Zusammenfassung
Wer Goethes Wohnhaus betrat, den führte, ehe er im oberen Stockwerk an der Türe empfangen wurde, das Arrangement des Dichters durch einen Raum voll von mythologischen Anspielungen. Die Stufen und Wendungen der Stiege brachten ihn nicht nur aus dem banalen Getriebe der Stadt zu einer berühmten Persönlichkeit, ein poetisches Programm leitete den erkennenden Betrachter auch von der Erde in den Olymp. Die Ankunft dort war vorbereitet durch symbolisch plazierte Götterbilder, die verstanden und nicht nur als Schätze eines Kunstsammlers bewundert werden wollten. Nicht der ästhetische Sinn hatte eine reizvolle Anordnung geschaffen, sondern der deutende Verstand stellte dem Besucher Bilder und Statuen in einer Folge vor, die sein Emporsteigen im Haus zum Aufstieg der Erkenntnis und zur Erhebung in den Götterhimmel stilisierte.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1989 Springer-Verlag GmbH Deutschland
About this chapter
Cite this chapter
Schlaffer, H. (1989). Einleitung. In: Wilhelm Meister. J.B. Metzler, Stuttgart. https://doi.org/10.1007/978-3-476-03274-4_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-476-03274-4_1
Publisher Name: J.B. Metzler, Stuttgart
Print ISBN: 978-3-476-00655-4
Online ISBN: 978-3-476-03274-4
eBook Packages: J.B. Metzler Humanities (German Language)