1832.
Theodor Mundt, Zeitperspective (1834), in: ders., Schriften in bunter Reihe (Anm. 22), S. 1–8; hier: S. 6.
H[ans] F[erdinand] Maßmann, Das vergangene Jahrzehend der deutschen Literatur. Eine Betrachtung, München 1827, S. 71.
Ebd., S. 69.
Gotthart Oswald Marbach, Der Zeitgeist und die moderne Literatur. Briefe an eine Dame, Leipzig 1838, S. 12.
H.F. Maßmann, Das vergangene Jahrzehend (Anm. 40), S. 77 und 73.
Alexander Jung, Briefe über die neueste Literatur. Denkmale eines literarischen Verkehrs, Hamburg 1837, S. 21. Siehe auch Friedrich Engels’ Verriß: Alexander Jung und das junge Deutschland, in: Das Junge Deutschland. Texte und Dokumente, hrsg. von Jost Hermand, Stuttgart 1966, S. 356–368.
H.F. Maßmann, Das vergangene Jahrzehend (Anm. 40), S. 79.
Ebd., S. 73. Werdezeit im Original kursiv.
Heinrich Heine, Gemäldeausstellung in Paris 1831 (Art. Delaroche), in: ders., Sämtliche Schriften (Anm. 21), Bd. 5, S. 72.
Hermann Marggraff, Deutschland’s jüngste Literatur- und Culturepoche. Characteristiken, Leipzig 1839, S. 6.
H. Heine, Romantische Schule (Anm. 28), S. 360.
Th. Mundt, Zeitperspective (Anm. 39), S. 4. Zur Metaphorik der Jungen Bewegung siehe insgesamt Wulf Wülfing, Schlagworte des Jungen Deutschland. Mit einer Einführung in die Schlagwortforschung, Berlin 1982.
Die deutsche Poesie. Eine Kritik, Hamburg 1845, S. 43.
A. Jung, Briefe (Anm. 44), S. 9. Hervorhebung von mir.
H. Heine, Rez. zu Wolfgang Menzel (Anm. 21), S. 455.
Theodor Mundt, Allgemeine Literaturgeschichte, 2. verbesserte und vermehrte Ausgabe, 3 Bde. in einem Bd., Berlin 1848, S. 2.
Gustav Schwab, Die deutsche Prosa von Mosheim bis auf unsere Tage. Eine Mustersammlung mit Rücksicht auf höhere Lehr=Anstalten, 2 Bde., Stuttgart 1843; hier: Bd. 1, S. X.
Alexander Jung, Vorlesungen über die moderne Literatur der Deutschen, Danzig 1842, Vorrede, S. VI.
H. Heine, Romantische Schule (Anm. 28), S. 361. Für diese Phase der Literaturgeschichtsschreibung betont Peter Uwe Hohendahl ganz zu Recht, daß sie als ein Produkt der Literaturkritik zu betrachten sei. Vgl. P.U. Hohendahl, Literarische Kultur im Zeitalter des Liberalismus, 1830–1870, München 1985. Siehe auch schon P.U. Hohendahl, Von der politischen Kritik zur Legitimationswissenschaft. Zum institutionellen Status der Literaturgeschichte nach 1848, in: Zum Funktionswandel der Literatur, hrsg. von Peter Bürger, Frankfurt a.M. 1983, S. 194–217. Auch wenn man diese Linie bis Gottschall oder Julian Schmidt ausziehen kann, gilt die Abhängigkeit von der Literaturkritik doch nicht für die Literaturgeschichtsschreibung insgesamt. Zur Literaturkritik des Jungen Deutschland siehe die Arbeit von Hartmut Steinecke, Literaturkritik des Jungen Deutschland. Entwicklungen — Tendenzen — Texte, Berlin 1982. Für die Zeit nach 1845: Literaturkritik. Eine Textdokumentation zur Geschichte einer literarischen Gattung, hrsg. von Alfred Estermann, Bd. 4: 1848–1870, bearbeitet von Peter Uwe Hohendahl, Vaduz 1984.
H. Heine, Romantische Schule (Anm. 28), S. 361.
Ebd., S. 369.
Ebd., S. 367.
Ebd., S. 375.
Vgl. ebd., S. 381/82.
Vgl. Heinrich Heine, Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland, in: ders., Sämtliche Schriften (Anm. 21), Bd. 5, S. 505–641.
Th. Echtermeyer/A. Rüge, Der Protestantismus (Anm. 27). Siehe zum gesamten Zusammenhang die Arbeit von Ingrid Pepperle, Junghegelianische Geschichtsphilosophie und Kunsttheorie, Berlin 1978. Daneben: Fritz Schlawe, Die Junghegelianische Publizistik, in: Die Welt als Geschichte 20 (1960), S. 30–50.
Vgl. Arnold Rüge, Geschichte der Deutschen Poesie und Philosophie seit Lessing (=Arnold Ruge’s sämmtliche Werke, zweite Auflage, Bd. 1, Mannheim 1847).
Ebd., S. 4.
Th. Echtermeyer/A. Rüge, Der Protestantismus (Anm. 27), Nr. 246, 14.10.1839, Sp. 1963.
Ebd., Nr. 268, 8.11.1839, Sp. 2142.
Joseph von Eichendorff, Geschichte der poetischen Literatur Deutschlands (1857), in: ders., Werke und Schriften in 4 Bdn., hrsg. von Gerhart Baumann und Siegried Grosse, Bd. 4, Stuttgart o.J. Zu Eichendorffs Literaturgeschichte siehe Hans-Egon Hass, Eichendorff als Literarhistoriker. Historismus und Staridpunktforschung — ein Beitrag zur Geschichte der Literaturgeschichtsschreibung und ihrer Methodenprobleme, in: Jahrbuch für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft 2 (1952–54), S. 103–177.
J. v. Eichendorff, Geschichte der poetischen Literatur (Anm. 69), S. 23.
Ebd., S. 93.
Ebd., S. 124.
Ebd., S. 97.
Ebd., S. 94.
Heinrich Keiter, Die katholische Poesie in Deutschland seit 1848, in: Frankfurter zeitgemäße Broschüren, hrsg. von Paul Haffner, Bd. VI, Frankfurt a.M. / Luzern 1885, S. 1–44 (97–140); hier: S. 1.
Neben Keiter siehe P[aul] Norrenberg, Deutschlands katholische Dichtung der Gegenwart (1847–1873). Kritisch dargestellt. Supplementheft zu den neueren Bearbeitungen der Geschichte der deutschen Nationalliteratur, Münster 1873. Auch den Katholizismus vertritt J. A. Moriz Brühl, Geschichte der Katholischen Literatur Deutschlands vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart In kritisch=biographischen Umrissen. Ein vervollständigender Beitrag zur National-Literaturgeschichte, 2. Ausgabe, Wien 1861. Das Werk versteht sich als Supplement und ordnet sein Material geographisch.
Vgl. W[ilhelm] Lindemann, Geschichte der deutschen Literatur, Freiburg 1866.
Ebd., S. 701/2.
Heinrich Laube, Geschichte der deutschen Literatur, 4 Bde., Stuttgart 1839–40; hier: Bd. 1, S. 5/6.
Ebd., S. 6.
Ebd., S. 10.
Ebd., S. 11.
Ebd., S. 23.
Vgl. ebd., S. 33.
Ebd., S. 28.
Ebd., S. 199.
Ebd., S. 203.
Ebd., S. 237.
Ebd., Bd. 4, S. 93.
Ebd., Bd. 1, S. 86/87.
G.G. Gervinus, Poetische National=Literatur (Anm. 16), Bd. 1, S. 38. Zu Gervinus siehe auch: Jörn Rüsen, Der Historiker als »Parteimann des Schicksals«. Georg Gottfried Gervinus und das Konzept der objektiven Parteilichkeit im deutschen Historismus, in: Objektivität und Parteilichkeit in der Geschichtswissenschaft, hrsg. von Reinhart Koselleck, Wolfgang J. Mommsen und Jörn Rüsen, München 1977, S. 77–124. Karl-Heinz Götze, Grundpositionen der Literaturgeschichtsschreibung im Vormärz, Frankfurt a.M./Bern/Cirencester 1980 (wesentliche Untersuchungen dort auch zu Menzel, Vilmar, Zimmermann und Heine); zum kategorialen Aufbau von Gervinus’ Literaturgeschichte: Rolf-Peter Carl, Prinzipien der Literaturbetrachtung bei Georg Gottfried Gervinus, Bonn 1969 (hier auch die ältere Literatur); neuere Arbeiten: Knut Hennies, Fehlgeschlagene Hoffnung und Gleichgültigkeit. Die Literaturgeschichte von G.G. Gervinus im Spannungsfeld zwischen Fundamentalphilosophie und Historismus, Frankfurt a.M. 1984; Gangolf Hübinger, Georg Gottfried Gervinus. Historisches Urteil und politische Kritik, Göttingen 1984.
G.G. Gervinus, Poetische National=Literatur (Anm. 16), Bd. 1, S. 38 (beide Zitate).
Ebd., S. 345.
Ebd., S. 411.
Ebd., Bd. 2, S. 5.
Ebd., S. 266.
Ebd., S. 7.
Ebd., S. 295.
Ebd., S. 441.
Ebd., S. 302.
Ebd., Bd. 4, S. 5.
Ebd., S. 6.
Ebd., Bd. 5, S. 735.
Ebd., Bd. 4, S. 12.
Ebd., Bd. 3, S. 166.
Ebd., S. 189.
Ebd., S. 192.
Ebd., S. 197.
Ebd., Bd. 4, S. 16.
Ebd., S. 231/32.
Ebd., S. 277.
Ebd., S. 319.
Ebd., S. 8.
Ebd., S. 9 (beide Zitate).
Jürgen Link, Die mythische Konvergenz Goethe-Schiller als diskurskonstitutives Prinzip deutscher Literaturgeschichtsschreibung im 19. Jahrhundert, in: Der Diskurs der Literatur- und Sprachhistorie, hrsg. von Bernard Cerquiglini und Hans Ulrich Gumbrecht, Frankfurt a.M. 1983, S. 225–242.
G.G. Gervinus, Poetische National=Literatur (Anm. 16), Bd. 4, S. 11.
Ebd., Bd. 5, S. 440.
Wilhelm Zimmermann, Geschichte der prosaischen und poetischen deutschen Nationalliteratur. Für die Leser aller Stände, Stuttgart 1846. Zu Zimmermann siehe Karl-Heinz Götze, Grundpositionen (Anm. 91).
W. Zimmermann (Anm. 118), S. 103.
Ebd., S. 278.
Zur Rezeptionsgeschichte von Opitz vgl. die wichtige Studie von Klaus Garber, Martin Opitz. »Der Vater der deutschen Dichtung«. Eine kritische Studie zur Wissenschaftsgeschichte der Germanistik, Stuttgart 1976. Neben dieser Studie zum 17. Jahrhundert untersucht die Rezeption des 16. Jahrhunderts in der Literaturgeschichte die Arbeit von Irene S. Cannon-Geary, The bourgeoisie looks at itself. The sixteenth century in German literary histories, Göppingen 1980.
W. Zimmermann (Anm. 118), S. 266 und 277.
Johannes Scherr, Geschichte der deutschen Literatur (1853/54); 2., durchgesehene und verbesserte Ausgabe, Leipzig 1854, S. 7.
Ebd.
Ebd., S. 9.
Ebd., S. 24.
Ebd., S. 27.
Ebd., S. 34.
Ebd., S. 46.
Ebd., S. 46/47.
Dies ist typisch für die gesamte Rezeption des 17. Jahrhunderts.
J. Scherr, Deutsche Literatur (Anm. 123), S. 54.
Ebd., S. 63.
Ebd., S. 82.
Ebd., S. 71.
Ebd., S. 94.
Ebd., S. 120/21.
Ebd., S. 208.
Ebd., S. 210.
Vgl. Hermann Hettner, Literaturgeschichte des achtzehnten Jahrhunderts, 3 Thle. in 6 Bdn., Braunschweig 1856–1870. Zu Hettner vgl. das Nachwort von Johannes Anderegg, in: Hermann Hettner, Literaturgeschichte der Goethezeit, hrsg. von J. Anderegg, München 1970. Nicht erreichbar war mir die Arbeit von Hartmut Gründel, Der Beitrag Hermann Hettners zur Herausbildung der deutschen Literaturgeschichtsschreibung, Diss. PH Potsdam 1984. Zu Hettner siehe demnächst die Arbeit von Michael Schlott.
Vgl. H. Hettner, Literaturgeschichte, Th. 3, S. 1. Zit. wird nach der 6. Aufl., Braunschweig 1913.
Ebd., S. 16.
Ebd., S. 28.
Joseph Hillebrand, Die deutsche Nationalliteratur seit dem Anfange des achtzehnten Jahrhunderts, besonders seit Lessing, bis auf die Gegenwart. Historisch und ästhetisch=kritisch dargestellt, 3 Thle., Hamburg und Gotha 1845/46. Zu Hillebrand siehe Klaus-Ulrich Schreiber, Joseph Hillebrand. Sein Leben und Werk, Diss. Gießen 1937.
J. Hillebrand (Anm. 144), S. 5. Im Original kursiv.
Ebd.
Ebd., S. 4.
Ebd., S. 3.
Ebd., S. 97.
Dies sei bei Klopstock und Wieland noch nicht der Fall, da beide die »urgründliche Volksthümlichkeit« (Hillebrand, Bd. 1, S. 176) nicht zu erfassen wußten.
Ebd., S. 177.
Robert E. Prutz, Der Göttinger Dichterbund. Zur Geschichte der deutschen Literatur, Leipzig 1841 (Nachdruck Bern 1970), S. 115.
Vgl. Heinrich Pröhle, Friedrich der Große und die deutsche Literatur. Mit Benutzung handschriftlicher Quellen, Berlin 1872. Heinrich Rückert, Friedrich der Große und die deutsche Literatur (1873), in: ders., Kleinere Schriften, ausgewählt und eingeleitet von Amélie Sohr und Alexander Reifferscheid, Th. 1, Weimar 1877, S. 244–249. Richard Fisch, Generalmajor v. Stille und Friedrich der Große contra Lessing, Berlin 1885.
J. Imelmann, Die siebziger Jahre in der Geschichte der deutschen Literatur. Vortrag zum Besten eines Lehrerinnen-Feierabendhauses, Berlin 1877. Fr. Xav. Seidl, Deutsche Fürsten als Dichter und Schriftsteller. Mit einer Auswahl ihrer Dichtungen. Von den Hohenstaufen bis zur Gegenwart. Ein Beitrag zur deutschen Litteraturgeschichte, Regensburg 1883. Vgl. später: Gustav Roethe, Die deutschen Kaiser und die deutsche Literatur (1893), in: ders., Deutsche Reden, Leipzig o.J., S. 75–93.
Vgl. zur Kritik an der Lessing-Legende bereits Franz Mehring, Die Lessing-Legende. Zur Geschichte und Kritik des preussischen Despotismus und der klassischen Literatur, 2. Aufl., Stuttgart 1906.
F. Nösselt, Lehrbuch (Anm. 10), Th. 2, S. 242.
August Koberstein, Andeutungen über den besonders erfolgreichen Antheil Preußens an der Neugestaltung der deutschen Litteratur seit dem Ausgange des siebzehnten Jahrhunderts, in: ders., Vermischte Aufsätze zur Litteraturgeschichte und Aesthetik, Leipzig 1858, S. 249–271; hier: S. 271.
Heinrich Pröhle, Kriegsdichter des siebenjährigen Krieges und der Freiheitskriege. Ein Vortrag, Leipzig 1857, S. 5.
J. Hillebrand, Deutsche Nationalliteratur (Anm. 144), Bd. 2, S. 65 und S. 66. Hervorhebung von mir.
Vgl. Robert Prutz, Einleitung zur Geschichte des deutschen Journalismus, in: ders., Zu Theorie und Geschichte der Literatur, bearbeitet und eingeleitet von Ingrid Pepperle, Berlin 1981, S. 77–107; zu Robert Prutz siehe neben der Anthologie-Einleitung I. Pepperles die materialreiche Arbeit von Georg Kretschmer, Literatur und Politik im Lebens- und Schaffensweg des revolutionären Demokraten Robert E. Prutz (1860–1872). Eine literarhistorische Berichtigung, 2 Tle., Diss. Jena 1980 (masch); daneben Reinhard Lahme, Zur literarischen Praxis bürgerlicher Emanzipationsbestrebungen. Robert Eduard Prutz. Ein Kapitel aus den Anfängen der akademischen Literaturwissenschaft in Deutschland, Erlangen 1977. Rein biographisch: Georg Büttner, Robert Prutz. Ein Beitrag zu seinem Leben und Schaffen von 1816 bis 1842 (Diss. Greifswald 1912), Leipzig 1913. Neben I. Pepperle als weitere Anthologie: Robert Prutz, Schriften zur Literatur und Politik, ausgewählt und eingeleitet von Bernd Hüppauf, Tübingen 1973.
J. Hillebrand, Deutsche Nationalliteratur (Anm. 144), Bd. 2, S. 615.
Robert Prutz, Die deutsche Literatur der Gegenwart. 1848–1858, Bd. 1, Leipzig 1859, S. V/VI.
Robert Prutz, Deutschlands Einheit und die deutsche Literatur, in: ders., Neue Schriften. Zur deutschen Literatur= und Kulturgeschichte, Bd. 2, Halle 1854, S. 1–61; hier: S. 58.
R. Prutz, Göttinger Dichterbund (Anm. 152), S. 16.
J. Scherr, Deutsche Literatur (Anm. 123), S. VI (beide Zitate).
Christian Georg Friedrich Brederlow, Vorlesungen über die Geschichte der deutschen Literatur, 2 Thle., Leipzig 1844. August F.C. Vilmar, Vorlesungen über die Geschichte der deutschen National=Litteratur (1843), Marburg 1845. Ab der 2. Aufl.: Geschichte der deutschen National=Literatur (Marburg 1846); zit. wird nach der 25. (Jubiläums-) Auflage: Geschichte der deutschen National=Litteratur. Mit einer Fortsetzung: Die Deutsche National=Litteratur vom Tode Goethes bis zur Gegenwart von Adolf Stern, Marburg 1901. Heinrich Geizer, Die neuere deutsche National=Literatur nach ihren ethischen und religiösen Gesichtspunkten. Zur inneren Geschichte des deutschen Protestantismus, 2 Bde., 3. Auflage, Leizpig 1858 01841). Zu Vilmar und Geizer siehe: Sybille Ohly, Literaturgeschichte und politische Reaktion im 19. Jahrhundert. A.F.C. Vilmars »Geschichte der deutschen National-Literatur«, Göppingen 1982. Reinhard Behm, Aspekte reaktionärer Literaturgeschichtsschreibung des Vormärz. Dargestellt am Beispiel Vilmars und Geizers, in: Jörg Jochen Müller (Hrsg.), Germanistik und deutsche Nation 1806–1848. Zur Konstitution bürgerlichen Bewußtseins (=Literaturwissenschaft und Sozialwissenschaft, 2), Stuttgart 1974, S. 227–271. (Dort jeweils weiterführende Literatur.) Biographisch zu Vilmar: Wilhelm Hopf, August Vilmar. Ein Lebens- und Zeitbild, 2 Bde., Marburg 1913. Ober Geizers programmatische Vorstellungen informiert seine Antrittsvorlesung: Die ethische Bedeutung der Geschichte für die Gegenwart. Antritts=Vorlesung, gehalten den 31. Oktober 1844, Berlin 1844, die im Druck mit einem schwarz-rot-goldenen Lesefaden erschien.
Ch. G.F. Brederlow (Anm. 166), S. 1.
Ebd., S. 3/4.
Ebd., S. 16.
A. Vilmar (Anm. 166), S. 25.
Ch. G.F. Brederlow (Anm. 166), S. 17.
Ebd., S. 28.
Ebd., S. 27.
Ebd., S. 47.
H. Geizer (Anm. 166), S. 7.
Ch. G.F. Brederlow (Anm. 166), S. 55.
Ebd., S. 57.
Ebd., S. 67.
A. Vilmar (Anm. 166), S. 323.
Ebd., S. 277.
Ebd., S. 277/78.
H. Geizer (Anm. 166), Vorwort zur 3. Aufl. 1858, S. XI/XII.
Ebd., S. X.
Ebd., S. XIII. Im Original alles kursiv.
A. Vilmar (Anm. 166), S. 186.
Ebd., S. 51.
Ebd., S. 53.
Ebd., S. 57.
Ebd., S. 59.
Ch. G.F. Brederlow (Anm. 166), S. 143.
Ebd., S. 269.
Ebd., S. 291.
Ebd., Bd. 2, S. 4.
Ebd., S. 242. Kursivierung im Original.
Ch. G.F. Brederlow (Anm. 166), S. 369.
Carl Barthel, Die deutsche Nationalliteratur der Neuzeit, in einer Reihe von Vorlesungen (1850), 3. Auflage, Braunschweig 1853, S. 34.
So zwei Kapitel-Überschriften bei C. Barthel.
Ch. G.F. Brederlow (Anm. 166), S. 394.
J. Scherr, Deutsche Literatur (Anm. 123), S. X. Ähnliche Argumente finden sich bei Robert Prutz; vgl. R. Prutz, Pfaffenwirtschaft in Aesthetik und Literaturgeschichte. Beiträge zur Krankheitsgeschichte unserer Tage, in: Deutsches Museum 3.1. (1853), S. 305–325.
Karl Julius Schröer, Die deutsche Dichtung des 19. Jahrhunderts in ihren bedeutenderen Erscheinungen. Populäre Vorlesungen, Leipzig 1875, S. 2.
Ludwig Salomon, Geschichte der deutschen Nationalliteratur des neunzehnten Jahrhunderts, Stuttgart 1881, S. 470.
Ebd., S. XI.
Julian Schmidt, Geschichte der deutschen Literatur seit Lessing’s Tod, 3 Bde., 5., umgearbeitete und vermehrte Auflage, Leipzig 1866/67; Julian Schmidt, Geschichte der Französischen Literatur seit Ludwig XVI. 1774, 2 Bde., 2. Aufl., Leipzig 1873/74 (11858); hier: Bd. 1, S. III. Zu Julian Schmidt siehe Alex Köster, Julian Schmidt als literarischer Kritiker. Ein Beitrag zur Entwicklung des Realismus im 19. Jahrhundert und zur Geschichte der Kritik, Diss. Münster 1930 und Bernd Peschken, Versuch einer germanistischen Ideologiekritik. Goethe, Lessing, Novalis, Tieck, Hölderlin, Heine in Wilhelm Diltheys und Julian Schmidts Vorstellungen, Stuttgart 1972.
J. Schmidt, Französische Literatur (Anm. 203), S. IV.
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Fohrmann, J. (1989). Kunst, Leben und Nation. In: Das Projekt der deutschen Literaturgeschichte. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03278-2_4
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